Hotel-Etiketten. - Koffer-Aufkleber. Umfangreiche Sammlung von ca. 950 originalen Hotel-Etiketten, teils in Originalgraphik, meist Farblithographie oder Offset. Alle sauber montiert auf Tonkarton. Zwischen 10 x 8 und 20 x 16 cm. Europa, Afrika und Asien ca. 1900-1950.Eine veritable Kulturgeschichte der Hotellerie ergibt sich anhand dieser vielfältigen, farbenfrohen Sammlung von Hotel-Etiketten, die zahlreiche Koffer der Reisenden aus und in die ganze Welt zierten. Da vielfach neben den zahlreichen Stadtveduten auch die Hotels selbst abgebildet wurden, bieten die Etiketten interessante historische Ansichten einer meist vergangenen Zeit, da nichts so oft umgebaut und modernisiert wurde, wie Hotelfassaden oder -interieurs. Die meisten Etiketten stammen aus der Zeit um 1930. Auf vielen sind auch die besonderen Vorzüge der Hotels vermerkt, wie z. B. beim Hôtel Venezia, Torino, "Ascenseur - Luce elettrica", Hôtel Royal Superga ebendort bietet eine "Auto-Garage" etc. Vorhanden sind hier Brasilien (ca. 20), Deutschland, Österreich, Schweiz (ca. 70), Indien (ca. 6), Italien (ca. 100), Japan und China (ca. 120), dabei auch zahlreiche Restaurant- und Teestuben-Etiketten, Portugal (ca. 100), Spanien (ca. 100), Tschechien (ca. 60) Ungarn (ca. 80) und vieles, vieles mehr, z. B. Albergo Croce di Malta, Firenze, Albergo Pensione, Balestri, Firenze, Albergo Rufolo, Ravello, Alpenhof, Bad Aussee, Alpenrose, Feldkirch, Aston, Stockholm, Bali Hotel, Den Pasar, Bayerischer Hof, Leipzig, Beau Rivage, Interlaken, Carlton, Bratislava, Clark's Hotel, Benares, Continental Savoy, Kairo, Copacabana, Rio de Janeiro, Coq d'Or, Ostende, Corvetto Plaza, Genova, Crazy Corner, Ginza Tokio, Eden, Düsseldorf, Eskilstuna, Stockholm, Excelsior, Rio de Janeiro, Excelsior, Sao Paulo, Fenix, Lisboa, Gellert, Budapest, Goldener Hirsch, Rothenburg, Grand Hotel & Des Palmes, Palermo, Grand Hotel Bellevue, Cortina d'Ampezzo, Grand Hôtel Kitzbühel, Grand Hotel Regina, Salsomaggiore, Grand Hôtel, Falun, Grand Hotel, Napoli, Guldhedens, Göteborg, Haarlass, Heidelberg, Horfolk Hotel, Nairobi, Hotel Astor, Dresden, Hotel Belgica, Puerto de la Cruz, Tenerife, Hotel Bellevue, Hamburg, Hotel Cavalletto e Doge Orseolo, Venezia, Hotel Central, Wien, Hotel Colón, Sevilla, Hotel Compostela, Santiago, Hotel de la Gare, Venezia, Hotel Erzherzog Johann, Semmering, Hotel Héviz, Gyöngyvirág, Hotel Hokyoko, Kobe, Hotel Imperial, Vienne, Hotel International, Prag, Hotel La Pace, Pisa, Hotel Las Salina, Peñon de Ifach, Hotel Massimo d'Azeglio, Roma, Hotel Moskva, Gottwaldow, Hotel Mosser, Villach, Hotel Mozart, Wien, Hotel Nettuno, Pisa, Hotel Oriente, Barcelona, Hotel Post, Bad Ischl, Hotel Regina, Wien, Hotel Reichshof, Hamburg, Hotel Sacher, Baden, Hotel Sta Caterina, Amalfi, Hôtel Stella, Firenze, Hotel Suizo, Gerona, Hotel Terme, Abani Terme, Hotel Timeo, Taormina, Hotel Turismo, Luanda, Hôtel Venezia, Torino, Hotel Victoriano, Granada, Intourist, (Ost-)Berlin, Knaust, Sundsvall, Langbian Palace, Dalat, Luisenhof, Hannover, Majestic Hotel "Già Baglioni", Bologna, Margitsziget, Budapest, Mollberg, Helsingborg, Palace Hotel, Milan, Palace Hotel, Praha, Palace, Bahia, Brasil, Palace-Hotel, Göteborg, Parc Hotel Concordia, Cortina, Pensione Villa Barbara, Lerici, Royal Hôtel S. Marco, Ravenna, Savoy-Hotel, Davos,Schwarzer Bär, Jena, Seilerhaus, Zermatt, Semiramis, Kairo und viele, viele hunderte mehr. "Aufkleber auf Koffern hatten ursprünglich ganz praktische Gründe: Hoteldiener brachten Name und Adresse des an- oder abreisenden Gastes auf dessen Gepäck an, um Verwechselungen auszuschließen. Findige Hotelbesitzer ließen etwa ab 1880 neben den ersten lithografisch gedruckten Postkarten auch typografisch gestaltete Etiketten herstellen. Den Koffer mit Aufklebern, den Visitenkarten bekannter Hotels, schmücken zu lassen, galt von Beginn an als ebenso selbstverständlich wie schick. 'Wenn ich in irgendeinem großen Hotel in Berlin, Dresden, München, Wien, Montreux, Zürich, London oder Paris Koffer sah, die Etiketten aus allen Erdteilen trugen, aus Kairo, New York, San Francisco, Sidney, Buenos Aires, Schanghai, Yokohama, Kapstadt oder Kalkutta, dann habe ich immer ein wenig Neid empfunden. Vor allem beneidete ich die Besitzer dieser Koffer um die Stunden der Erinnerung, die leuchtend auftauchen, wenn das Auge wieder einmal auf den kleinen, bunten Kunstwerken ruht. Es sind kaleidoskopartige Bilder, die uns, wie ein orientalischer Märchenerzähler, von entschwundenen, glücklichen Tagen und von Zeiten des Weltdurchstreifens vorplaudern,' schrieb Harry Nitsch 1927 in seinem Buch 'Das Hotel - und Gastgewerbe - Moderne Propaganda-Methoden'.Die Hoteletiketten, in englischsprachigen Ländern "Luggage Labels" genannt, waren die heißgeliebten Clubabzeichen der Globetrotter dieser goldenen Tage - Reisetagebuch und Ansichtskarte zugleich adelten Sie das Gepäck des Reisenden mit seiner ureigensten Geographie, die nicht in wenigen Tagen zu haben war. Die schönsten Exemplare entstanden in der Zeit zwischen 1900 und 1930. Mit dem einsetzenden Massentourismus der sechziger Jahre und der zunehmenden fotografischen Berichterstattung durch Print und TV wurde diese Form der Reiseandenken nicht mehr gebraucht." (Der Spiegel 01.03.2008, 16.40). - Wenige doppelt, hin und wieder unwesentliche Gebrauchsspuren, meist sehr gut erhalten.