Auktionshaus im Kinsky
Lot 2591
ZsolnayGroße Vase "Alhambra"Pécs, Ungarn, 1884-98Porzellan, farbig staffiert und glasiert, Henkel durchbrochen gearbeitet; auf der Unterseite gemarkt mit Fünfkirchenmarke, "Zsolnay/Pecs", Modellnr. "1027" und "T.J.M." (für die Geschwister Teréz, Julia und Miklós Zsolnay); fachmännische Restaurierung an einer HandhabeH. 59 cmvgl. Éva Csenkey (Hg.), Hungarian Ceramics from the Zsolnay Manufactory. 1853-2001, New Haven/London 2002, S. 98, Abb. 36 (anderer Dekor);vgl. Éva Hárs, Zsolnay. Keramikfabrik - Pécs, Budapest 1997, S. 17, Abb. 9 (anderer Dekor)Die "Alhambra" Vase wurde 1884 von Tádé Sikorski, dem künstlerischen Leiter der Fabrik, entworfen und ist eines der frühesten Beispiele orientalistischer Keramik in Europa. Mit ihrer überdimensionalen Größe und aufwändig glasierten und durchbrochenen Ausführung stellt sie eines der Meisterwerke dieser Zeit dar. Sikorski bediente sich maurischer Farbigkeit, Formensprache und Ornamentik mit welcher er während seiner Zeit in Wien wohl im Museum für Kunst und Industrie (dem heutigen MAK) in Berührung kam. Mit seinen maurisch-inspirierten Vasen setzte er die in der Kunst der Zeit anhaltende Faszination zum Orient in Keramik um. (A. Stippl)