1233
Lot
1233
François Meuret
1800 Nantes - 1887 Beaumont-le-Roger / Eure
Louis-Philippe-Albert d'Orléans, comte de Paris
Signed "Meuret daprès ..." on the left side. Watercolour and opaque paints on ivory. 9 x 7.4 cm. Glued behind with paper. Gilt brass frame (15.2 x 11 cm), stamped "A. Giroux & C" verso. Minor damage. Case covered in brown leather with a red velvet lining.
Louis-Philippe-Albert war der älteste Sohn von Ferdinand-Philippe d'Orléans, duc de Chartres (1810-1842) und Herzogin Helene zu Mecklenburg-Schwerin (1814-1858).1864 heiratete er seine Cousine Maria Isabella d'Orléans-Montpensier (1848 Sevilla - 1919 Villamanrique de la Condesa b. Sevilla). Der Ehe entstammten acht Kinder.
Der Enkel des damaligen Königs der Franzosen, Louis-Philippe I., wurde erst als Dreijähriger getauft. Bekanntestes bildliches Dokument dieser Taufe ist das Porträt von Franz Xaver Winterhalter (1842), das den kleinen Grafen von Paris in seiner Taufkleidung darstellt, im Hintergrund die Kathedrale Notre Dame in Paris (Musée du Louvre, Paris). Dort fand die Taufe am 2. Mai 1841 statt.
Anlässlich der Taufe schenkte die Stadt Paris dem Täufling einen Degen, der von François Désiré Froment-Meurice hergestellt worden war (Musée Carnavalet, Paris, Inv.-Nr. OM3242; 1922 von Philippe, duc d'Orléans, dem Sohn Louis-Philippe-Alberts, dem Museum gestiftet).
Die vorliegende Miniatur zeigt Louis-Philippe-Albert mit einem geschulterten Säbel - wohl in Anspielung auf den Degen des Comte de Paris. Eine Entstehung des (offenbar nicht erhaltenen) Vorbildes ist in die Zeit um 1841, dem Jahr der Taufe, vielleicht auch kurz vorher zu datieren. Sollte die schwer zu entziffernde Bezeichnung "Hall" bei der Signatur Meurets richtig aufgelöst sein, könnte die Vorlage von Adélaïde Victorine Hall (1752-1844) gestammt haben. Diese war die Tochter des zu seiner Zeit höchst geschätzten Miniaturmalers Peter Adolf Hall (1739-1793). Sie lebte in Paris, seit 1796 war sie mit Colonel Bl. Fr. Le Lièvre de la Grange, marquis de Fourilles verheiratet.
1842, ein gutes Jahr nach seiner Taufe, verlor Louis-Philippe seinen Vater bei einem Unfall mit der Kutsche. Nach dem Sturz der Julimonarchie wurde seine Familie 1848 gewaltsam aus Frankreich vertrieben und ging ins Exil nach England. 1850 starb der ehemalige König Louis Philippe von Frankreich, Louis-Philippe-Albert wurde dadurch zum Anwärter auf die französische Krone. Er sollte den Thron jedoch nie besteigen. Nachdem Kaiser Napoleon III. (Charles-Louis-Napoléon Bonaparte, 1848-1852 französischer Staatspräsident, 1852-1870 als Napoleon III. Kaiser der Franzosen) im Jahre 1870 gestürzt worden war, kehrte Louis-Philippe nach Frankreich zurück, 1886 wurde er erneut des Landes verwiesen. 1894 starb er auf dem Landsitz Stowe House in Twickenham.
The miniature could not be completely deframed for the description.
EU marketing authorisation available.A CITES authorisation is required for export to countries outside the EU internal market. We would like to point out that this authorisation is not usually granted.
Provenance: Clémentine, née Princess of Orléans (1817-1907), to her son Tsar Ferdinand I of Bulgaria (1861-1948).Estate of Dr. Alexander Eugen, Duke of Württemberg (1933-2024).
Provenienz: estate of Dr. Alexander Eugen, Duke of Württemberg (1933-2024).
François Meuret
1800 Nantes - 1887 Beaumont-le-Roger / Eure
Louis-Philippe-Albert d'Orléans, comte de Paris
(1838 Paris - 1894 Stowe, Buckinghamshire). Halbfigur mit geschultertem Säbel nach rechts, den Kopf nach links gewandt. Wolkenfond. L. s. signiert "Meuret daprès Hall [?]". Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. 9 x 7,4 cm cm. Mit Papier hinterklebt. Verg. Messingrahmen (15,2 x 11 cm), rücks. Stempel "A. Giroux & C". Min. besch. Mit braunem Leder bezogenes Etui mit weinrotem Samtfutter.
Louis-Philippe-Albert war der älteste Sohn von Ferdinand-Philippe d'Orléans, duc de Chartres (1810-1842) und Herzogin Helene zu Mecklenburg-Schwerin (1814-1858).1864 heiratete er seine Cousine Maria Isabella d'Orléans-Montpensier (1848 Sevilla - 1919 Villamanrique de la Condesa b. Sevilla). Der Ehe entstammten acht Kinder.
Der Enkel des damaligen Königs der Franzosen, Louis-Philippe I., wurde erst als Dreijähriger getauft. Bekanntestes bildliches Dokument dieser Taufe ist das Porträt von Franz Xaver Winterhalter (1842), das den kleinen Grafen von Paris in seiner Taufkleidung darstellt, im Hintergrund die Kathedrale Notre Dame in Paris (Musée du Louvre, Paris). Dort fand die Taufe am 2. Mai 1841 statt.
Anlässlich der Taufe schenkte die Stadt Paris dem Täufling einen Degen, der von François Désiré Froment-Meurice hergestellt worden war (Musée Carnavalet, Paris, Inv.-Nr. OM3242; 1922 von Philippe, duc d'Orléans, dem Sohn Louis-Philippe-Alberts, dem Museum gestiftet).
Die vorliegende Miniatur zeigt Louis-Philippe-Albert mit einem geschulterten Säbel - wohl in Anspielung auf den Degen des Comte de Paris. Eine Entstehung des (offenbar nicht erhaltenen) Vorbildes ist in die Zeit um 1841, dem Jahr der Taufe, vielleicht auch kurz vorher zu datieren. Sollte die schwer zu entziffernde Bezeichnung "Hall" bei der Signatur Meurets richtig aufgelöst sein, könnte die Vorlage von Adélaïde Victorine Hall (1752-1844) gestammt haben. Diese war die Tochter des zu seiner Zeit höchst geschätzten Miniaturmalers Peter Adolf Hall (1739-1793). Sie lebte in Paris, seit 1796 war sie mit Colonel Bl. Fr. Le Lièvre de la Grange, marquis de Fourilles verheiratet.
1842, ein gutes Jahr nach seiner Taufe, verlor Louis-Philippe seinen Vater bei einem Unfall mit der Kutsche. Nach dem Sturz der Julimonarchie wurde seine Familie 1848 gewaltsam aus Frankreich vertrieben und ging ins Exil nach England. 1850 starb der ehemalige König Louis Philippe von Frankreich, Louis-Philippe-Albert wurde dadurch zum Anwärter auf die französische Krone. Er sollte den Thron jedoch nie besteigen. Nachdem Kaiser Napoleon III. (Charles-Louis-Napoléon Bonaparte, 1848-1852 französischer Staatspräsident, 1852-1870 als Napoleon III. Kaiser der Franzosen) im Jahre 1870 gestürzt worden war, kehrte Louis-Philippe nach Frankreich zurück, 1886 wurde er erneut des Landes verwiesen. 1894 starb er auf dem Landsitz Stowe House in Twickenham.
Die Miniatur konnte zur Bearbeitung nicht vollständig ausgerahmt werden.
EU-Vermarktungsgenehmigung vorliegend. Für den Export in Länder außerhalb des EU-Binnenmarktes ist eine CITES Genehmigung erforderlich. Wir weisen Sie darauf hin, dass diese Genehmigung im Regelfall nicht erteilt wird.
Provenienz: Clémentine, geb. Prinzessin von Orléans (1817-1907), an Sohn Zar Ferdinand I. von Bulgarien (1861-1948). Nachlass von Dr. Alexander Eugen Herzog von Württemberg (1933-2024).
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François Meuret
1800 Nantes - 1887 Beaumont-le-Roger / Eure
Louis-Philippe-Albert d'Orléans, comte de Paris
Signed "Meuret daprès ..." on the left side. Watercolour and opaque paints on ivory. 9 x 7.4 cm. Glued behind with paper. Gilt brass frame (15.2 x 11 cm), stamped "A. Giroux & C" verso. Minor damage. Case covered in brown leather with a red velvet lining.
Louis-Philippe-Albert war der älteste Sohn von Ferdinand-Philippe d'Orléans, duc de Chartres (1810-1842) und Herzogin Helene zu Mecklenburg-Schwerin (1814-1858).1864 heiratete er seine Cousine Maria Isabella d'Orléans-Montpensier (1848 Sevilla - 1919 Villamanrique de la Condesa b. Sevilla). Der Ehe entstammten acht Kinder.
Der Enkel des damaligen Königs der Franzosen, Louis-Philippe I., wurde erst als Dreijähriger getauft. Bekanntestes bildliches Dokument dieser Taufe ist das Porträt von Franz Xaver Winterhalter (1842), das den kleinen Grafen von Paris in seiner Taufkleidung darstellt, im Hintergrund die Kathedrale Notre Dame in Paris (Musée du Louvre, Paris). Dort fand die Taufe am 2. Mai 1841 statt.
Anlässlich der Taufe schenkte die Stadt Paris dem Täufling einen Degen, der von François Désiré Froment-Meurice hergestellt worden war (Musée Carnavalet, Paris, Inv.-Nr. OM3242; 1922 von Philippe, duc d'Orléans, dem Sohn Louis-Philippe-Alberts, dem Museum gestiftet).
Die vorliegende Miniatur zeigt Louis-Philippe-Albert mit einem geschulterten Säbel - wohl in Anspielung auf den Degen des Comte de Paris. Eine Entstehung des (offenbar nicht erhaltenen) Vorbildes ist in die Zeit um 1841, dem Jahr der Taufe, vielleicht auch kurz vorher zu datieren. Sollte die schwer zu entziffernde Bezeichnung "Hall" bei der Signatur Meurets richtig aufgelöst sein, könnte die Vorlage von Adélaïde Victorine Hall (1752-1844) gestammt haben. Diese war die Tochter des zu seiner Zeit höchst geschätzten Miniaturmalers Peter Adolf Hall (1739-1793). Sie lebte in Paris, seit 1796 war sie mit Colonel Bl. Fr. Le Lièvre de la Grange, marquis de Fourilles verheiratet.
1842, ein gutes Jahr nach seiner Taufe, verlor Louis-Philippe seinen Vater bei einem Unfall mit der Kutsche. Nach dem Sturz der Julimonarchie wurde seine Familie 1848 gewaltsam aus Frankreich vertrieben und ging ins Exil nach England. 1850 starb der ehemalige König Louis Philippe von Frankreich, Louis-Philippe-Albert wurde dadurch zum Anwärter auf die französische Krone. Er sollte den Thron jedoch nie besteigen. Nachdem Kaiser Napoleon III. (Charles-Louis-Napoléon Bonaparte, 1848-1852 französischer Staatspräsident, 1852-1870 als Napoleon III. Kaiser der Franzosen) im Jahre 1870 gestürzt worden war, kehrte Louis-Philippe nach Frankreich zurück, 1886 wurde er erneut des Landes verwiesen. 1894 starb er auf dem Landsitz Stowe House in Twickenham.
The miniature could not be completely deframed for the description.
EU marketing authorisation available.A CITES authorisation is required for export to countries outside the EU internal market. We would like to point out that this authorisation is not usually granted.
Provenance: Clémentine, née Princess of Orléans (1817-1907), to her son Tsar Ferdinand I of Bulgaria (1861-1948).Estate of Dr. Alexander Eugen, Duke of Württemberg (1933-2024).
Provenienz: estate of Dr. Alexander Eugen, Duke of Württemberg (1933-2024).
François Meuret
1800 Nantes - 1887 Beaumont-le-Roger / Eure
Louis-Philippe-Albert d'Orléans, comte de Paris
(1838 Paris - 1894 Stowe, Buckinghamshire). Halbfigur mit geschultertem Säbel nach rechts, den Kopf nach links gewandt. Wolkenfond. L. s. signiert "Meuret daprès Hall [?]". Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. 9 x 7,4 cm cm. Mit Papier hinterklebt. Verg. Messingrahmen (15,2 x 11 cm), rücks. Stempel "A. Giroux & C". Min. besch. Mit braunem Leder bezogenes Etui mit weinrotem Samtfutter.
Louis-Philippe-Albert war der älteste Sohn von Ferdinand-Philippe d'Orléans, duc de Chartres (1810-1842) und Herzogin Helene zu Mecklenburg-Schwerin (1814-1858).1864 heiratete er seine Cousine Maria Isabella d'Orléans-Montpensier (1848 Sevilla - 1919 Villamanrique de la Condesa b. Sevilla). Der Ehe entstammten acht Kinder.
Der Enkel des damaligen Königs der Franzosen, Louis-Philippe I., wurde erst als Dreijähriger getauft. Bekanntestes bildliches Dokument dieser Taufe ist das Porträt von Franz Xaver Winterhalter (1842), das den kleinen Grafen von Paris in seiner Taufkleidung darstellt, im Hintergrund die Kathedrale Notre Dame in Paris (Musée du Louvre, Paris). Dort fand die Taufe am 2. Mai 1841 statt.
Anlässlich der Taufe schenkte die Stadt Paris dem Täufling einen Degen, der von François Désiré Froment-Meurice hergestellt worden war (Musée Carnavalet, Paris, Inv.-Nr. OM3242; 1922 von Philippe, duc d'Orléans, dem Sohn Louis-Philippe-Alberts, dem Museum gestiftet).
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1842, ein gutes Jahr nach seiner Taufe, verlor Louis-Philippe seinen Vater bei einem Unfall mit der Kutsche. Nach dem Sturz der Julimonarchie wurde seine Familie 1848 gewaltsam aus Frankreich vertrieben und ging ins Exil nach England. 1850 starb der ehemalige König Louis Philippe von Frankreich, Louis-Philippe-Albert wurde dadurch zum Anwärter auf die französische Krone. Er sollte den Thron jedoch nie besteigen. Nachdem Kaiser Napoleon III. (Charles-Louis-Napoléon Bonaparte, 1848-1852 französischer Staatspräsident, 1852-1870 als Napoleon III. Kaiser der Franzosen) im Jahre 1870 gestürzt worden war, kehrte Louis-Philippe nach Frankreich zurück, 1886 wurde er erneut des Landes verwiesen. 1894 starb er auf dem Landsitz Stowe House in Twickenham.
Die Miniatur konnte zur Bearbeitung nicht vollständig ausgerahmt werden.
EU-Vermarktungsgenehmigung vorliegend. Für den Export in Länder außerhalb des EU-Binnenmarktes ist eine CITES Genehmigung erforderlich. Wir weisen Sie darauf hin, dass diese Genehmigung im Regelfall nicht erteilt wird.
Provenienz: Clémentine, geb. Prinzessin von Orléans (1817-1907), an Sohn Zar Ferdinand I. von Bulgarien (1861-1948). Nachlass von Dr. Alexander Eugen Herzog von Württemberg (1933-2024).
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