Carel Fabritius - Zugeschrieben (Midden-Beemster bei Amsterdam 1622 - 1654 Delft)Christus am Ölberg, die Jünger weckendUm 1641/1642Rohrfeder in Bister, mit dem Pinsel stark laviert, rechts neben Christus minimal weiss gehöht16,8x20,8 cmSignaturOben rechts in der gleichen Feder in Bister "I S / R...[Rijn?]"WerkverzeichnisCornelis Hofstede de Groot, Die Handzeichnungen Rembrandts, Versuch eines beschreibenden und kritischen Katalogs, Haarlem 1906, Nr. 1504Wilhelm R. Valentiner, Rembrandt, Des Meisters Handzeichnungen, Stuttgart/Berlin o. J., (um 1925), Bd. 2, Nr. 447Otto Benesch, The Drawings of Rembrandt, Vol. III, Nr. 513Martin Royalton-Kisch, Benesch 0513, https://rembrandtcatalogue.net/catalogue-benesch-500a-in-progress/ProvenienzSlg. Dirk Vis Blokhuyzen (1799-1869, RotterdamSlg. August Sträter (1810-1897), Aachen, Lugt 787, dessen Sammlung versteigert beiAuktion H.G. Gutekunst, Stuttgart, 10.-14. Mai 1898, Los 175, Lugt 787. Zuschlag für 920.- Goldmark an Arnold, Dresden, sicherlich im Auftrag der Fürsten von Liechtenstein. Im Text des Auktionskataloges ausgezeichnet mit "Herrliche Sepiazeichnung von grossartiger Wirkung, rechts oben bezeichnet: Rijn"Von Lugt in seiner Auktionsbeschreibung unter Nr. 787 speziell erwähntSlg. Fürsten von Liechtenstein, Wien und VaduzAuktion Stuttgarter Kunstkabinett, 24.-26. November 1953, Los 854, reprod., angekauft vonSlg. Dr. Bernhard Sprengel, HannoverSlg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913bLiteraturCornelis Hofstede de Groot, Rembrandt Bijbel, Band II, Amsterdam 1912, Nr. 24AusstellungenParis 2011, Musée du Louvre, Rembrandt et la figure du Christ, Kat. Nr. 21, reprod. Tf. I.15Philadelphia/Detroit 2011, Philadelphia Museum of Art/Detroit Institute of Arts, Rembrandt and the Face of Jesus, Kat. Nr. 21ZustandVollkommen frisch in der Erhaltung, rückseitig mit durchgewachsenem BisterErläuterungenOtto Benesch hebt die Qualität der Zeichnung hervor: "[…] not only in the brittle structure of the figures, but also in the application of rich washes which lends the chiaroscuro a dramatic effect". Noch George S. Keyes behält die Zuschreibung bei und würdigte das Blatt ausführlich im Katalog zur Ausstellung "Perception et croyance. L'image du Christ et le tournant méditatif de l’art religieux de Rembrandt", die 2011 in Paris, Philadelphia und Detroit gezeigt wurde. Trotz der beeindruckenden Provenienz und ausser Frage stehenden Qualität wird die Zeichnung heute nicht mehr als Werk Rembrandts anerkannt und wurde 2019 nicht von Peter Schatborn in seinen grossformatigen Bilderkorpus zu Rembrandts Zeichnungen aufgenommen (Erik Hinterding / Peter Schatborn, Rembrandt, The Complete Drawings and Etchings, Köln 2019). Schatborn hält das Werk für eine "typische Schülerarbeit. Die Zeichnung ist verglichen mit Rembrandt zu skizzenhaft mit zu losen Linien". Er beschreibt "das Ganze der Zeichnung" als "nicht charakteristisch für Rembrandt". Ähnlichkeiten lassen sich mit Zeichnungen von Ferdinand Bol und Gerbrand van den Eeckhout feststellen. Die aktuellste und wohl auch fundierteste Meinung zur Frage der Zuschreibung stammt von Martin Royalton-Kisch, der die Zeichnung in seinem stets aktualisierten Online-Werkkatalog behandelt und dort, wenn auch noch mit kleinem Vorbehalt, Carel Fabritius zuschreibt: "A characteristic example of a drawing belonging to the "Carel Fabritius" group. […] Benesch (1955/73) described the similarities to other drawings in the group as "not only in the brittle structure of the figures but also in the application of rich washes", although he retained the attribution to Rembrandt. For the figures, compare Benesch 514–15, and for the wash Benesch 500 and Benesch 512. The trees on the right resemble Benesch 498, while those on the left are close to one on the right of Benesch 523. The nearest figure, the awakening St Peter, seems to depend on his appearance in Benesch 1039, a drawing often dated after Fabritius’s death in 1654 but more recently placed c. 1645–47."MWST / VATMehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus AufgeldErwartete Ausrufzeit (+/- 15min)12.09.2024; 20:20 h (MEST)VersandkostenSchweiz: CHF 165.-Europa: CHF 280.-Übrige Länder: CHF 335.-