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Johannes Leupenius - Zugeschrieben (1647/1648 Amsterdam 1693)Bauernhaus an einem Kanal, mit grosser Weide und EingangstorUm 1680Pinsel in Bister auf Bütten, mit teilweise sichtbarem Wasserzeichen "IHS mit Kreuz"17x21,7 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisWerner Sumowski, Drawings of the Rembrandt School, New York 1983, Bd. 7, Nr. 1587ProvenienzSlg. Ulrich Beck (mit UB im Rund), nicht bei LugtAuktion Kornfeld und Klipstein, Bern, 12. Juni 1974, Los 100Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandSauber und farbfrisch in der ErhaltungMWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 20:30 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Der Bauer mit Weib und Kind - Peasant Family on the TrampUm 1652Radierung auf Bütten10,8x9 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 266/II (v. III)White/Boon 131/IIProvenienzPrivatsammlung USAZustandSchöner toniger Abdruck des zweiten Zustandes, der von Hinterding/Rutgers allerdings schon als posthum beschrieben wird. Umlaufend innerhalb der Plattenkante geschnitten. Die Erhaltung des Blattes sonst sehr gutErläuterungenSpontane Darstellung einer Bauernfamilie, die aber auch als Bettlerfamilie lesbar wäre. Auf einen Umraum verzichtend. Die schnell mit vielen parallelen Linien ausgeführte Radierung steht stilistisch den in der gleichen Zeit entstandenen Radierungen "Der blinde Tobias" (Bartsch 42) und "Der stehende Jesus unter den Schriftgelehrten" (Bartsch 65) nahe.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:45 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Der Prediger Jan Cornelius Sylvius - Jan Cornelis Sylvius1633Radierung auf Bütten mit Wasserzeichen "Fünfzackige Schellenkappe" (vgl. Hinterding, Variante K. c.)16,8x14,1 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 124/I (v. III)White/Boon 266/I (v. II)ProvenienzPrivatsammlung USAZustandSehr guter Druck. Die linke obere Ecke leicht verbräunt, sonst in ausgezeichnetem Zustand mit umlaufend sichtbarer EinfassungslinieErläuterungenJan Cornelis Sylvius (1564–1628) war seit 1610 Prediger in Amsterdam. Er stand Rembrandt nahe, denn er war ein Verwandter Saskias und hatte bei deren Verlobung amtiert. Später war er auch bei der Taufe der Kinder Saskias und Rembrandts beteiligt. Rembrandt porträtierte ihn zweimal, neben dem Porträt von 1633 entstand 1646 posthum ein Gedenkbild.Die frühere Darstellung zeigt den Geistlichen am Tisch vor einem geöffneten Buch, wahrscheinlich der Bibel. Er wendet sich dem Betrachter zu. Seine Augen sind jedoch nach unten gerichtet, als denke er über eine gerade gelesene Passage nach. Aus dem Netz zahlloser Linien, aus denen Rembrandt Raum und Kleidung bildet, sind lediglich das Gesicht mit dem weissen Kragen und das Buch ausgespart, um sie so als wesentliche Elemente der Komposition hervorzuheben.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:30 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Die kleine Löwenjagd mit einem Löwen - The Small Lion Hunt (With One Lion)Um 1629Radierung auf Bütten mit Wasserzeichen "Wappen von Ravensburg" (Hinterding Variante A-b oder A-c)15,9x11,9 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 29White/Boon 116ProvenienzUnbekannte Sammlung, die Initialen "WR" in Feder verso, Lugt 2647a (ebd. blasse Nummerierung von gleicher Hand)P.&D. Colnaghi & Co., London, mit deren Lagernummer "C.26374" und "28135"Runder Sammlerstempel mit den Initialen "URE", nicht bei LugtZustandSehr guter Druck mit Plattenton. In exzellenter Erhaltung. Die Plattenkante umlaufend sichtbarErläuterungenEin seltenes, von Nowell-Usticke mit "RR" eingeschätztes Blatt.Die markante aus Diagonalen aufgebaute Komposition verleitete Peter Paul Rubens zu der Annahme, Rembrandt habe seine Werke als Inspirationsquelle genutzt. Dagegen verweist die Kunstgeschichte auf die Graphiken Antonio Tempestas, die eher Pate gestanden haben könnten. Die skizzenhafte Schnelligkeit und Impulsivität ist geradezu abenteuerlich und entspricht stilistisch der dargestellten Kampfszene.Erwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:30 h (MEST)VersandkostenSchweiz CHF 125.-Europa: CHF 225.-Übrige Länder: CHF 260.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Der Flötenspieler (Eulenspiegel) - The Flute Prayer ("Het Uilespiegeltje")1642Radierung auf Bütten mit Wasserzeichen "Fünfzackige Schellenkappe" (Hinterding Variante A.a)11,8x14,7 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 211/IVWhite/Boon 188/IVProvenienzKunsthandlung Helmut H. Rumbler, Katalog 20, 1987, Nr. 71Privatsammlung RheinlandPrivatsammlung SchweizZustandAusgesprochen schöner, in allen Details fein definierter Druck. Wunderbar unberührt erhalten, mit umlaufendem schmalen RändchenErläuterungenRembrandt entwarf eine arkadische Welt mit einem locus amoenus, einem durch Bäume geschützten Ort, wo Schäfer und Schäferin idyllischem Zeitvertreib nachgehen, während ihre Ziegen und Schafe am Wasser trinken. Der liegende Schäfer ist durch die Eule auf seiner Schulter als Narr gekennzeichnet. Er hat sein Flötenspiel unterbrochen und lugt unter die Röcke seiner Begleiterin, die einen Blumenkranz flicht. Das Blatt zählt zu den "sujets libres", mehr oder weniger deutlich erotischen Darstellungen, die sich durchweg nur in verhältnismässig kleiner Zahl erhalten haben. Abdrucke früherer Zustände dieser Platte, bei denen im Busch über dem Flötenspieler der Kopf eines Fauns zu erkennen ist, sind auf dem Markt nicht mehr erhältlich und auch dieser vierte Zustand ist von grosser Seltenheit, zumal in einem so guten und makellos erhaltenen Abdruck.Erwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:40 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Mann ausrufend, dreiviertel nach links - Man Crying Out, Three Quarters Left: BustUm 1631Radierung auf Bütten5,9x5,1 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 33b/VIIWhite/Boon 300/VProvenienzSlg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandSchöner klarer Druck in tadelloser Erhaltung, mit breitem RandErläuterungenFür Rembrandt hatten "Tronjes", was die Gattung der Studienköpfe bezeichnet, eine grosse Bedeutung. Sie wirken wie Charakterstudien nach dem Leben, obwohl es sich um reine Erfindungen handelt. Wichtig war für den Künstler die Wiedergabe von markanten Gesichtern oder besonderer Kleidung, vgl. auch vorhergehendes Los 2054.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:35 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Selbstbildnis, über die Schulter blickend - Self-Portrait, Frowning: Bust1630Radierung auf Bütten7,3x6,2 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 68/II (v. III)White/Boon 10/II (v. III)ProvenienzPrivatsammlung USAZustandSehr guter Druck, mit schmutziger Plattenkante. Umlaufend auf der Plattenkante geschnitten. Blass fleckig aber insgesamt sehr attraktiv, da gänzlich unberührt in der ErhaltungErläuterungenIm 1630 entstandenen Selbstbildnis zeigt sich Rembrandt verärgert mit gerunzelter Stirn. Die spontane Wendung über die Schulter, als handele es sich um eine Momentaufnahme, gibt dem Bild Tiefe, obschon ein Umraum nicht angedeutet ist. Typisch für Rembrandts Leidener Zeit sind die Zickzacklinien, die er beim Pelzkragen einsetzte.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:30 h (MEST)VersandkostenAuf Anfrage
Nicolaes Maes (Dordrecht 1634 - 1693 Amsterdam)Liegender nackter MannUm 1650Feder in Bister, mit dem Pinsel in Bister und Rot laviert, auf Bütten11,3x21 cm, BlattgrösseProvenienzSlg. Earl of Dalhousie, Schottland, Lugt 717a, aus dem Album von Zeichnungen von Rembrandt und seiner Schule, verkauft durchColnaghi in London 1922, das Gros davon bis heute in derSlg. Frits Lugt, ParisSlg. Jacques Zwicky, Freiburg im BreisgauSlg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bLiteraturPaul Wescher, in: Old Master Drawings, Band XII, Heft 48, März 1938, pag. 61, reprod. Tf. 64ZustandTadellos und vollkommen farbfrisch in der ErhaltungErläuterungenEine der eher seltenen Zeichnungen von Maes nach dem lebenden Modell. Das Blatt kann mit einer Zeichnung im Victoria & Albert Museum verglichen werden, die einen Jungen zeigt, der als Studie für das um 1653–54 gemalte "Abrahamsopfer" diente (heute in der Sammlung der Queens University in Kingston; vgl. den Katalog zur Ausstellung im Mauritshuis, Den Haag und der National Gallery, London, 2019–20, Kat. Nr. 3 für das Gemälde sowie pag. 192, Reprod. 12, für die dazugehörige Zeichnung.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 20:30 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Medea oder die Hochzeit des Jason und der Kreusa - Medea: Or the Marriage of Jason and Creusa1648Radierung auf Bütten25,8x19,4 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 241/IV (v. V)White/Boon 112/IV (v. V)ProvenienzP.&D. Colnaghi & Co., London, verso mit deren Lagernummer "C.20964"Privatsammlung SchweizZustandSehr guter, in den Schatten tief schwarzer Abzug von der vollendeten Platte. Mit der hinzugefügten Signatur und dem Datum sowie den Versen im Unterrand. Vor der späteren Verkürzung der Platte untenErläuterungenJason verliess Medea, um die Königstochter Kreusa zu heiraten, worauf Medea beide mit vergifteten Gewändern tötete und die gemeinsamen Kinder erstach. Rembrandts Radierung illustriert die Tragödie "Medea" von Jan Six, die 1647 uraufgeführt und 1648 bei Lascaille in Amsterdam auch als Buch erschien. Six hatte als 22-jähriger auf einer Italienreise die Gelegenheit, die Antike zu studieren und war zur Entstehungszeit der Graphik bereits eng mit Rembrandt befreundet. Dieser verlegte die Hochzeitsszene in eine niederländische Kirche, das Ehepaar kniet vor einem Priester, während Kreusas Vater, König Kreon, den Vorgang beobachtet. Am rechten Rand thront als Götterbild Juno, darunter steht Medea mit einem Dolch und dem vergifteten Gewand. Die im Schauspiel interessanterweise nicht vorkommende Hochzeitsszene diente als Frontispiz des Buches mit dem Tragödientext.Erwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:45 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Die grosse Judenbraut - The Great Jewish Bride1635Radierung, mit dem Stichel und der kalten Nadel überarbeitet, auf Bütten mit Teilen des Wasserzeichens "Bekrönte Strassburger Lilie", sehr ähnlich Hinterding, Vol. III, pp. 388, 389 und 390, dort alle datiert mit "ca. 1631 bis 1634"22,1x17,1 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 154/VWhite/Boon 340/VProvenienzPrivatsammlung ItalienAuktion Galerie Kornfeld, Bern, 15. Juni 2012, Los 70Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandAusgezeichneter Frühdruck, in sehr guter Erhaltung, mit etwas Papierrand um die Plattenkante. Eckchen unten rechts hinterlegtErläuterungenDas sehr schöne Portrait aus dem Jahre 1635, ein Jahr nach der Heirat mit Saskia van Uylenburgh in Amsterdam geschaffen, konnte bis heute nicht genau bestimmt werden. Alter Tradition nach soll es sich um die Tochter von Ephraim Bonus handeln, dem Amsterdamer Arzt, den Rembrandt 1647 portraitiert hat. Landsberger in "Rembrandt, the Jews and the Bible", Philadelphia 1946, weist darauf hin, dass eine jüdische Braut ihren Bräutigam mit fallendem Haar und der Ketubah in der Hand erwarte. Rembrandt-Kenner wie Valentiner, Weisbach und Benesch glaubten Minerva bzw. eine Sibylle erkennen zu können. Frühere Autoren glaubten an ein Portrait von Saskia, auch ein Portrait von Rembrandts Schwester wurde in Erwägung gezogen. Das Blatt war sicherlich lange in Rembrandts "Graphik-Sortiment", denn, trotz dem Umstand, dass die Platte früh verloren ging, sind Drucke nicht von grosser Seltenheit; es muss zu Rembrandts Lebzeiten recht beliebt gewesen sein. Bei Nowell-Usticke wird es mit "C 1" aufgeführt.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:35 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Die Ruhe auf der Flucht, Nachtstück - The Rest on the Flight into Egypt: A Night PieceUm 1644Radierung auf festem Bütten9,3x6,1 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 216/III (v. IX)White/Boon 57ProvenienzPrivatsammlung USAZustandSehr guter Druck. In hervorragender Erhaltung. Auf der Plattenkante geschnitten, teilweise auch mit umlaufendem RändchenErläuterungenDie kleine Platte wurde mehrfach posthum überarbeitet. Zeitgenössische Abdrucke, wie der hier vorliegende, sind von grosser Seltenheit.Das kleine Nachtstück wird ähnlich wie die Darstellung des "Dreikönigsabend" von einer Laterne erhellt, durch welche die Figuren aus der Dunkelheit herausgelöst werden. In der linken Ecke ist die Heilige Familie zusammengerückt unter dem Laubdach eines Baumes, der ihnen auch in der Dunkelheit Schutz gewährt, zu sehen. Maria trägt ein exotisches Gewand mit einem flachen Hut, den Rembrandt auch in dem Skizzenblatt "Saskia und fünf weitere Köpfe" als Kopfbedeckung abbildete.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:40 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Alter Mann mit gespaltener Pelzmütze - Old Man with a Divided Fur Cap1640Radierung, mit der kalten Nadel überarbeitet, auf festem Bütten15,2x13,9 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 182/I (v. II)White/Boon 265/I (v. II)ProvenienzPrivatsammlung IsraelAuktion Galerie Kornfeld, Bern, 14. Juni 2019, Los 102Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandAusgezeichneter Druck in sehr guter Erhaltung, die Plattenkante umlaufend sichtbar. Als I. Zustand gedruckt zu Rembrandts LebzeitenErläuterungenFür Rembrandt hatten "Tronjes", was die Gattung der Studienköpfe bezeichnet, eine grosse Bedeutung. Sie wirken wie Charakterstudien nach dem Leben, obwohl es sich um reine Erfindungen handelt. Für den Künstler war es wichtig, markante Gesichter oder besondere Kleidung wie die gespaltene Pelzmütze des Bärtigen wiederzugeben, vgl. auch nachfolgendes Los 2055.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:35 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Jan Lutma, Goldschmied in Amsterdam - Jan Lutma, Goldsmith1656Radierung und Kaltnadel auf Bütten19,8x15,1 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 293/I (v. V)White/Boon 276/I (v. III)ProvenienzSlg. George Hibbert (1757-1837), London, Lugt 2849Slg. Robert Stayner Holford (1808-1892), London und Westonbirt, Lugt 2243. Seine Sammlung versteigert beiAuktion Christie's, Manson and Woods, London, 11. Juli 1893, Los 498Auktion Kornfeld, Bern, 19. Juni 2015, Los 106Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandAusgezeichnet erhalten mit der umlaufend sichtbaren Plattenkante, seitlich und unten mit RändchenErläuterungenEinwandfrei ein früher Druck, zudem mit Hibbert aus einer der prominentesten Rembrandt-Sammlungen stammend. Dennoch fehlt jeglicher Grat und es ist zu vermuten, dass es sich bei dem Blatt um einen "Makulatur-Druck" handelt. Um Verklebungen von alten Tintenresten bei der vor jedem Abdruck neu einzufärbenden Druckplatte zu vermeiden, wurde sie gelegentlich ohne Neueinfärbung ein zweites oder drittes Mal durch die Presse gezogen, was immer wieder zu noch recht ansehnlichen Resultaten führte. Stets auch auf den Absatz bedacht, wurden solche erfolgreichen Makulatur-Drucke von Rembrandt offenbar aufbewahrt und gelangten auf diese Weise selbst in so qualitätsbewusste Sammlungen wie die von George Hibbert.Jan Lutma, geboren 1584 in Groningen, gestorben im gleichen Jahr wie Rembrandt 1669, war einer der berühmtesten Goldschmiede in Amsterdam. Rembrandt zeigt den im Jahre 1656 bereits 72-jährigen Lutma in einem mit Leder bezogenen Lehnstuhl, der sicherlich zum Inventar des Ateliers gehörte und auf den er auch andere Porträtierte dieser Zeitspanne setzte, z. B. "Der alte Haaringh", entstanden um 1655, und "Arnold Tholinx", um 1656.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:55 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Der heilige Hieronymus bei dem Weidenstumpf – Saint Jerome Beside a Pollard Willow1648Radierung mit Kaltnadel auf Bütten, ohne Wasserzeichen18,5x13,6 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 244/IV (v. IV)White/Boon 103/II (v. II)ProvenienzSlg. René Ledoux-Lebard (1879–1948), Paris, Lugt 1739Auktion Christie’s, London, 5. Dezember 2006, "Rembrandt+400", Los 214Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandGanz ausgezeichneter Druck des gesuchten Blattes (dieses Exemplar bei Hinterding/Rutgers erwähnt). Der Grat im Vordergrund unten und im Blattwerk des Astes zum rechten Rand hin noch deutlich druckend. Mit schönem Plattenton. Die Plattenkante umlaufend sichtbar, oben und unten mit kleinem Rändchen. Kleine Reparatur in der linken oberen Blattecke (die Darstellung nur berührend) sowie kleine Bereibungen der Blattoberfläche (ebenfalls nur ausserhalb der Darstellung) in den übrigen Ecken. Sonst in sehr schönem GesamtzustandErläuterungenRembrandt widmete sich in seinem graphischen Schaffen nur selten Heiligen der katholischen Kirche. Den hl. Hieronymus jedoch gab er siebenmal in Radierungen wieder, offenbar faszinierte ihn die Verbindung von Gelehrsamkeit und Askese (Holm Bevers). Die radierte Wiedergabe eines knorrigen Weidenbaumes erweiterte Rembrandt mit der kalten Nadel um die Darstellung des heiligen Eremiten, der an seinen Attributen Kardinalshut und Löwe zu erkennen ist. Während der Baumstumpf mit grosser Detailfreude ausgeführt ist, deutete Rembrandt die Felswand des Hintergrundes nur mit wenigen Strichen an. Ein charmantes Element, das die friedvolle Idylle hervorhebt, ist der Vogel auf dem gestutzten linken Ast der Weide.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:45 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Die Flucht nach Ägypten: Übergang über einen Bach - The Flight into Egypt: Crossing a Brook1654Kupferplatte9,6x14,6 cmWerkverzeichnisVgl. The New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 277Vgl. White/Boon 55ProvenienzDie Provenienz des Grossteils der heute noch erhaltenen Druckplatten, von denen sich die allermeisten mittlerweile in öffentlichen Sammlungen befinden, lässt sich folgendermassen zusammenfassen:Dokumentarisch greifbar werden 75 von Rembrandts Druckplatten erstmals in einer Auktion des Nachlasses von Pieter de Haan, einem Amsterdamer Händler, im Jahre 1767. Die meisten davon stammten wohl ursprünglich aus dem Besitz von Clement de Jonghe, einem Freund des Künstlers.56 dieser Platten wurden an dieser Auktion vom Amsterdamer Kunsthändler Pierre Fouquet erworben, der offenbar im Auftrag des französischen Sammlers Claude-Henri Watelet bot. Letzterer besass bei seinem Tod insgesamt sogar 83 Rembrandt-Platten.Watelets Bestand an Rembrandt-Platten wurden auf dessen Nachlassauktion 1786 vom französischen Graphik-Verleger Pierre-François Basan in Paris erworben, der sie erstmals im Jahre 1789 als "Recueil de quatre-vingt-cinq estampes originales... par Rembrandt" publizierte. Weitere Auflagen wurden von ihm und nach seinem Tod von seinem Sohn Henry-Louis Basan bis 1810 publiziert.Anschliessend gingen die Platten in den Besitz von Auguste Jean über, der sie, und nach seinem Tode 1820 seine Witwe, ebenfalls publizierte.Nach 1846 erwarb der Kupferstecher Auguste Bernard die Platten aus dem Nachlass der Witwe Jean. Bernard brachte zwar keine Gesamtauflagen in Form von Alben mehr heraus, zog aber sicherlich weiterhin einzelne Drucke ab. Sein Sohn Michel verkaufte die Platten um 1907 an Victor Alvin-Beaumont.Alvin-Beaumont liess die Platten rahmen. Nach erfolglos gebliebenen Versuchen, sie geschlossen u. a. an das Rijksmuseum in Amsterdam und dem British Museum in London zu vermitteln, verkaufte Alvin-Beaumont sie schliesslich 1938 an den amerikanischen Sammler Robert Lee Humber, der sie als Leihgabe dem North Carolina Museum of Art in Raleigh übergab. Nach dem Tode Humbers im Jahre 1970 gerieten die Platten in Vergessenheit, verblieben aber im Besitz der Erben Humber.Zu Beginn der 1990er Jahre wurde der amerikanische Graphikhändler Robert M. Light wieder auf sie aufmerksam und erwarb sie gemeinsam mit der Londoner Firma Artemis Fine Arts 1993 von den Erben Humbers. Dies bot Museen und Sammlern in aller Welt die Möglichkeit, ein oder mehrere Exemplare für ihre Sammlungen zu erwerben. So gelang auch diese Platte in die Sammlung von Eberhard W. Kornfeld, Bern.(Geschichte und Verbleib der Platten wurden ausführlich von Erik Hinterding dokumentiert, worauf auch dieser kurze Abriss basiert).LiteraturErik Hinterding, The History of Rembrandt’s Copperplates with a Catalogue of Those that Survive, in: Sonderheft der Zeitschrift "Simiolus", Bd. 22, 1993–94, Heft Nr. 4ErläuterungenEine der letzten Kupferplatten, die sich noch nicht in einer musealen Sammlung befindet und somit von grösstem Seltenheitswert.KonvolutDabei: Ein Nachdruck von Hansjürg BrunnerZus. 1 Platte und 1 DruckMWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:50 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Nicolaes Maes (Dordrecht 1634 - 1693 Amsterdam)Mutter mit Kind in einer WiegeUm 1655Rohrfeder in Tusche auf Bütten10,5x8 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisWerner Sumowski, Drawings of the Rembrandt School, New York 1984, Bd. 8, , Nr. 1773 ProvenienzSlg. Earl of Dalhousie, Schottland, Lugt 717a, aus dem Album von Zeichnungen von Rembrandt und seiner Schule, verkauft durchColnaghi in London 1922, das Gros davon bis heute in derSlg. Frits Lugt, ParisSlg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandTadellos in der Erhaltung, rückseitig Fragment einer grösseren Tuschzeichnung (oben rechts ist noch ein Fuss erkennbar)ErläuterungenNicolaes Maes gehörte um 1646 bis um 1653 zum Schüler-Kreis von Rembrandt, dessen Zeichnungsstil er weitgehend übernahm. Das Blatt ist laut Werner Sumowski eine Vorzeichnung für das Gemälde "Mutter an der Wiege" von 1655, ehem. im Besitz des Earl of Northbrook, zuletzt bei Agnew in London. Das Blatt ist ein schönes und höchst charakteristisches Beispiel für die raschen Federzeichnungen von Maes.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 20:35 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Christus predigend - Christ Preaching ("La petite tombe")1657Radierung, mit der kalten Nadel überarbeitet, auf Bütten mit Wasserzeichen "Sieben Provinzen"15,7x20,9 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 298 /I (v. II)White/Boon 67ProvenienzCabinet des estampes du Musée d’art et d’histoire, Genf, mit Doublettenstempel (beide nicht bei Lugt)Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandEin klarer Abdruck auf noch zeitgenössischem Papier, der jedoch keinerlei Grat aufweist. In der Erhaltung sauber und sehr schön, mit umlaufendem, kleinem RändchenErläuterungenBeim vorliegenden, zeitgenössischen Abdruck fehlt der von den Kaltnadelarbeiten hervorgerufene Grat gänzlich. Dennoch handelt es sich keinesfalls um einen auslassenden Spätdruck. Offenbar variierte Rembrandt vielmehr die Einfärbung der Platte und druckte rein gewischte Abzüge, bei denen der Ärmel der Figur vorne links keinerlei Grat und daher einen weissen Ärmel ("witte mouwtje" oder "white sleeve") aufweist. Sie unterscheiden sich markant von denen mit "het zwarte mouwtje". So gelang es dem Künstler, der Vielfältigkeit seines Graphikangebots – unterschiedliche Plattenzustände sowie Drucke auf verschiedensten Materialien (Japan-, Chine- oder Oatmeal-Papier, gelegentlich sogar Pergament) – noch eine weitere Variante hinzuzufügen.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:55 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Ecce Homo: Christus dem Volke vorgestellt - Christ Presented to the People: Oblong Plate1655Kaltnadel auf festem Bütten36,2x46,4 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 290/V (v. VIII) (dieses Blatt erwähnt)White/Boon 76/V (v. VIII)ProvenienzSlg. Richard Temple-Nugent-Brydges-Chandos-Grenville, 1st Duke of Buckingham and Chandos, (1776-1839), Stowe (verso mit Bleistiftnotiz: Aus der Sammlung Buckingham Nr. 381.53, seine Sammlung versteigert beiAuktion Phillips, London, 12. Juni 1834, Teil 2, Los 1620. Für 23 Guineas anHenry Josi (wohl für Joseph Harding)Kunsthalle Hamburg, Lugt 1328 und der Doublettenstempel Lugt 1235[Nicht Teil der Doublettenauktion bei Amsler & Ruthardt, Berlin, 17. April und folgende Tage 1905; laut Lugt fand der Doublettenstempel erst nach 1914 Verwendung]Slg. Dr. Carl Gaa, Mannheim (nicht gestempelt, vgl. Lugt 538a), seine Sammlung versteigert beiAuktion C. G. Boerner, Leipzig, 5.–6. Mai 1926, Los 758; für 11000 Reichsmark anGilhofer and Ranschburg (gegen Colnaghi) fürSlg. Carl and Rose Hirschler, geb. Dreyfus, Haarlem (Lugt 633a)C. G. Boerner, Düsseldorf und New YorkSlg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandIn makellosem Zustand, mit kleinem Rand. Das Blatt hat sich gänzlich unberührt erhalten, wenn man von dem wohl englischen Sammler (oder dessen Bibliothekar) einmal absieht, der wohl in Ermangelung eines grösseren Albumbogens meinte, den Namen Rembrandts unten gleich direkt auf dem Blatt festhalten zu müssenErläuterungenRembrandt setzte sich in dieser grossen Ecce-homo-Darstellung mit der graphischen Umsetzung des gleichen Themas durch Lucas van Leyden auseinander. In gewisser Weise trat Rembrandt damit in einen Künstlerwettstreit mit seinem wohl bedeutendsten niederländischen Vorläufer. Auch dieses, wie schon die "Drei Kreuze" ausschliesslich in Kaltnadel ausgeführte Blatt ist ein Höhepunkt in der Geschichte der Druckgraphik. Die beiden gleich grossen Werke waren möglicherweise gar als Pendants gedacht und wurden von der Nachwelt sicherlich als solche gesehen und gesammelt.Auf dem Balkon des Statthalterpalastes, der durch zwei allegorische Skulpturen von Justitia und Fortitudo geschmückt wird, zeigt Pontius Pilatus in orientalischer Kleidung den gefesselten Jesus dem Volk. Ungewöhnlich ist, dass Rembrandt in der Mitte hinter den Hauptfiguren vor der tiefschwarzen Öffnung des Balkoneingangs Barnabas zeigt. Die Frau des Statthalters betrachtet aus dem Fenster links das Geschehen.Schon 1926, im Auktionskatalog von C. G. Boerner, wurde zum vorliegenden Exemplar vermerkt: "Das prachtvolle Hauptblatt in einem ausgezeichneten frühen Abdruck […] Mit Plattenton, mit rauhen Plattenrändern […] Von grösster Seltenheit und im Handel kaum noch anzutreffen".MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:50 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Christus predigend - Christ Preaching ("La petite tombe")1657Radierung und Kaltnadel auf japanischem Gampipapier16,9x21,9 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 298/I (v. II)White/Boon 67ProvenienzSlg. Robert Stayner Holford (1808-1892), London und Westonbirt, Lugt 2243Slg. Valentin Weisbach (1843-1899), Berlin, Lugt 2539bSlg. Werner Weisbach (1873-1953), Berlin und Basel, Lugt 2659aAuktion Gutekunst und Klipstein, Bern, 11. März 1954, Los 216Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandMit reichem Grat druckender Abzug von unübertrefflicher Schönheit. Abgesehen von einer kleinen Bereibung oben rechts der Mitte sowie einem winzigen, aber von vorne nicht erkennbaren Löchlein oben links hat das goldtonige Blatt seine unverpresste Oberflächenqualität bewahrt und ist insgesamt von bestechend schöner ErhaltungErläuterungenDas offenbarte Wort ist zentral für das Selbstverständnis des Christentums. Somit kommt auch der Predigt Jesu eine besonders herausgehobene Stellung innerhalb der heilsgeschichtlichen Bildtradition zu. Rembrandt hatte sie bereits acht Jahre zuvor zum Thema eines seiner berühmtesten graphischen Werke, des sog. "Hundertguldenblattes" gemacht, dessen komplexe Kombination der graphischen Techniken Radierung, Kaltnadel und Kupferstich nur sehr wenige Abdrucke von höchster Qualität zuliess. Als er dann mit dem "Ecce Homo" und den sog. "Drei Kreuzen" ähnlich wichtige heilsgeschichtliche Momente aufgriff, führte er diese trotz der monumentalen Formate als reine Radierungen mit der Kaltnadel überarbeitet aus, was erneut nur eine verhältnismässig kleine Auflage erlaubte. Etwa zeitgleich mit diesen entstand als letzte vielfigurige Graphik diese Darstellung des Predigenden. Auf kleinem Format gelingt es Rembrandt, ein Fülle von Personen um Jesus herum zu versammeln, der diese direkt anspricht und sich durch seine frontale Position und den offenen Raum vor ihm auch an uns als Betrachter zu wenden scheint. Nur ein Kind liegt abgewandt vom Geschehen auf dem Boden und zeichnet gedankenverloren in den Sand – ganz so, als wolle der Künstler hier auf seine eigene Rolle als unbeteiligter Beobachter anspielen.Im Nachlassinventar von Clement de Jonghe, der viele von Rembrandts Druckplatten besass und auch wieder auflegte, wird die Platte als "het Latombisch printje" aufgeführt, was Edmé-François Gersaint dazu verleitete, dem Blatt in seinem 1751 publizierten Werkverzeichnis von den Graphiken Rembrandts den irreführenden Titel "La petite tombe" zu geben, obwohl hier durchaus kein "kleines Grab" dargestellt ist. Man vermutet heute, dass die Archivnotiz sich auf Nicolaes oder Pieter de la Tombe bezieht, die die Graphik in Auftrag gegeben haben könnten. Die Druckplatte erlaubte offenbar eine beachtliche Auflagenhöhe – auch in unserer Auktion kommen nicht weniger als drei (!) verschiedene Abzüge zum Ausruf. Die unterschiedliche Intensität der durch die Kaltnadelpartien hervorgerufenen Gratwirkung erlaubt Rembrandt jedoch eine qualitative Differenzierung. Der Grat des hier angebotenen Exemplars ist derart reich, dass es zu den wohl allerfrühesten Drucken überhaupt gezählt werden muss. Gesteigert wird seine Exklusivität noch durch das warmtonige Gampi-Papier, das überhaupt erst in den 1650er Jahren, also im Jahrzehnt der Entstehung des "Petite tombe" von der Niederländischen Ostindien-Kompanie aus Japan eingeführt wurde, was diesen Abdruck zweifelsohne schon zu Rembrandts Lebzeiten zu einer geradezu unerhörten Kostbarkeit gemacht haben muss.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:55 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Francisco de Goya (Fuendetodos 1746 - 1828 Bordeaux)La filiacion - Die Kindschaft - The FiliationBlatt 57 der Folge "Los Caprichos"1797-1798Strichätzung und Aquatinta auf Bütten30,3x19,5 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisHarris 92/I/2 (v. III/12)ProvenienzSlg. Ramón Menéndez Pidal (1869–1968), MadridSlg. José Sánchez Gerona (1874–1937), Madrid, [Gerona, Direktor der Calcografia Nacional, hatte die Probedrucke der Sammlung Pidal en bloc erworben]Slg. Otto Gerstenberg (1848-1935), Berlin, Lugt 2785Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bAusstellungenBasel/Hovikodden 1975/1977, Kunstmuseum / Henie-Onstad Kunstsenter, Meisterwerke der Graphik von 1800 bis zur Gegenwart, Kat. Nr. 4Salzburg/Winterthur 1984/1985, Rupertinum/Kunstmuseum, Von Goya bis Warhol, Meisterwerke der Graphik des 19. und 20. Jahrhunderts aus einer Schweizer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld], Kat. Nr. 5Genf 1993, Musée d’art et d’histoire, Cabinet des estampes, Goya – Rembrandt, La mémoire de l’œilBern 1996/1997, Galerie Kornfeld, Francisco Goya, Sein Leben im Spiegel der Graphik, Kat. Nr. 88Zürich 2011, Graphische Sammlung der ETH, Francisco de Goya, Augenzeuge und VisionärZustandProbedruck vor der Nummerierung und der Bildunterschrift. Die Nummerierung wohl vom Künstler selbst eigenhändig hinzugefügt. In tadelloser Erhaltung mit umlaufendem Rand. Unten noch der Büttenrand. In diesem Zustand in nur einem weiteren Exemplar (National Gallery, Washington) bekanntErläuterungenDie Kritik Goyas richtet sich gegen Zweckehen auf falscher Grundlage. Zu der Graphik notierte Ayala: "Man betört den Bräutigam mit dem gekauften Adelsbrief von Eltern, Grosseltern und Urgrosseltern. Und wer ist sie? Später wird er es sehen!" Die Braut trägt eine Fuchs- oder Hundemaske und täuscht so den Bräutigam, dessen Kopf in ihrem Schoss ruht. Er wird aber nicht nur hinsichtlich der Abstammung von seiner Braut betrogen, ihre beiden Hände verdecken die Hörner, die sie ihm bereits aufgesetzt hat.KonvolutDabei: La filiacion. Blatt 57 der Folge "Los Caprichos". 1797-1798, 1. Ausgabe von 1799. Strichätzung und Aquatinta auf Bütten. 31,7x22,2 cm, Blattgrösse. Harris 92/III/1 (v. 12)Zus. 2 BlattMWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 20:05 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Francisco de Goya (Fuendetodos 1746 - 1828 Bordeaux)Franc.co Goya y Lucientes, PintorBlatt 1 der Folge "Los Caprichos"1796-1798, 1. Ausgabe von 1799Radierung und Aquatinta auf Bütten31,5x22,2 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisHarris 36/III/1 (v. 12)ProvenienzSlg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bLiteraturKonrad Renger/Gerd Unverfehrt, Francisco Goya, Radierungen, Ausstellungkatalog Kunstsammlung Georg-August Universität, Göttingen 1976AusstellungenBasel/Hovikodden 1975/1977, Kunstmuseum / Henie-Onstad Kunstsenter, Meisterwerke der Graphik von 1800 bis zur Gegenwart, vgl. Kat. Nr. 5Salzburg/Winterthur 1984/1985, Rupertinum/Kunstmuseum, Von Goya bis Warhol, Meisterwerke der Graphik des 19. und 20. Jahrhunderts aus einer Schweizer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld], Kat. Nr. 6aGenf 1993, Musée d’art et d’histoire, Cabinet des estampes, Goya – Rembrandt, La mémoire de l’œilBern 1996/1997, Galerie Kornfeld, Francisco Goya, Sein Leben im Spiegel der Graphik, Kat. Nr. 7ErläuterungenDie erste Graphikfolge Goyas umfasst 80 Aquatintaradierungen, wovon Goya eine Auflage von 275 bis höchstens 300 Exemplaren drucken liess. Die Suite wurde im Februar 1799 erstmals zum Verkauf angeboten, aber wegen ihrer Gesellschaftskritik und der Furcht, deswegen belangt zu werden, rasch wieder zurückgezogen. Hinter dem Titel der Serie, der unbeschwerte und heitere Einfälle, die zwischen Vernunft und Phantasie changieren, verspricht, verbergen sich harsche Stellungnahmen Goyas über seine Gegenwart, die auch in ihren Verklausulierungen deutlich waren. So thematisierte er beispielsweise den Machtmissbrauch von Adel und Klerus und geisselte den Aberglauben und die Probleme, welche Armut befördern. Gleichwohl stellte die satirische Folge kein Hindernis für Karl IV. dar, Goya 1799 zum ersten Hofmaler zu ernennen. Goya übergab 1803 die Druckplatten und 240 Exemplare der Auflage der Verwaltung des Königlichen Haushalts, wofür sein Sohn Francisco Javier eine Leibrente erhielt. Aus dem königlichen Bestand wurden Exemplare verschenkt, aber auch in den Madrider Buchhandel abgegeben.Zu den Blättern haben sich mehrere zeitgenössische Kommentare erhalten, mit deren Hilfe die Blätter interpretiert werden können. Die frühesten, ca. 1799–1803 entstanden, stammen von dem Dramatiker Adelardo López de Ayala und von einem Anonymus, in dem man gerne Goya selbst erkennen wollte. Dieses Manuskript wird Prado-Manuskript genannt. Beide Texte sind mehrfach sogar wortgleich. So ergibt sich, dass die Caprichos die traditionelle und damals vertraute emblematische Bildsprache nutzen, die aus drei für sich allein unverständlichen Teilen besteht: aus Ikon, Lemma und Epigramm. Jedes Capricho besteht demnach aus Ikon (Bild) und aus Lemma (Bildtitel). Die Funktion des erläuternden Epigramms übernehmen die zeitgenössischen Kommentare (Konrad Renger/Gerd Unverfehrt, pag. 22).Goya entschied sich, ein Selbstbildnis an den Beginn seiner Serie zu setzen. Lange hatte er mit dem Gedanken gespielt, das Blatt "El sueno de la razon produce monstruos" (siehe unser Los 2096) an den Anfang zu stellen. Der skeptische, gleichwohl rationale Gesichtsausdruck seines Selbstbildnisses steht im Kontrast zu den vielen phantastischen Darstellungen der Serie. Der Künstler gibt sich im Profil als Büste wieder und bezieht sich damit auf antike Porträts. Sein Zylinderhut, der in jenen Jahren überhaupt erst in Mode kam, weist ihn jedoch als eine Persönlichkeit aus, die ganz in der Gegenwart steht.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 20:00 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Die Muschel (Conus Marmoreus) - The Shell1650Radierung, Kupferstich und Kaltnadel auf Bütten mit wohl Teilen des Wasserzeichens "Fünfzackige Schellenkappe", Hinterding Wasserzeichen (Band II, S. 288 und Band III, S. 224)11,6x15,4 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 247/II (v. III)White/Boon 159ProvenienzWohl Slg. Thomas Carlyon (ca. 1755–1830), Tregrehan House, CornwallSlg. Tristam Carlyon, Esq. (1877–1957)P. & D. Colnaghi & Co., London, mit der von Colnaghi für diesen Kauf vergebenen R-Inventarnummer R541Slg. Walter J. Johnson, verkauft an derAuktion Christie’s, New York, 13. Mai 1997, Los 48Privatsammlung USAZustandSuperber Abdruck dieses Rarissimums. Von einem hinterlegten Risschen im oberen Rand ausserhalb der Darstellung und den alten Falzspuren verso abgesehen in ganz ausgezeichnetem Zustand. Die wenigen blassen und den Gesamteindruck in keinster Weise beeinflussenden Brauntönungen bestätigen nur die Unberührtheit des Blattes. Seit der letzten Veräusserung dieses Abdrucks vor 27 Jahren ist kein Exemplar von vergleichbarer Druck- und Erhaltungsqualität mehr auf dem Auktionsmarkt angeboten wordenErläuterungenIm einzigen Stillleben seines graphischen Werks zeigt Rembrandt eine exotische Kegelschnecke (conus marmoreus). Seltene Muscheln und Schnecken waren in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts begehrte Sammelobjekte. Sie gelangten mit den Schiffen der Handelskompanien aus fernen Ländern nach Europa. Die Zeitgenossen bewunderten in solchen Objekten die Schönheit der Natur, die sie neben die der Kunst stellten. Beides stand in den Kunst- und Wunderkammern nebeneinander. In den Niederlanden des 17. Jahrhunderts wurden solche Kunstkammern nicht nur von Adeligen, sondern auch von Bürgern und Künstlern angelegt. Wie das Inventar seines Besitzes von 1656 belegt, besass Rembrandt selbst in seiner Sammlung zahlreiche Muscheln und Schnecken.In seiner Wiedergabe der aus dem indischen Ozean stammenden Kegelschnecke ging es Rembrandt nicht um eine naturwissenschaftliche Wiedergabe wie Wenzel Hollar sie in seiner Folge von 39 Schnecken und Muscheln unternahm (The New Hollstein 1273–1311). So gab Rembrandt etwa mit grosser Genauigkeit die Oberflächenstruktur der Schnecke wieder, berücksichtigte aber nicht den gegen den Uhrzeigersinn gerichteten Aufbau des Schneckenhauses. Was den Künstler interessierte, war anscheinend vor allem das Spiel von Licht und Schatten, als wolle er beweisen, dass die Kunst es vermag, sich mit der Natur zu messen.Während die Schnecke im I. Zustand zwar einen Schatten wirft, aber vor einem gänzlich weiss gelassenen Hintergrund dargestellt ist, zeigt sie der II. Zustand auf einem Regalbrett vor einem verschatteten Hintergrund liegend. MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:45 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Jan Six1647Radierung, Stichel und kalte Nadel auf Bütten26,3x20,5 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 238/VWhite/Boon 285/IVProvenienzSlg. der Herzöge von Arenberg, Brüssel und Nordkirchen, Lugt 567 (Sammler des Graphikbestandes war primär Herzog Louis-Engelbert d'Arenberg in der Zeitspanne um 1750 bis 1820)Unbekannter ovaler Sammlerstempel, nicht bei LugtSlg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913b, erworben 2005ZustandNoch guter Druck, in tadelloser ErhaltungErläuterungenDie extrem feine Stichtechnik, mit der Rembrandt hier experimentierte, erlaubte nur ganz wenige Abzüge von wirklich exzellenter Qualität. Das hatte zur Folge, dass noch gute Drucke sehr oft retuschiert wurden. Das hier angebotene Blatt ist daher schon wegen seiner Unberührtheit bemerkenswert.Jan Six (1618–1700) entstammte einer hugenottischen Adelsfamilie, die aus Frankreich Ende des 16. Jahrhunderts nach Amsterdam geflohen war. Als erfolgreicher Unternehmer wurde er Richter und 1691 einer der Amsterdamer Bürgermeister, der sich privat sehr für Dichtung und bildende Kunst interessierte. Six war mit Rembrandt befreundet, der das radierte Portrait in drei Zeichnungen vorbereitete. Er zeigt seinen Freund nicht nur als bedeutende Persönlichkeit in der Hierarchie der Stadt, sondern als Sammler und Intellektuellen.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:40 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Die Grablegung - The EntombmentUm 1654Radierung, Stichel und Kaltnadel auf Bütten mit Wasserzeichen "Doppeladler mit Baselstab" und Initialen "GB", Hinterding Wasserzeichen pag. 186, wie für Frühdrucke dieses Blattes gewünscht22,1x16,7 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 284White/Boon 86/III (v. IV)ProvenienzSlg. Charles Rogers (1711-1784), London, seine Sammlung versteigert beiAuktion Thomas Philipe, London, 1799, vgl. Lugt 624-626, rückseitig mit InschriftSlg. Bertrand Weber, Menziken, seine Sammlung versteigert beiAuktion Gutekunst und Klipstein, Bern, 27. und 28. November 1947, Los 547Privatsammlung Schweiz, mit Stempel SRS, nicht bei LugtAuktion Galerie Kornfeld, Bern, 13. Juni 2013, Los 94Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandPrachtvoller, stark toniger Druck, mit herausgewischten Lichtern, in tadelloser Erhaltung, mit mindestens 2 mm Papierrand um die voll sichtbare Plattenkante. In so schöner Druckqualität von grosser SeltenheitErläuterungenJoseph von Arimathäa betrachtet nachdenklich, wie der Leichnam Jesu in das ursprünglich für ihn selbst bestimmte Grab gelegt wird. Das Blatt gehört zu einer Gruppe von Radierungen, die dem Leben Jesu gewidmet sind. Rembrandt experimentierte bei diesem Blatt auffällig mit unterschiedlichen Papieren und der Wirkung unterschiedlich gewischten Plattentons. Im III. Zustand hellte Rembrandt die Komposition etwas auf, so dass beispielsweise die Totenköpfe wieder zu erkennen sind. Der aus der Dunkelheit gleichsam aufscheinende Leichnam Jesu und die sparsam erhellten Figuren um ihn herum machen die Radierung zu einem Meisterblatt des Hell-Dunkel.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:50 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Der heilige Hieronymus im Gebet, niederblickend - St Jerome Kneeling in Prayer, Looking Down1635Radierung auf Bütten11,7x8,2 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 142/I (v. II)White/Boon 102ProvenienzPrivatsammlung USAZustandGuter Abdruck. Papier leicht verbräunt. Links auf der Plattenkante geschnitten und mit kleineren Defekten, die anderen drei Seiten mit kleinem Rändchen. UnbehandeltErläuterungenDer betende Mann ist nur durch den Löwen als hl. Hieronymus erkennbar. Im Hintergrund verweist der Krug, die Tasse und das Buch auf die asketische Existenz des Heiligen. Es ist die Abbildung eines inbrünstig Betenden, der dem Betrachter als Andachtsbild dienen kann.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:35 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Cornelis Claesz. Anslo, Mennonitenprediger in Amsterdam - Cornelis Claesz. Anslo, Preacher1641Radierung und kalte Nadel auf "fake Japanese Paper" (wie bei Hinterding/Rutgers bei anderen Exemplaren aufgeführt)25,9x21,5 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 197/III (v. V)White/Boon 271/IIProvenienzSlg. François Debois (gestorben um 1845), Paris, Lugt 985. Mit Ankaufsdatum "1835". Seine Sammlung versteigert beiAuktion Hôtel Drouot, Paris 1843-1845 (3 Auktionen), Los 993, mit "Epreuve sur papier du Japon", in der Auktion zugeschlagen mit 70 GoldfrankenSlg. Atherton Curtis (1863-1943), New York und Paris, Lugt 94, angekauft 1898, seine Sammlung versteigert beiAuktion Klipstein & Cie, vormals Gutekunst und Klipstein, Bern, 18. April 1955, Los 118Privatsammlung SchweizAuktion Galerie Kornfeld, Bern, 2016, Los 79Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandAusgezeichneter, leicht gratiger Druck nach der Überarbeitung der Platte durch Captain Baillie. In der Erhaltung ausgezeichnet und unberührt, mit nur wenigen blassen Flecken im Papier und mit mindestens 2-3 cm Papierrand um die Plattenkante. Am linken Rand Mitte unten ein kleiner EinrissErläuterungenDer Amsterdamer Tuchhändler Cornelis Claesz. Anslo (1592-1646) gehörte einer eher liberalen Gruppe der strengen Mennoniten an. Sie hatten keine ordinierten Prediger, sondern liessen Gemeindemitglieder die Heilige Schrift auslegen. Rembrandt zeigt Anslo bei einer solchen Bibelinterpretation. Das Wort stand über der Vermittlung der Heilsgeschichte durch Bilder, deswegen lehnt im Hintergrund ein Gemälde mit der Vorderseite zur Wand. Auf dessen Rückseite signierte Rembrandt sein Werk.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:35 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Carel Fabritius - Zugeschrieben (Midden-Beemster bei Amsterdam 1622 - 1654 Delft)Christus am Ölberg, die Jünger weckendUm 1641/1642Rohrfeder in Bister, mit dem Pinsel stark laviert, rechts neben Christus minimal weiss gehöht16,8x20,8 cmSignaturOben rechts in der gleichen Feder in Bister "I S / R...[Rijn?]"WerkverzeichnisCornelis Hofstede de Groot, Die Handzeichnungen Rembrandts, Versuch eines beschreibenden und kritischen Katalogs, Haarlem 1906, Nr. 1504Wilhelm R. Valentiner, Rembrandt, Des Meisters Handzeichnungen, Stuttgart/Berlin o. J., (um 1925), Bd. 2, Nr. 447Otto Benesch, The Drawings of Rembrandt, Vol. III, Nr. 513Martin Royalton-Kisch, Benesch 0513, https://rembrandtcatalogue.net/catalogue-benesch-500a-in-progress/ProvenienzSlg. Dirk Vis Blokhuyzen (1799-1869, RotterdamSlg. August Sträter (1810-1897), Aachen, Lugt 787, dessen Sammlung versteigert beiAuktion H.G. Gutekunst, Stuttgart, 10.-14. Mai 1898, Los 175, Lugt 787. Zuschlag für 920.- Goldmark an Arnold, Dresden, sicherlich im Auftrag der Fürsten von Liechtenstein. Im Text des Auktionskataloges ausgezeichnet mit "Herrliche Sepiazeichnung von grossartiger Wirkung, rechts oben bezeichnet: Rijn"Von Lugt in seiner Auktionsbeschreibung unter Nr. 787 speziell erwähntSlg. Fürsten von Liechtenstein, Wien und VaduzAuktion Stuttgarter Kunstkabinett, 24.-26. November 1953, Los 854, reprod., angekauft vonSlg. Dr. Bernhard Sprengel, HannoverSlg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bLiteraturCornelis Hofstede de Groot, Rembrandt Bijbel, Band II, Amsterdam 1912, Nr. 24AusstellungenParis 2011, Musée du Louvre, Rembrandt et la figure du Christ, Kat. Nr. 21, reprod. Tf. I.15Philadelphia/Detroit 2011, Philadelphia Museum of Art/Detroit Institute of Arts, Rembrandt and the Face of Jesus, Kat. Nr. 21ZustandVollkommen frisch in der Erhaltung, rückseitig mit durchgewachsenem BisterErläuterungenOtto Benesch hebt die Qualität der Zeichnung hervor: "[…] not only in the brittle structure of the figures, but also in the application of rich washes which lends the chiaroscuro a dramatic effect". Noch George S. Keyes behält die Zuschreibung bei und würdigte das Blatt ausführlich im Katalog zur Ausstellung "Perception et croyance. L'image du Christ et le tournant méditatif de l’art religieux de Rembrandt", die 2011 in Paris, Philadelphia und Detroit gezeigt wurde. Trotz der beeindruckenden Provenienz und ausser Frage stehenden Qualität wird die Zeichnung heute nicht mehr als Werk Rembrandts anerkannt und wurde 2019 nicht von Peter Schatborn in seinen grossformatigen Bilderkorpus zu Rembrandts Zeichnungen aufgenommen (Erik Hinterding / Peter Schatborn, Rembrandt, The Complete Drawings and Etchings, Köln 2019). Schatborn hält das Werk für eine "typische Schülerarbeit. Die Zeichnung ist verglichen mit Rembrandt zu skizzenhaft mit zu losen Linien". Er beschreibt "das Ganze der Zeichnung" als "nicht charakteristisch für Rembrandt". Ähnlichkeiten lassen sich mit Zeichnungen von Ferdinand Bol und Gerbrand van den Eeckhout feststellen. Die aktuellste und wohl auch fundierteste Meinung zur Frage der Zuschreibung stammt von Martin Royalton-Kisch, der die Zeichnung in seinem stets aktualisierten Online-Werkkatalog behandelt und dort, wenn auch noch mit kleinem Vorbehalt, Carel Fabritius zuschreibt: "A characteristic example of a drawing belonging to the "Carel Fabritius" group. […] Benesch (1955/73) described the similarities to other drawings in the group as "not only in the brittle structure of the figures but also in the application of rich washes", although he retained the attribution to Rembrandt. For the figures, compare Benesch 514–15, and for the wash Benesch 500 and Benesch 512. The trees on the right resemble Benesch 498, while those on the left are close to one on the right of Benesch 523. The nearest figure, the awakening St Peter, seems to depend on his appearance in Benesch 1039, a drawing often dated after Fabritius’s death in 1654 but more recently placed c. 1645–47."MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 20:20 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Die Flucht nach Ägypten: Übergang über einen Bach - The Flight into Egypt: Crossing a Brook1654Radierung, Kupferstich und Kaltnadel auf Bütten mit Wasserzeichen "Sieben Provinzen" (Hinterding, Variante C-a-a)9,9x14,8 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 277White/Boon 55ProvenienzPrivatsammlung RheinlandSchweizer PrivatsammlungZustandSehr schöner Abzug mit noch feinem Grat in den Kaltnadelarbeiten. Die für frühe Abzüge beschriebenen Fehlätzungen entlang des unteren Randes sowie der Glitsch über Marias linker Wange noch deutlich sichtbar. Vor dem späteren Kratzer über den Knien Mariens. Ganz ausgezeichnet und unberührt erhalten, mit umlaufendem RandErläuterungenDie Radierung gehört zu der Gruppe mit Darstellungen aus der Kindheit Jesu, zu der auch die "Beschneidung im Stall" zählt. "Die Flucht nach Ägypten" ist Rembrandts letzte Radierung zu dem Thema, das er bereits 1626 in einem seiner frühesten Experimente mit der Radiernadel behandelt hatte (Bartsch 54) und zu dem er über einen Zeitraum von zwei Jahrzehnten zwischen 1633 und 1653 wiederholt zurückkehrte (Bartsch 52, 57, 58, 53 und 56, hier in chronologischer Reihenfolge aufgeführt). Die ikonographisch von Rembrandt neu eingeführte nächtliche Szene mit den müden Reisenden zeichnet sich technisch durch einen starken Einsatz des Kupferstichels für die Linien im Hintergrund aus, mit denen Rembrandt Fehlätzungen überdeckte.Erwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:50 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt-Kreis um 1650Anzeige von der Auktion von Rembrandts Besitz und Kunst – Announcement of the Auction of Rembrandt’s Property and Art1658Letterndruck19,1x17 cm, BlattgrösseProvenienzAuktion Koller, Zürich, 29. September 2021, Los 216Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bLiteraturCornelis Hofstede de Groot, Die Urkunden über Rembrandt (1575 – 1721), Den Haag 1906, pag. 245f., Nr. 197 (dort auf September 1658 datiert)Walter L. Strauss/Marjon van der Meulen, The Rembrandt Documents, New York 1979, pag. 429, Nr. 1658/29ErläuterungenDie Forschung geht davon aus, dass die Versteigerung entweder im September oder im Dezember 1658 abgehalten wurde. Bis zum Auftauchen dieses Exemplars vor drei Jahren war die Ankündigung der Konkursauktion von Rembrandts Besitz in nur einem weiteren Exemplar bekannt, das sich heute im British Museum in London befindet. Frits Lugt hatte es im Manuskript eines Auktionskataloges von 1810 gefunden, in dem Christiaan Josi eine Sammlung von Rembrandt-Graphiken anbot:"Der Verwalter des insolventen Besitztums von Rembrandt van Rijn, durch die für zahlungsunfähige Besitze zuständigen Herren Kommissare ermächtigt, verkauft durch Zwangsvollstreckung die erwähnte, unter demselben Besitz immer noch vorhandenen Graphikblätter und Zeichnungen (Papierkunst), bestehend aus Kunstwerken von verschiedenen wichtigen italienischen, französischen, deutschen und auch niederländischen Meistern, die von demselbigen Rembrandt van Rijn mit grosser Kennerschaft gesammelt wurden.Wenn denn auch ebenfalls eine gute Anzahl von Zeichnungen und Skizzen von Rembrandt van Rijn selbst.Der Verkauf wird stattfinden am Tage, zur Stunde und im Jahre wie obenerwähnt, im Hause Barent Jansz Schuurman, Wirt im Gasthof "Die Kaiserkrone", in der Kalverstraat, wo Verkäufe vorher stattgefunden haben.Sagt es weiter."MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:55 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Kahlkopf, nach rechts gewendet - Bald Headed Man in Profile Right: The Artist's Father (?)1630Radierung auf Bütten7x5,8 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 62/VWhite/Boon 292/IIIProvenienzPrivatsammlung USAZustandSehr guter Druck. In ausgezeichneter Erhaltung mit sichtbarer Plattenkante, nur am oberen Rand zum Teil auf dieser geschnittenErläuterungenBei der Radierung könnte es sich um ein Porträt von Rembrandts Vater Harmen Gerrits. van de Rijn handeln. Die Radierung lässt sich jedoch ebenso als eine allgemeine Charakterstudie verstehen, als ein "Tronje", wie sie mehrfach im Schaffen Rembrandts vorkommt. MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:30 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 140.-Europa: CHF 250.-Übrige Länder: CHF 300.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Selbstbildnis mit dem Säbel - Self-Portrait with Raised Sabre1634Radierung, leicht mit der kalten Nadel überarbeitet, auf Bütten13,4x11,4 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 134/IIWhite/Boon 18/IIProvenienzSlg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandGuter, aber nicht mehr früher Druck. In der Erhaltung schön mit RandErläuterungenRembrandt präsentiert sich selbst in einem orientalischen Phantasiekostüm, das er so nie getragen hat, sondern frei imaginierte. Das gilt auch für den indischen Kris, der in der Regel an zwei Seiten gewellt geschliffen ist und eine andere Haltung erfordern würde.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:35 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Der Kahn unter den Bäumen - A Brook with a Grotto and a Boat ("Het Spelonkje")1645Radierung und Kaltnadel auf Bütten12,9x13,4 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 220/IIWhite/Boon 231/IIIProvenienzSlg. John Barnard (1705-1784), London, Lugt 1419, rückseitig mit dem Monogramm, seine Sammlung versteigert beiAuktion Thomas Philipe, London, 8. Mai 1798, Los 273, aufgeführt und bezeichnet "very rare"Auktion Galerie Kornfeld, Bern, 22. Juni 2001, Los 234Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandSchöner Druck, mit voll sichtbarer Plattenkante. Sauber in der Erhaltung, oben dünne StelleErläuterungenDas Blatt ist sehr selten, die Platte ist früh verloren gegangen. Bei Nowell-Usticke verzeichnet mit "RRR". Angesichts der bereits auslassenden Druckqualität schrieb Eberhard W. Kornfeld mit entwaffnender Aufrichtigkeit, als er das Blatt für die eigene Auktion 2001 katalogisierte: "Erstaunlich, dass John Barnard (der noch einen I. Zustand besass) kein besseres Exemplar gefunden hat."MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:40 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Die Hütte bei dem Plankenzaun - Cottage with a White Paling1648Radierung, mit der kalten Nadel überarbeitet, auf Bütten13,6x16,3 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 246/IIIWhite/Boon 232/IIIProvenienzSlg. George John Morant (1799-1865), London, Lugt 1823Slg. Fritz Rumpf (1856-1927), Potsdam, Lugt 2161. Seine Sammlung versteigert beiAuktion H. G. Gutekunst, Stuttgart, ab 18. Mai 1908, Los 1300 und wie folgt katalogisiert: "Prachtvoller Abdruck, auf Schellenkappenpapier, mit Rand. Sehr selten". (Schellenkappe nicht nachweisbar)Privatsammlung, mit Stempel "P" im Gehäuse, nicht bei LugtAuktion Galerie Kornfeld, Bern, 16. Juni 2017, Los 121Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandTadelloser Druck, mit Grat. Schön erhalten mit schmalem Papierrändchen um die voll sichtbare PlattenkanteErläuterungenDrucke sind selten, die Platte ist früh verloren gegangen, es gibt keine Spätdrucke. Bei Nowell-Usticke mit "R" für "selten" und mit der Bermerkung "a scarce, very attractive landscape".MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:40 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Annibale Carracci (Bologna 1560 - 1609 Rom)Jupiter und AntiopeUm 1592Radierung17x23,8 cm, Blattgrösse; 25x31,2 cm, UnterlageWerkverzeichnisDe Grazia, 1979/1984, 17ProvenienzKunstmuseum Bern, Lugt 236b, als Doublette ausgeschiedenSlg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bErläuterungenRembrandt besass sicherlich einen Abdruck von Carraccis Radierung, der ihm als Inspiration für seine eigene graphische Interpretation dieses Themas diente (vergleiche unser Los 2086).MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:55 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Panorama von Bloemendaal mit dem Landgut von Saxenburg und einer Ansicht von Haarlem ("Das Goldwiegerfeld") - Panorama near Bloemendael Showing the Saxenburg Estate ("The Goldweigher’s Field")1651Radierung, mit der kalten Nadel überarbeitet, auf Bütten mit Wasserzeichen Wappenschild mit Lamm (vgl. Hinterding, Varianten A und F.A.a)12,4x32,3 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 257 (dieses Exemplar erwähnt)White/Boon 234ProvenienzSlg. Chambers Hall (1786–1855), Southampton und London, Lugt 551Slg. Graf Samuel von Festetits (1806–1862), Wien, Lugt 926Slg. Émile Galichon, Paris (1829–1875), Lugt 856Auktion Christie’s, London 5. Dezember 2006, "Rembrandt+400", Los 267Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandGanz ausgezeichneter Druck, durchweg noch mit Grat akzentuiert. Mit schmalem Papierrändchen. Zwei kaum sichtbare vertikale Falten in der Blattmitte, eine kleine Ausbesserung im Papierrand unten links und von alten Montierfälzen bedingte Unebenheiten in den beiden oberen Ecken; sonst ist das Blatt in einem insgesamt sehr schönen und unverpressten GesamtzustandErläuterungenPanoramaartig gab Rembrandt von erhöhter Position die Landschaft bei Haarlem wieder. Links ist die Silhouette der Stadt zu erkennen, in der Mitte das Landgut Saxenburg des Christoffel Thijsz., rechts die Kirche von Bloemendaal. Tatsächlich stellt sich die Situation spiegelbildlich dar, was Rembrandt bei der Ausführung der Radierung nicht berücksichtigte.Der Titel der Radierung geht auf Valerius Röver und Edmé-François Gersaint zurück, die das Landgut irrtümlich dem Steuereinnehmer Johann Uytenbogaert zuordneten, den Rembrandt als Goldwäger dargestellt hatte.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:45 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Christus zu Grabe getragen - Christ Carried to the ThombUm 1645Radierung und Kaltnadel auf dünnem Chinapapier13,3x11 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 223White/Boon 84ProvenienzNicht identifizierter Sammlerstempel "R", Lugt 2169Auktion C.G. Boerner, Leipzig, 10. Mai 1929 und folgende Tage, Los 888, dort als "brillanter toniger Abdruck" beschrieben, verkauft für 4,000 Mark anSlg. Felix Somary (1881–1956), Zürich und Washington, Lugt 4384Slg. Joost R. Ritman (geb. 1941), Amsterdam Privatsammlung USALiteraturNancy Bialler/Adrian T. Eeles/Richard Godfrey/Katharina Mayer Haunton, A Collection of Etchings by Rembrandt Harmensz. van Rijn Formed by Joseph R. Ritman, Presented for Sale by Artemis and Sotheby’s, London, 1995, Nr. 49ZustandSuperber Abdruck mit reichlich Ton. Ein Einriss oben im rechten Rand fachmännisch restauriert. Im Gesamteindruck sehr schön.ErläuterungenIn den meisten Fällen druckt das Blatt nur zart. Bei diesem aussergewöhnlichen Frühdruck beleben die deutlichen Kaltnadelakzente die Darstellung, während der subtile Plattenton der Komposition Einheitlichkeit verleiht.Lange wurde die Darstellung falsch als eine Szene des Alten Testaments gedeutet, etwa als Beisetzung Jacobs, bis 1939 die Grablegung Christi als Thema erkannt wurde. Vermutlich folgte Rembrandt einem Kupferstich Giovanni Battista Francos als Vorbild für die Darstellung. Unklar war lange auch die Datierung des Blattes, heute wird es um 1645 angesetzt. Neben stilistischen Gründen spricht dafür, dass Rembrandt die "Grabtragung" ebenso wie die 1645 datierte Radierung "Abraham und Isaac" (Bartsch 34) ohne das "d" in seinem Namen signierte. MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:40 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Abraham Rutgers - Zugeschrieben (1632 Amsterdam 1699)Schleuse an einem KanalUm 1665Rohrfeder in Bister auf Bütten10,4x21 cm, BlattgrösseSignaturAuf Unterlage links bezeichnet "Rembrandt"ProvenienzSlg. Eberhard W. Kornfeld, erworben vor 1981 ZustandAlt auf Karton aufgezogenErläuterungenDer Zeichnung liegen zwei Briefe von Prof. Dr. Werner Sumowski, Stuttgart bei, datiert vom 22. April 1981 und vom 20. Juli 1996. In diesen rekapituliert er, dass Rohrfederzeichnungen dieses Stils eine umfangreiche Werkgruppe bilden, die traditionell entweder Jan Lievens (Leiden 1607-1674 Amsterdam) oder Johannes Leupenius (1647 Amsterdam 1693) zugeschrieben werden. Im zweiten Brief schlägt er vor, diese Gruppe dem frühen Werk von Abraham Rutgers de Oude (tätig 1660-1690) zuzuschreiben. Der dazu vorgesehene 12. Band seines umfangreichen Kompendiums zu den Zeichnungen der Rembrandt-Schüler blieb allerdings unvollendet.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 20:40 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt - SchuleZwei Männer an einem Tisch - Two Men at a TableUm 1640Feder in Bister, in Pinsel in Bister leicht laviert, auf Bütten mit teilweise sichtbarem Wasserzeichen "Schellenkappe"15x8,1 cmProvenienzSlg. Marquis Charles de Valori (1820-1883), Paris, Lugt 2500. Teile seiner Sammlung versteigert beiAuktion Hôtel Drouot (Fernand Lair-Dubreuil und Paul Roblin), Paris, 25.-26. November 1907, Los 196. Von Lugt in seinen Notizen aufgeführt "Rembrandt, Deux personnages derrière une table", zugeschlagen mit 2000 GoldfrankenSlg. William Cuendet (1886-1958), VeveySlg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913b, erworben 1983ZustandDie Tinte etwas in das Papier eingesunken. Einfassungslinie in dunkler Tinte. Insgesamt in sehr schöner ErhaltungMWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 20:40 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Christus predigend - Christ Preaching ("La petite tombe")Um 1657Radierung auf Bütten mit Wasserzeichen Beimarke "IV"15,8x21,2 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 298/I (v. II)White/Boon 67ProvenienzBlasser Sammlerstempel verso, ähnlich Lugt 5804ZustandKlarer und sicher noch zeitgenössischer Abdruck von der gänzlich reingewischten Platte und daher ohne jeglichen Grat (in der Literatur oft als "white sleeve impression" beschrieben). In tadelloser Erhaltung mit umlaufendem RandErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:55 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Baumgruppe mit Aussicht - Clumb of Trees With a Vista1652Kaltnadel auf Bütten mit Wasserzeichen "Amsterdamer Wappen" (vgl. Hinterding Varianten A und F.F.a)12,6x21,3 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 272/II (v. II) (dieses Exemplar erwähnt)White/Boon 222/II (v. II)ProvenienzAuktion Christie's, London, 5. Dezember 2006, "Rembrandt+400", Los 260Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandGanz ausgezeichneter Druck dieser seltenen Landschaft. Noch mit deutlichem Grat in der Baumgruppe links und zartem Plattenton. Mit voll sichtbarer Plattenkante in vorzüglicher, unbehandelter ErhaltungErläuterungenEine ausschliesslich in Kaltnadelarbeit ausgeführte Landschaft, die deswegen nur in wenigen Exemplaren gedruckt wurde und selten ist. Wegen der Spontaneität der Ausführung geht die Forschung davon aus, dass Rembrandt die Platte in der Natur vor Ort begann und in seiner Werkstatt abschliessend bearbeitete. Der genaue Platz, den Rembrandt auch in Zeichnungen festhielt, konnte bislang nicht identifiziert werden.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:40 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Die Windmühle - The Windmill1641Radierung, mit der kalten Nadel leicht überarbeitet, auf Bütten15,7x22,1 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 200White/Boon 233ProvenienzSlg. Fürst zu Oettingen-Wallerstein, Maihingen und Harburg, Lugt 2715aAuktion C.G. Boerner, Leipzig, 28. Mai 1935, Los 289 (dort beschrieben als "Prachtvoll, mit Plattenton, mit etwa 5 mm Rand, selten so schön")Galerie Kornfeld, Bern, erworben 1997Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913b, erworben 2010ZustandGanz ausgezeichneter Druck mit schönem Plattenton; die Struktur im Himmel hinter der Mühle deutlich sichtbar, wie bei frühen Drucken gewünscht. In tadellos unberührter Erhaltung mit nur einigen wenigen blassen und den Gesamteindruck in keiner Weise störenden Flecken. Mit ca. 4 mm umlaufendem Blattrand. In dieser Form seltenErläuterungenRembrandt zeigt eine moderne Windmühle, bei der sich nur der obere Teil im Wind drehte. Frits Lugt konnte 1915 nachweisen, dass Rembrandt die Mühle am Passeerder Bulwark in Amsterdam darstellte, zu der er sicherlich Studien anfertigte, die sich aber nicht erhalten haben. Der etwas desolate Eindruck der Gebäude mag ihn besonders fasziniert haben.Das Krakelee in der Bildmitte ist auf eine Beschädigung des Ätzgrundes zurückzuführen, während der leicht graue Schleier im Himmelsbereich wahrscheinlich durch das direkte Auftragen der flächig wirkenden Schwefeltönung, gewissermassen eine Vorstufe zur Aquatinta, entstanden ist.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:35 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Bettler und Bettlerin hinter einer Bank - Beggar Man and Woman Behind a BankUm 1630Radierung, Kupferstich und kalte Nadel auf Bütten10,4x7,3 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 51/IXWhite/Boon 165/IXProvenienzSlg. Pierre Mariette (1634-1716), Paris, Lugt 1789. Mit Ankaufsjahr "1667", mit Signatur und Ankaufsdatum oben rechts auf dem BlattPrivatsammlung SchweizAuktion Galerie Kornfeld, Bern, 17. Juni 2016, Los 71Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandTadelloser Druck, mit 2 mm Papierrand um die Plattenkante, sauber in der ErhaltungErläuterungenSelten, die Platte ging früh verloren, es gibt keine Spätdrucke. Noch zu Lebzeiten des Künstlers vom Pariser Sammler Pierre Mariette angekauft, ein Beweis für die frühe Wertschätzung der Graphik von Rembrandt auch in Pariser Sammlerkreisen. Ein seltenes Zeitdokument.In seiner Leidener Zeit zwischen ca. 1628 und 1631 schuf Rembrandt in der Nachfolge Jacques Callots eine Reihe von Bettler-Darstellungen, die meist kleinformatig und ohne Konkretisierung des Ortes sind. Anders als bei Callot sind die Blätter aber nicht als Serie, sondern als Einzelblätter konzipiert.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:30 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Christus, nach der Auferstehung den Jüngern erscheinend - Christ Appearing to the Apostles1656Radierung auf Bütten mit Wasserzeichen "Siebenzackige Schellenkappe", ähnlich Ash und Fletcher 1998, Nr. 20 D.b., dort auf anderen Drucken ab 1654 belegt16,2x21,1 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 296, einziger Zustand (dieses Blatt erwähnt)White/Boon 89ProvenienzSlg. Maurice Gobin (1883-1962), Paris, Lugt 1124aPrivatsammlung SchweizAuktion Galerie Kornfeld, Bern, 17. Juni 2004, Los 96Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bZustandSchöner toniger Druck in tadellosem Zustand, mit schmalem Papierrändchen um die voll sichtbare PlattenkanteErläuterungenDie Darstellung wurde als Schlüsselübergabe an Petrus gedeutet (Valerius Röver und Adam von Bartsch) oder als Darstellung des ungläubigen Thomas (Ignace Joseph de Claussin). Weitgehend durchgesetzt hat sich heute die Deutung Werner Weisbachs als Erscheinung des Auferstandenen vor den Jüngern, bei der Thomas nicht anwesend war und die er dann bezweifelte.Das Blatt ist eines der skizzenhaftesten Rembrandts. Die Lichterscheinung Jesu soll dadurch evoziert werden, dass die Linien nur zart angedeutet sind. Rembrandt druckte nicht viele Exemplare, daher ist das Blatt sehr selten (Eric Hinterding, Lugt, pag. 196).Drucke, besonders in so guter Gesamtqualität, sind von grosser Seltenheit. Die Platte ist früh verloren gegangen, es gibt keine Spätdrucke. Bei Usticke ist das Blatt mit "RRRR-" aufgeführt.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:50 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Selbstbildnis, zeichnend - Self-Portrait Etching at a Window1648Radierung und Kaltnadel auf Bütten15,8/16,1x13,2 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 240/IV (v. IX)White/Boon 22ProvenienzPrivatsammlung USAZustandHervorragender Druck. In ganz ausgezeichnetem Zustand, mit umlaufendem Rändchen. In dieser Qualität von äusserster SeltenheitErläuterungenRembrandt war ein Meister der Selbstbeobachtung. Er hat etwa 40 gemalte und über 30 radierte Selbstporträts hinterlassen. Dieses sehr formale, ja geradezu programmatische Blatt von 1648 ist das letzte voll durchkomponierte graphische Selbstporträt und zeigt den Künstler im warmen Arbeitskittel mit Hut am offenen Fenster sitzend. Der Blick führt hinaus auf einen baumbestandenen Hügel, an dessen Fuss ein stattliches Gebäude auszumachen ist. Durchaus nicht die zu erwartende niederländische Szenerie und sicherlich nicht ein Blick aus seinem Atelier in Amsterdams Breestraat, handelt es sich hier um eine Fantasielandschaft, vergleichbar der Szenerie, in der er nur wenige Jahre später in der ersten Hälfte der 1650er Jahre seinen „Hl. Hieronymus in einer italienischen Landschaft“ (The New Hollstein 275) einbetten sollte.Rembrandt stellt sich bei der graphischen Arbeit dar. Der Stift lässt sich als Graviernadel lesen. Das vor ihm liegende Buch wäre dann die Stütze für die auf ein gefaltetes Filztuch gelegte Druckplatte. Unsere eigene Betrachterebene bildet gleichsam den Spiegel, in den der Künstler aufmerksam schaut. Der komplexe Einsatz von Ätzradierung, Grabstichel und Kaltnadeltechnik zeigt die grosse Sorgfalt, die Rembrandt der Komposition widmete, wobei ein besonderes Augenmerk zweifellos auf sein eigenes, aus dem Dunkel auftauchende Gesicht lag, das er in feinst differenzierenden Zwischentönen zu erfassen suchte. Der Mantel ist demgegenüber mit kräftigen Kaltnadelakzenten artikuliert, die in solch hervorragenden Drucken wie dem hier vorliegenden ihre charakteristisch weiche Gratwirkung voll entfalten können.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:45 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Selbstbildnis mit glatt herabfallendem Kragen - Self-Portrait in a Cloak with a Falling Collar: BustUm 1631Radierung und Kupferstich auf Bütten6,1x5,2 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 98w/VI (v. X)White/Boon 15ProvenienzPrivatsammlung USAZustandEin sehr guter Abdruck. Oben mit Rändchen, an den übrigen Seiten auf die Darstellung geschnitten. Winzige Defekte an den beiden oberen Ecken, insgesamt aber schönErläuterungenEinige seiner frühesten graphischen Arbeiten betrachtete Rembrandt wahrscheinlich vor allem als Experimente, die er nach dem Abzug einiger weniger Abdrucke von anderer Hand vervollständigen liess. Oft wird hier Jan van Vliet ins Spiel gebracht, der etwa bei diesem Blatt wohl das Gesicht, und hier insbesondere die Augen- und Mundpartien, vervollständigte.White/Boon hielten das Blatt sogar schon in Frühdrucken für eine Schülerarbeit. In die Neubearbeitung des Hollstein wurde der Druck mit einem "w" (für "workshop") versehen aufgenommen. Hinterding/Rutgers differenzieren dabei zwischen den Zuständen I bis VI und VII bis X. Letztere halten sie für eine Überarbeitung mit dem Grabstichel von fremder Hand. Davor entstandene Abdrucke sind von grösster Seltenheit: The New Hollstein kann gesamthaft lediglich 16 von den Zuständen I bis VI nachweisen.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:35 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Rembrandt Harmensz. van Rijn (Leiden 1606 - 1669 Amsterdam)Die drei Kreuze - Christ Crucified Between the Two Thieves: "The Three Crosses"1653Kaltnadel auf Bütten ohne Wasserzeichen39,4x46 cm, BlattgrösseWerkverzeichnisThe New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 274/IV (v. V) (dieses Blatt erwähnt)White/Boon 78/IV (v. V)ProvenienzWohl Slg. Bischof John Moore (1646-1714), Norwich und Ely1714 von König George I. mit der Bibliothek des Bischofs erworben und 1715 verschenkt an die Cambridge University Library (Lugt 2475). Nach der Überführung der Bibliothekssammlung an dasFitzwilliam Museum, Cambridge, dort als "Doublette" ausgeschiedenAuktion Sotheby’s, London, April 1878, Los 119Slg. Samuel Spencer (1847-1906). Von seinem Urenkel verkauft anPrivatsammlung, USAC. G. Boerner, Katalog "Fine Prints", Düsseldorf/New York 1998Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern (erworben 1999)ZustandEin in jeder Hinsicht prachtvoller Abzug von Rembrandts graphischem Hauptwerk. Die durch die intensive Kaltnadelarbeit bewirkte samtige Oberflächenqualität des Blattes hat sich wunderbar erhalten. Umlaufend mit einem ca. 5 mm breiten Papierrand. Auf der Rückseite lassen sich Spuren einer vertikalen Mittelfalte sowie eine leicht diagonal verlaufende horizontale Falte entlang des oberen Blattrandes ausmachen. Diese sind allerdings von vorne nicht zu erkennen (die horizontale bestenfalls in schärfstem Streiflicht). Sichtbar sind weiterhin einige alte Tintenflecke und eine frühe Kreide-Paraphe. Die seltene Kombination von Druckqualität und exzellentem, gänzlich unbehandeltem Erhaltungszustand machen diesen Abdruck auch über die Welt der Graphik hinaus zu einem Werk von grösster ImportanzErläuterungenDie in Kaltnadeltechnik ausgeführte Graphik "Die drei Kreuze" konkurriert im Format mit Gemälden. Rembrandt überarbeitete sie nach Vollendung des III. Zustands mit einer Radikalität, die in der gesamten Geschichte der Druckgraphik keinen Vergleich hat. Die ersten drei Zustände zeigen einen Kalvarienberg, auf dem viele Figuren in Licht getaucht und benennbar sind. Da sich die Kaltnadel schnell abnutzte, überarbeitete Rembrandt die Komposition im IV. Zustand mit elementarer Gewalt. Zwischen beiden Zuständen liegt keine lange Pause, vielmehr folgen sie unmittelbar aufeinander, was erst in der jüngeren Forschung aufgrund der Wasserzeichen der Papiere bestätigt werden konnte. Rembrandt schliff die Platte weitgehend ab und veränderte die ursprüngliche Konzeption grundlegend, wobei allerdings die Kreuze mit Jesus und dem Schächer zu seiner Rechten erhalten blieben. Durch kräftige Schraffuren tauchte er den ganzen Hügel nunmehr weitgehend in tiefes Dunkel. Auffallend ist die Hinzufügung eines Reiters, der sich auf die Medaille Antonio Pisanellos bezieht, die das Reiterbildnis Gian Francesco Gonzagas zeigt. Der Reiter wurde mit Pontius Pilatus zu identifizieren versucht, was insofern plausibel ist, als der lange Stab in den Händen des Reiters auf die Pilatus-Darstellung in Rembrandts "Ecce homo" vorausweist.Rembrandts "Drei Kreuze", eine technische Meisterleistung und inhaltlich einzigartig, sind ein Meilenstein in der Geschichte der Druckgraphik und darüber hinaus in der Geschichte der abendländischen Kunst überhaupt.KonvolutBeigabe: Antonio Pisanello. Medaille des Gian Francesco Gonzaga. Um 1440. Moderner Abguss in BronzeMWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 19:45 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-
Pablo Picasso (Málaga 1881 - 1973 Mougins)Faune dévoilant une dormeuse (Jupiter et Antiope, d’après Rembrandt)Blatt 27 der "Suite Vollard"Paris, 12. Juni 1936Aquatinta, Schabeisen und Stichel, auf Bütten mit Wasserzeichen "Vollard"31,5x41,7 cm, Plattenkante; 34x44,6 cm, BlattgrösseSignaturUnten rechts vom Künstler in Bleistift signiert "Picasso"WerkverzeichnisBaer 609/VI/B/dBloch 230ZustandBesonders schöner, kontrastreicher Druck in tadelloser ErhaltungErläuterungen"Faune dévoilant une dormeuse" gilt als Hauptblatt der bekannten "Suite Vollard" und entstand am 12. Juni 1936 in Paris. Es ist das letzte Blatt des Themenkreises "Minotaure". Die "Suite Vollard" war ursprünglich von Picasso und Vollard für 3 Drucke auf Pergament, 15 Drucke mit breitem Papierrand und 50 Drucke mit schmalem Papierrand vorgesehen, alle vom Künstler signiert. Die 15 Exemplare auf Bütten mit breitem Rand wurden begonnen und teilweise in roter Tusche nummeriert. Vollard nutzte den Frühsommer 1939, um die Auflage mit breitem Rand auf 50 und die Auflage mit schmalem Rand auf 250 zu erhöhen. Vollards Tod 1939 verhinderte die Auslieferung, erst nach 1945 verkaufte Vollards Erbe Martin Fabiani den ganzen Restbestand an Henri Petiet, der die Blätter blockweise Picasso zur Signatur unterbreitete, gegen entsprechendes Entgelt für jede Signatur. Ein grosser Teil der neuen Auflagen von 50 bzw. 250 Blatt blieb unsigniert.Erwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 14:10 h (MEST)VersandkostenSchweiz / Switzerland: CHF 130.-Europa / Europe: CHF 230.-Übrige Länder / Other countries: CHF 290.-
Alberto Giacometti (Borgonovo 1901 - 1966 Chur)Jugendlicher Violinspieler - Bruder Bruno Giacometti mit Violine (Bruno jouant du violon)Frühjahr 1918Federzeichnung in roter Tinte auf Briefpapier19,8x16,1 cmSignaturRückseitig am Schluss des Briefes vom Künstler signiert "Dein Alberto"WerkverzeichnisEchtheitsbestätigung des Comité Giacometti, Paris, datiert vom Oktober 2017, liegt vorDie Zeichnung figuriert im elektronischen Werkverzeichnis der Fondation Alberto et Annette Giacometti unter der Nummer AGD 3804ProvenienzPrivatsammlung KanadaAuktion Galerie Kornfeld, Bern, 21. Juni 1996, Los 36, dort erworben vonSlg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, rückseitig mit dem Sammlerstempel, Lugt 913bAusstellungenBern 2003, Kunstmuseum, Hommage à E.W.K., Kat. Nr. 16ZustandAuf Briefpapier, mit Mittelfalte. Den Rändern entlang auf breiteren Papierbogen montiert. Rückseitig ausführlicher Brief. Sauber und farbfrisch in der ErhaltungErläuterungenDie Zeichnung stellt Giacomettis jüngsten Bruder Bruno (1907-1912) im Alter von elf Jahren am Anfang seines Geigenunterrichts dar. Rückseitig findet sich ein ausführlicher Brief (ohne Anrede) vom Frühjahr 1918 aus der Evangelischen Lehranstalt in Schiers an einen Schulfreund, vermutlich Lucas Lichtenhan (1898-1969), der sich in dieser Zeit in der Rekrutenschule befand:"wenn ich es fertig habe werde ich wieder / von Vorne anfangen. Ich war auch mitten / in einer schönen Judenerzählung von Heine, / aber sie hört plötzlich auf. Das weitere sei / verloren. Ich schaue oft den Rembrandt an / und er gefällt mir immer besser, ich finde / ihn immer grösser und schöner. - / Es ist schade dass mein Vater, es wäre / so schön, bei ihm zu arbeiten. Zaccaria / ist ziemlich wohl und hat seine Arbeit bei- / nahe fertig. - Ich sitze hier am Fenster und / sehe hinaus wie es regnet. Es sind immer / trübe Tage. Hoffentlich wird uns die Sonne / bald Blumen und Blätter bringen, es wäre / Zeit. Ich will aber mit meinem Geschwätz / aufhören und möchte nur noch etwas / auf der letzten Seite Deines Briefes antworten. / Was Du mir schreibst, hat mich sehr gefreut / und ich glaube, es ist genug, wenn ich sage / dass ich Dich lange als meinen lieben Freund / gefühlt und betrachtet habe und glaube / mir, auch ich habe Dich sehr lieb. Ich weiss / nicht, wie es mit Buris Bild Dir geht! In der Hoffnung / dass Dir der Dienst schnell und nicht zu unangenehm / vorbei gehe, schicke ich Dir viele herzliche Grüsse, Dein Alberto".Seitlich vertikal: "Entschuldige bitte Schrift und Fehler, ich kann nicht besser!"Im Brief erwähnte er den gemeinsamen Freund Zaccaria Giacometti (1893-1970), der spätere Rechtswissenschafter, der sich häufig bei den Giacomettis in Stampa aufhielt und ein Cousin von Alberto war.MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 10:35 h (MEST)VersandkostenSchweiz / Switzerland: CHF 115.-Europa / Europe: CHF 185.-Übrige Länder / Other countries: CHF 235.-
After Rembrandt van Rijn (Dutch, 1606-1669), Bust of an old man with flowing beard, Etching on paper, a 19th century copy of the 17th century original, possibly by Charles Amand Durand (1831-1905), Unsigned, The plate 9cm x 7.5cm, Framed and glazed, With a further etching on paper after Rembrandt depicting beggars, the plate 8cm x 6cm, framed and glazed (2)
* Van der Leeuw (Willem, (c.1603-c.1665). Mariana (Portrait of an unknown woman with veil), after Rembrandt, circa 1650, etching on thick cream laid paper, published by Cornelis Danckerts, with collector's mark to lower left corner (stamped five pointed star shape within a circle), and old number 379 in brown ink to lower right corner, verso inscribed in an old hand in brown ink 'XIV AIV 2d time', margins close-trimmed, plate size, 237 mm × 167 mm, sheet sizeQTY: (1)NOTE:L'Admiral, Lucas van Leyden, 15; Hollstein Dutch 15. After the original portrait by Rembrandt of 1633.
REMBRANDT HARMENSZ. VAN RIJN (SCHULE/UMKREIS)1606 Leiden - 1669 AmsterdamPORTRAIT EINES EDELMANNES IM SAMTMANTEL UND FEDERBARETT Öl auf Eichenholztafel. 16,5 x 12,5 cm (R. 26,5 x 23 cm). Verso: Auf alten Papierlabeln mit Tinte beschrieben Künstlername und Lebzeiten mit Hinweis auf die Sammlung von Geldern. Min. altrest., leichte Altretuschen. Rahmen. Provenienz: Niedersächsische Privatsammlung.
A German porcelain oval portrait plaque, in the manner of Rembrandt. Painted with a shoulder-length portrait of a young girl with white hat and frill collar, indistinctly signed, giltwood and gesso frame modelled as foliage, and a brass stand, portrait measures 6.6cm high x 5.2cm wide, frame measures 13.5cm x 10.5cm
Rembrandt Harmenszoon van Rijn(1606 Leiden - 1669 Amsterdam)"Die drei Orientalen (Jacob und Laban?)". OriginaltitelRadierung und Kaltnadel/Bütten, um 1641. R. o. in der Platte sign. und dat. 1641 (seitenverkehrt). Kräftiger Abzug (II. Zustand) mit der hinzugefügten Linie am Turban des stehenden Mannes links, den Überarbeitungen im Laub und der Linie im Nacken des Hundes. Wvz. Bartsch 118; New Hollstein 190 II (von II). Bis über den Facettenrand beschnitten. 14,3 cm x 11,4 cm. Rahmen. Möglicherweise schildert Rembrandt hier eine Szene aus der Jacobs-Erzählung des Alten Testaments (1. Mose 30, 25-43), in der Jacob mit seinem Onkel Laban über eine Vereinbarung ihrer Partnerschaft disikutiert.Provenienz: aus der über Generationen gewachsenen Sammlung Michahelles, Hamburg.Etching and drypoint on laid paper, circa 1641. Signed and dated 1641 (inverted) in the plate. An impression of New Hollstein's second (final) state.
