Lot

1228

Sir William Charles Ross, zugeschrieben und andere Miniaturisten - Seven so-called Oeils dAmoureux (

In March-Auction and Ducal Treasures – Noble Sale...

This auction is live! You need to be registered and approved to bid at this auction.
You have been outbid. For the best chance of winning, increase your maximum bid.
Your bid or registration is pending approval with the auctioneer. Please check your email account for more details.
Unfortunately, your registration has been declined by the auctioneer. You can contact the auctioneer on +49 892317100 for more information.
You are the current highest bidder! To be sure to win, log in for the live auction broadcast on or increase your max bid.
Leave a bid now! Your registration has been successful.
Sorry, bidding has ended on this item. We have thousands of new lots everyday, start a new search.
Bidding on this auction has not started. Please register now so you are approved to bid when auction starts.
1/9
Sir William Charles Ross, zugeschrieben und andere Miniaturisten - Seven so-called Oeils dAmoureux ( - Image 1 of 9
Interested in the price of this lot?
Subscribe to the price guide
München

Sir William Charles Ross, zugeschrieben und andere Miniaturisten
1794 London - 1860 ebenda

Seven so-called Oeils dAmoureux (eye miniatures) of members of the family of the Dukes of Orléans

The depiction of the eye of Antoine d'Orléans inscribed "Painted by Sir W. C. Ross 1855" verso. Yellow gold 750/- and silver, assayed. The loose locket (Marie-Amélie) 585 yellow gold (assayed). Watercolour and opaque paints on ivory. Diameter of the miniatures approx. 2 cm each, the miniature in the leather case (Antoine d'Orléans) 2.2 cm. Diameter of the lockets 2.2 - 2.5 cm cm.

Die Darstellungen des Armbands:

Louise d'Orléans, Königin der Belgier (1812 Palermo - 1850 Ostende). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 1,8 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor, auf der Vorderseite ein runder Lapislazuli-Cabochon.

Louis-Philippe d'Orléans (1773 Paris - 1850 Claremont House, Esher, Surrey, von 1830-1848 König der Franzosen). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 2 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor. Auf der Vorderseite das Monogramm des Dargestellten und Datierung 1845. Im Deckel Haarlocke Louis-Philippes.

König Leopold I. der Belgier (1790 Schloss Ehrenburg, Coburg - 1865 Schloss Laken, Laken). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 1,9 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor.

Herzog August von Sachsen-Coburg-Kóhary (1818 Wien - 1881 Schloss Ebenthal, Niederösterreich). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 1,8 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor.

Lose sind vorhanden:

Maria Amalia (Marie-Amélie) von Bourbon-Sizilien, duchesse d'Orléans (1782 Neapel - 1866 Claremont House, Esher, Surrey, von 1830-1848 Königin der Franzosen). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 2 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor. Auf der Vorderseite das Monogramm der Dargestellten und Datierung 1855.

Louise d'Orléans, Königin der Belgier (1812 Palermo - 1850 Ostende). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 1,8 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor. Miniatur etwas fleckig. Das Medaillon etwas abgegriffen.

Antoine d'Orléans, duc de Montpensier (1824 Neuilly-sur-Seine - 1890 San Lucár de Barrameda). Nach F. de Madrazo. Rücks. bezeichnet "Painted by Sir W. C. Ross 1855". Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 2,2 cm. Hinter Glas moniert. Mit schwarzem Leder bezogenes Etui.

Jene als einzige Miniatur lose in einem Lederetui befindliche Miniatur mit dem Bildnis des Antoine d'Orléans verweist durch die Angabe des ausführenden Künstlers auf eine große Leidenschaft von Queen Victoria: Sie liebte Miniaturen sehr, besaß eine umfangreiche Sammlung und erfreute regelmäßig ihre über ganz Europa verstreute Verwandtschaft mit Miniaturgeschenken. William Charles Ross wurde 1837 von der Königin zum Hofminiaturmaler ernannt.

Marie-Amélie d'Orléans teilte diese Leidenschaft. Sie ließ alle Arten von Porträts in Schmuckstücke einsetzen. So ließ sie sich z. B. offenbar von Mellerio, dem angesehensten Pariser Hersteller solches "Memorabilienschmuckes", vier goldene Armbänder fertigen, jedes verziert mit sechs Miniaturporträts ihrer Enkelkinder. Zwischen 1830 und 1845 sollte die damalige Königin der Franzosen bei Mellerio rund 40 solcher "bracelets-portrait" in Auftrag gegeben haben. Ein Schwerpunkt lag bei den "Medaillons à loeil". Auch ihre Tochter Louise, Königin der Belgier, schätzte die Augen-Miniaturen sehr.

Diese Art von Erinnerungsschmuck wurde vor allem unter den Prinzessinnen und Fürstinnen des Zeitalters der Romantik ausgetauscht. Galt das Auge doch als "Fenster zur Seele", in Frankreich wiederum als "la voix de lâme", die "Stimme der Seele" bezeichnet. In kleinem Format konnte man der Erinnerung an die liebsten Seelen der Verwandtschaft nachhängen. Und diese war schließlich weit verstreut, man sah sich selten und noch seltener im kleinsten Kreis!

Vgl. De Vos, Julien / Deldicque Mathieu, Louise d'Orléans, première reine des Belges - un destin romantique. Exhibition catalogue Musée Condé (Chantilly Castle) among others, 19 October 2024 - 16 February 2025. Paris 2024, page 152 f., catalogue number 60: the mentioned bracelet with eye miniatures from the ownership of Louise d'Orléans.



EU marketing authorisation available.A CITES authorisation is required for export to countries outside the EU internal market. We would like to point out that this authorisation is not usually granted.



Provenance: Clémentine, née Princess of Orléans (1817-1907), to her son Tsar Ferdinand I of Bulgaria (1861-1948).Estate of Dr. Alexander Eugen, Duke of Württemberg (1933-2024).

Provenienz: estate of Dr. Alexander Eugen, Duke of Württemberg (1933-2024).

Sir William Charles Ross, zugeschrieben und andere Miniaturisten
1794 London - 1860 ebenda

Sieben sog. Oeils dAmoureux (Augen-Miniaturen) von Mitgliedern der Familie der Herzöge von Orléans

Sechs der Miniaturen in Goldmedaillons in Anhängerform gefasst. Vier der Medaillons als Anhänger an einem Armband (Bracelet) montiert. Die Darstellung des Auges von Antoine d'Orléans rücks. bezeichnet "Painted by Sir W. C. Ross 1855". Gelbgold 750 und Silber, getestet. Das lose Medaillon (Marie-Amélie) GG 585 (gestestet). Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. der Miniaturen je ca. 2 cm, die Miniatur im Ledertui (Antoine d'Orléans) 2,2 cm. Die Medaillons D. 2,2 - 2,5 cm cm.

Die Darstellungen des Armbands:

Louise d'Orléans, Königin der Belgier (1812 Palermo - 1850 Ostende). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 1,8 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor, auf der Vorderseite ein runder Lapislazuli-Cabochon.

Louis-Philippe d'Orléans (1773 Paris - 1850 Claremont House, Esher, Surrey, von 1830-1848 König der Franzosen). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 2 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor. Auf der Vorderseite das Monogramm des Dargestellten und Datierung 1845. Im Deckel Haarlocke Louis-Philippes.

König Leopold I. der Belgier (1790 Schloss Ehrenburg, Coburg - 1865 Schloss Laken, Laken). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 1,9 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor.

Herzog August von Sachsen-Coburg-Kóhary (1818 Wien - 1881 Schloss Ebenthal, Niederösterreich). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 1,8 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor.

Lose sind vorhanden:

Maria Amalia (Marie-Amélie) von Bourbon-Sizilien, duchesse d'Orléans (1782 Neapel - 1866 Claremont House, Esher, Surrey, von 1830-1848 Königin der Franzosen). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 2 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor. Auf der Vorderseite das Monogramm der Dargestellten und Datierung 1855.

Louise d'Orléans, Königin der Belgier (1812 Palermo - 1850 Ostende). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 1,8 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor. Miniatur etwas fleckig. Das Medaillon etwas abgegriffen.

Antoine d'Orléans, duc de Montpensier (1824 Neuilly-sur-Seine - 1890 San Lucár de Barrameda). Nach F. de Madrazo. Rücks. bezeichnet "Painted by Sir W. C. Ross 1855". Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 2,2 cm. Hinter Glas moniert. Mit schwarzem Leder bezogenes Etui.

Jene als einzige Miniatur lose in einem Lederetui befindliche Miniatur mit dem Bildnis des Antoine d'Orléans verweist durch die Angabe des ausführenden Künstlers auf eine große Leidenschaft von Queen Victoria: Sie liebte Miniaturen sehr, besaß eine umfangreiche Sammlung und erfreute regelmäßig ihre über ganz Europa verstreute Verwandtschaft mit Miniaturgeschenken. William Charles Ross wurde 1837 von der Königin zum Hofminiaturmaler ernannt.

Marie-Amélie d'Orléans teilte diese Leidenschaft. Sie ließ alle Arten von Porträts in Schmuckstücke einsetzen. So ließ sie sich z. B. offenbar von Mellerio, dem angesehensten Pariser Hersteller solches "Memorabilienschmuckes", vier goldene Armbänder fertigen, jedes verziert mit sechs Miniaturporträts ihrer Enkelkinder. Zwischen 1830 und 1845 sollte die damalige Königin der Franzosen bei Mellerio rund 40 solcher "bracelets-portrait" in Auftrag gegeben haben. Ein Schwerpunkt lag bei den "Medaillons à loeil". Auch ihre Tochter Louise, Königin der Belgier, schätzte die Augen-Miniaturen sehr.

Diese Art von Erinnerungsschmuck wurde vor allem unter den Prinzessinnen und Fürstinnen des Zeitalters der Romantik ausgetauscht. Galt das Auge doch als "Fenster zur Seele", in Frankreich wiederum als "la voix de lâme", die "Stimme der Seele" bezeichnet. In kleinem Format konnte man der Erinnerung an die liebsten Seelen der Verwandtschaft nachhängen. Und diese war schließlich weit verstreut, man sah sich selten und noch seltener im kleinsten Kreis!

Im vergangenen Jahr konnte sich das Musée Condé, Schloss Chantilly, über ein besonderes Geschenk freuen: Ein Armband aus dem Besitz von Louise d'Orléans mit acht Medaillons als Anhängern fand Eingang in die Sammlungen. In den Medaillons: Augen-Miniaturen von Mitgliedern des Hauses Orleáns! Die Medaillons stammen vom gleichen Hersteller wie die vorliegenden, jene mit den Augen von Marie-Amélie und Louis-Philippe sind auf den Deckeln übereinstimmend dekoriert, mit demselben Monogramm und den den gleichen Datierungen versehen. Das Medaillon mit dem Auge des belgischen Königs Leopold I. ist in ein Medaillon eingesetzt, das auf seinem Deckel einen Türkis aufweist, jenes seiner Gemahlin Louise an vorliegendem Bracelet hingegen einen ebenso gefassten Lapsilazuli-Cabochon.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass das vorliegende Armband und die losen Augen-Miniaturen über Clémentine d'Orléans (1817 Neuilly-sur-Seine - 1907 Wien), verheiratet mit Herzog August von Sachsen-Coburg-Kóhary, in der Familie des Nachlassenden weitergegeben wurden. Auch Clémentine war eine Tochter der miniaturenbegeisterten Marie-Amélie, es findet sich außerdem das linke Auge ihres Gatten in Miniaturform unter den Medaillons. Warum sollte nicht auch Clémentine mit einem der entsprechenden Armbänder beschenkt worden sein?

Vgl. De Vos, Julien / Deldicque Mathieu, Louise d'Orléans, première reine des Belges - un destin romantique. Ausst.-Kat. Musée Condé (Schloss Chantilly) u. a., 19. Oktober 2024 - 16. Februar 2025. Paris 2024, S. 152 f., Kat.-Nr. 60: das erwähnte Armband mit Augenminiaturen aus dem Besitz von Louise d'Orléans.

EU-Vermarktungsgenehmigung vorliegend. Für den Export in Länder außerhalb des EU-Binnenmarktes ist eine CITES Genehmigung erforderlich. Wir weisen Sie darauf hin, dass diese Genehmigung im Regelfall nicht erteilt wird.

Provenienz: Clémentine, geb. Prinzessin von Orléans (1817-1907), an Sohn Zar Ferdinand I. von Bulgarien (1861-1948). Nachlass von Dr. Alexander Eugen Herzog von Württemberg (1933-2024).

Sir William Charles Ross, zugeschrieben und andere Miniaturisten
1794 London - 1860 ebenda

Seven so-called Oeils dAmoureux (eye miniatures) of members of the family of the Dukes of Orléans

The depiction of the eye of Antoine d'Orléans inscribed "Painted by Sir W. C. Ross 1855" verso. Yellow gold 750/- and silver, assayed. The loose locket (Marie-Amélie) 585 yellow gold (assayed). Watercolour and opaque paints on ivory. Diameter of the miniatures approx. 2 cm each, the miniature in the leather case (Antoine d'Orléans) 2.2 cm. Diameter of the lockets 2.2 - 2.5 cm cm.

Die Darstellungen des Armbands:

Louise d'Orléans, Königin der Belgier (1812 Palermo - 1850 Ostende). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 1,8 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor, auf der Vorderseite ein runder Lapislazuli-Cabochon.

Louis-Philippe d'Orléans (1773 Paris - 1850 Claremont House, Esher, Surrey, von 1830-1848 König der Franzosen). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 2 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor. Auf der Vorderseite das Monogramm des Dargestellten und Datierung 1845. Im Deckel Haarlocke Louis-Philippes.

König Leopold I. der Belgier (1790 Schloss Ehrenburg, Coburg - 1865 Schloss Laken, Laken). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 1,9 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor.

Herzog August von Sachsen-Coburg-Kóhary (1818 Wien - 1881 Schloss Ebenthal, Niederösterreich). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 1,8 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor.

Lose sind vorhanden:

Maria Amalia (Marie-Amélie) von Bourbon-Sizilien, duchesse d'Orléans (1782 Neapel - 1866 Claremont House, Esher, Surrey, von 1830-1848 Königin der Franzosen). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 2 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor. Auf der Vorderseite das Monogramm der Dargestellten und Datierung 1855.

Louise d'Orléans, Königin der Belgier (1812 Palermo - 1850 Ostende). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 1,8 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor. Miniatur etwas fleckig. Das Medaillon etwas abgegriffen.

Antoine d'Orléans, duc de Montpensier (1824 Neuilly-sur-Seine - 1890 San Lucár de Barrameda). Nach F. de Madrazo. Rücks. bezeichnet "Painted by Sir W. C. Ross 1855". Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 2,2 cm. Hinter Glas moniert. Mit schwarzem Leder bezogenes Etui.

Jene als einzige Miniatur lose in einem Lederetui befindliche Miniatur mit dem Bildnis des Antoine d'Orléans verweist durch die Angabe des ausführenden Künstlers auf eine große Leidenschaft von Queen Victoria: Sie liebte Miniaturen sehr, besaß eine umfangreiche Sammlung und erfreute regelmäßig ihre über ganz Europa verstreute Verwandtschaft mit Miniaturgeschenken. William Charles Ross wurde 1837 von der Königin zum Hofminiaturmaler ernannt.

Marie-Amélie d'Orléans teilte diese Leidenschaft. Sie ließ alle Arten von Porträts in Schmuckstücke einsetzen. So ließ sie sich z. B. offenbar von Mellerio, dem angesehensten Pariser Hersteller solches "Memorabilienschmuckes", vier goldene Armbänder fertigen, jedes verziert mit sechs Miniaturporträts ihrer Enkelkinder. Zwischen 1830 und 1845 sollte die damalige Königin der Franzosen bei Mellerio rund 40 solcher "bracelets-portrait" in Auftrag gegeben haben. Ein Schwerpunkt lag bei den "Medaillons à loeil". Auch ihre Tochter Louise, Königin der Belgier, schätzte die Augen-Miniaturen sehr.

Diese Art von Erinnerungsschmuck wurde vor allem unter den Prinzessinnen und Fürstinnen des Zeitalters der Romantik ausgetauscht. Galt das Auge doch als "Fenster zur Seele", in Frankreich wiederum als "la voix de lâme", die "Stimme der Seele" bezeichnet. In kleinem Format konnte man der Erinnerung an die liebsten Seelen der Verwandtschaft nachhängen. Und diese war schließlich weit verstreut, man sah sich selten und noch seltener im kleinsten Kreis!

Vgl. De Vos, Julien / Deldicque Mathieu, Louise d'Orléans, première reine des Belges - un destin romantique. Exhibition catalogue Musée Condé (Chantilly Castle) among others, 19 October 2024 - 16 February 2025. Paris 2024, page 152 f., catalogue number 60: the mentioned bracelet with eye miniatures from the ownership of Louise d'Orléans.



EU marketing authorisation available.A CITES authorisation is required for export to countries outside the EU internal market. We would like to point out that this authorisation is not usually granted.



Provenance: Clémentine, née Princess of Orléans (1817-1907), to her son Tsar Ferdinand I of Bulgaria (1861-1948).Estate of Dr. Alexander Eugen, Duke of Württemberg (1933-2024).

Provenienz: estate of Dr. Alexander Eugen, Duke of Württemberg (1933-2024).

Sir William Charles Ross, zugeschrieben und andere Miniaturisten
1794 London - 1860 ebenda

Sieben sog. Oeils dAmoureux (Augen-Miniaturen) von Mitgliedern der Familie der Herzöge von Orléans

Sechs der Miniaturen in Goldmedaillons in Anhängerform gefasst. Vier der Medaillons als Anhänger an einem Armband (Bracelet) montiert. Die Darstellung des Auges von Antoine d'Orléans rücks. bezeichnet "Painted by Sir W. C. Ross 1855". Gelbgold 750 und Silber, getestet. Das lose Medaillon (Marie-Amélie) GG 585 (gestestet). Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. der Miniaturen je ca. 2 cm, die Miniatur im Ledertui (Antoine d'Orléans) 2,2 cm. Die Medaillons D. 2,2 - 2,5 cm cm.

Die Darstellungen des Armbands:

Louise d'Orléans, Königin der Belgier (1812 Palermo - 1850 Ostende). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 1,8 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor, auf der Vorderseite ein runder Lapislazuli-Cabochon.

Louis-Philippe d'Orléans (1773 Paris - 1850 Claremont House, Esher, Surrey, von 1830-1848 König der Franzosen). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 2 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor. Auf der Vorderseite das Monogramm des Dargestellten und Datierung 1845. Im Deckel Haarlocke Louis-Philippes.

König Leopold I. der Belgier (1790 Schloss Ehrenburg, Coburg - 1865 Schloss Laken, Laken). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 1,9 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor.

Herzog August von Sachsen-Coburg-Kóhary (1818 Wien - 1881 Schloss Ebenthal, Niederösterreich). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 1,8 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor.

Lose sind vorhanden:

Maria Amalia (Marie-Amélie) von Bourbon-Sizilien, duchesse d'Orléans (1782 Neapel - 1866 Claremont House, Esher, Surrey, von 1830-1848 Königin der Franzosen). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 2 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor. Auf der Vorderseite das Monogramm der Dargestellten und Datierung 1855.

Louise d'Orléans, Königin der Belgier (1812 Palermo - 1850 Ostende). Nach F. X. Winterhalter. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 1,8 cm. Das Goldmedaillon beidseitig mit floralem Dekor. Miniatur etwas fleckig. Das Medaillon etwas abgegriffen.

Antoine d'Orléans, duc de Montpensier (1824 Neuilly-sur-Seine - 1890 San Lucár de Barrameda). Nach F. de Madrazo. Rücks. bezeichnet "Painted by Sir W. C. Ross 1855". Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. D. 2,2 cm. Hinter Glas moniert. Mit schwarzem Leder bezogenes Etui.

Jene als einzige Miniatur lose in einem Lederetui befindliche Miniatur mit dem Bildnis des Antoine d'Orléans verweist durch die Angabe des ausführenden Künstlers auf eine große Leidenschaft von Queen Victoria: Sie liebte Miniaturen sehr, besaß eine umfangreiche Sammlung und erfreute regelmäßig ihre über ganz Europa verstreute Verwandtschaft mit Miniaturgeschenken. William Charles Ross wurde 1837 von der Königin zum Hofminiaturmaler ernannt.

Marie-Amélie d'Orléans teilte diese Leidenschaft. Sie ließ alle Arten von Porträts in Schmuckstücke einsetzen. So ließ sie sich z. B. offenbar von Mellerio, dem angesehensten Pariser Hersteller solches "Memorabilienschmuckes", vier goldene Armbänder fertigen, jedes verziert mit sechs Miniaturporträts ihrer Enkelkinder. Zwischen 1830 und 1845 sollte die damalige Königin der Franzosen bei Mellerio rund 40 solcher "bracelets-portrait" in Auftrag gegeben haben. Ein Schwerpunkt lag bei den "Medaillons à loeil". Auch ihre Tochter Louise, Königin der Belgier, schätzte die Augen-Miniaturen sehr.

Diese Art von Erinnerungsschmuck wurde vor allem unter den Prinzessinnen und Fürstinnen des Zeitalters der Romantik ausgetauscht. Galt das Auge doch als "Fenster zur Seele", in Frankreich wiederum als "la voix de lâme", die "Stimme der Seele" bezeichnet. In kleinem Format konnte man der Erinnerung an die liebsten Seelen der Verwandtschaft nachhängen. Und diese war schließlich weit verstreut, man sah sich selten und noch seltener im kleinsten Kreis!

Im vergangenen Jahr konnte sich das Musée Condé, Schloss Chantilly, über ein besonderes Geschenk freuen: Ein Armband aus dem Besitz von Louise d'Orléans mit acht Medaillons als Anhängern fand Eingang in die Sammlungen. In den Medaillons: Augen-Miniaturen von Mitgliedern des Hauses Orleáns! Die Medaillons stammen vom gleichen Hersteller wie die vorliegenden, jene mit den Augen von Marie-Amélie und Louis-Philippe sind auf den Deckeln übereinstimmend dekoriert, mit demselben Monogramm und den den gleichen Datierungen versehen. Das Medaillon mit dem Auge des belgischen Königs Leopold I. ist in ein Medaillon eingesetzt, das auf seinem Deckel einen Türkis aufweist, jenes seiner Gemahlin Louise an vorliegendem Bracelet hingegen einen ebenso gefassten Lapsilazuli-Cabochon.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass das vorliegende Armband und die losen Augen-Miniaturen über Clémentine d'Orléans (1817 Neuilly-sur-Seine - 1907 Wien), verheiratet mit Herzog August von Sachsen-Coburg-Kóhary, in der Familie des Nachlassenden weitergegeben wurden. Auch Clémentine war eine Tochter der miniaturenbegeisterten Marie-Amélie, es findet sich außerdem das linke Auge ihres Gatten in Miniaturform unter den Medaillons. Warum sollte nicht auch Clémentine mit einem der entsprechenden Armbänder beschenkt worden sein?

Vgl. De Vos, Julien / Deldicque Mathieu, Louise d'Orléans, première reine des Belges - un destin romantique. Ausst.-Kat. Musée Condé (Schloss Chantilly) u. a., 19. Oktober 2024 - 16. Februar 2025. Paris 2024, S. 152 f., Kat.-Nr. 60: das erwähnte Armband mit Augenminiaturen aus dem Besitz von Louise d'Orléans.

EU-Vermarktungsgenehmigung vorliegend. Für den Export in Länder außerhalb des EU-Binnenmarktes ist eine CITES Genehmigung erforderlich. Wir weisen Sie darauf hin, dass diese Genehmigung im Regelfall nicht erteilt wird.

Provenienz: Clémentine, geb. Prinzessin von Orléans (1817-1907), an Sohn Zar Ferdinand I. von Bulgarien (1861-1948). Nachlass von Dr. Alexander Eugen Herzog von Württemberg (1933-2024).

March-Auction and Ducal Treasures – Noble Sale. From the House of Württemberg (LOTS 1000–1420) (LOT 1000-1420)

Sale Date(s)
Lots: 1 - 475
Lots: 1000 - 1420
Venue Address
Barer Strasse 37
München
80799
Germany

Versand nur auf Anfrage. Versandkosten trägt der Käufer.

Auction house will ship, but only on request and at buyer's expense. 

Beispiele für Kunsttrasporteure und Speditionen / Examples of art transports and shipping companies.

https://www.m2logistik.de (International)

skynetworldwide.de (International)

https://kunstsped.de (National)

https://moviiu.com/de (Paintings International)

 

 

Important Information

Zu Aufgeld und Mehrwertsteuer prüfen Sie bitte das jeweilige Los.

For buyer’s premium and VAT please check particular lot.

Hinweis: Für Lots mit einem Schätzwert unter € 1.000 sowie für Konvolute können keine zusätzlichen Fotos oder Zustandsberichte bereitgestellt werden. Alle verfügbaren Informationen finden Sie in unserem Online-Katalog.

Notice: Additional photos and condition reports are not available for lots with an estimated value under €1,000 or for group lots. Please refer to our online catalog for all available information.

Terms & Conditions

VERSTEIGERUNGSBEDINGUNGEN
NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co. KG

  1. Die NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co. KG (im folgenden »Versteigerer«) versteigert öffentlich im Namen und für Rechnung der Einlieferer (Vermittlerstatus). Die Versteigerung ist freiwillig.
  2. Die im Katalog aufgeführten Preise sind Schätzpreise, keine Mindestzuschlagspreise (Limite).
  3. Jeder Bieter kauft im eigenen Namen und auf eigene Rechnung, es sei denn, er weist vor dem Zuschlag eine Vertretungsvollmacht nach. Schriftliche oder telefonische Gebote müssen spätestens 24 Stunden vor der Auktion vorliegen und den Gegenstand unter Aufführung der Katalognummer und des gebotenen Preises, der sich als Zuschlagsbetrag ohne Aufgeld und Umsatzsteuer versteht, benennen; Unklarheiten oder Ungenauigkeiten gehen zu Lasten des Bieters; im Zweifel gilt die Katalognummer. Bei telefonischen Geboten kann nicht dafür eingestanden werden, dass eine Verbindung zustande kommt. Für Telefonbieter ist der Schätzpreis das Mindestgebot. Aufgrund der rechtlichen Unsicherheiten kann für die Berücksichtigung von Geboten per E-Mail keine Haftung übernommen werden.
  4. Der Versteigerer behält sich vor, Katalognummern zu verbinden, zu trennen, außerhalb der Reihenfolge des Katalogs aufzurufen oder zurückzuziehen. Der Aufruf kann zum halben Schätzpreis erfolgen, es sei denn, dass bereits höhere schriftliche oder telefonische Gebote vorliegen. Gesteigert wird nach Ermessen des Versteigerers in der Regel um 10%.
  5. Der Versteigerer/Einlieferer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt. Wenn mehrere Personen dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Hat der Versteigerer ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und hat dies der Bieter sofort beanstandet oder bestehen sonst Zweifel über den Zuschlag, kann der Versteigerer bis zum Abschluss der Auktion nach seiner Wahl den Zuschlag zugunsten eines bestimmten Bieters wiederholen oder den Gegenstand erneut ausbieten. In diesen Fällen erlischt der vorangegangene Zuschlag. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer/Einlieferer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit.
  6. Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein Übergebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann unter Vorbehalt zuschlagen, insbesondere dann, wenn das vom Einlieferer genannte Limit nicht erreicht ist. In diesem Fall ist der Bieter auf die Dauer von drei Wochen an sein Gebot gebunden. Erhält er nicht innerhalb dieser Frist die vorbehaltlose Annahme seines Gebots, so erlischt der Zuschlag. Wird das Gebot nicht angenommen oder bietet jemand das Limit, kann der Gegenstand ohne Rückfrage bei dem Bieter des Vorbehalts an einen höher Bietenden abgegeben werden. Es ist Sache des Vorbehaltsbieters, sich über die Genehmigung seines Gebots zu informieren. Für das Wirksamwerden des Zuschlags genügt die Absendung der Benachrichtigung an die vom Bieter genannte Adresse.
  7. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme und Zahlung; mit seiner Erteilung geht die Gefahr für nicht zu vertretende Beschädigungen, Verluste, Verwechslungen etc. der versteigerten Sache auf den Ersteigerer über, der auch die Lasten trägt. Das Risiko der Ausfuhrgenehmigung bzw. ihrer Erteilung liegt beim Käufer.
  8. a) Es wird, je nach Vorgabe des Kommittenten, differenz- oder regelbesteuert verkauft. Bei Differenzbesteuerung gem. §25a UStG wird auf den Zuschlagspreis bis einschließlich € 200.000 ein Aufgeld von 30% und auf den überschreitenden Betrag ein Aufgeld von 27% erhoben, in denen die Umsatzsteuer ohne separaten Ausweis enthalten ist. Für Katalogpositionen, die mit einem * gekennzeichnet sind, erfolgt eine Regelbesteuerung, bei der auf den Zuschlagspreis bis einschließlich € 200.000 ein Aufgeld von 25% und auf den überschreitenden Betrag ein Aufgeld von 22% erhoben wird. Auf den Zuschlagspreis und das Aufgeld wird sodann die gesetzliche Umsatzsteuer hinzugerechnet und separat ausgewiesen.
    b) Unabhängig von der Besteuerungsart wird auf den Rechnungsbetrag eine evtl. anfallende Folgerechtsumlage hinzugerechnet. Diese ist nach § 26 UrhG normiert.
    c)Für das Live-Bieten über Drittanbieterplattformen fallen zusätzliche Gebühren an. Über diese wird der Bieter auf den Seiten dieser Internetportale u.a.. in den Zusatzinformationen zur Auktion und dem Los informiert. Mit der Abgabe eines Live-Bieten Gebots über die jeweilige Plattform akzeptiert der Bieter die anfallenden Gebühren, die NEUMEISTER bei einem erfolgreichen Gebot mit in Rechnung stellt.
    d) Werden die ersteigerten Gegenstände vom Käufer an eine Adresse in Drittländern (außerhalb der EU) ausgeführt, wird diesem die gezahlte Mehrwertsteuer erstattet, sobald der Käufer dem Versteigerer den Ausfuhrnachweis vorgelegt hat. Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.
  9. Zahlungen sind in bar in EUR (€) an den Versteigerer zu leisten. Alle Arten unbarer Zahlungen werden nur aufgrund besonderer Vereinbarung erfüllungshalber angenommen; für rechtzeitige Vorlegung, Protestierung, Benachrichtigung oder Zurückleitung nicht eingelöster Zahlungen/Zahlungsmittel haftet der Versteigerer/Einlieferer nicht. Hat sich der Versteigerer mit unbarer Zahlung einverstanden erklärt, gehen alle dadurch ausgelösten Kosten, Steuern und Gebühren der Zahlung (inkl. der dem Versteigerer abgezogenen Bankspesen) zu Lasten des Käufers. Der Versteigerer/Einlieferer ist nicht verpflichtet, den ersteigerten Gegenstand vor Bezahlung (bei unbarer Zahlung erst nach vorbehaltloser Bankgutschrift) aller vom Käufer geschuldeten Beträge herauszugeben. Das Eigentum bleibt bis zur Erfüllung aller im Zeitpunkt des Zuschlags gegen den Käufer bestehenden Forderungen des Versteigerers/Einlieferers vorbehalten. Der Käufer kann gegenüber dem Versteigerer/Einlieferer nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderungen aufrechnen. Zurückbehaltungsrechte des Käufers sind ausgeschlossen, soweit sie nicht auf dem selben Vertragsverhältnis beruhen.
  10. Bei Zahlungsverzug werden Zinsen in Höhe von 1% je angebrochenem Monat berechnet. Der Versteigerer/Einlieferer kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach erfolglosem Ablauf einer angemessenen Nachfristsetzung Schadensersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Schadensersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Käufer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat. Zu einem neuen Gebot wird der Käufer nicht zugelassen und hat auf einen Mehrerlös keinen Anspruch.
  11. Der Käufer ist verpflichtet, seine Erwerbung unverzüglich nach der Auktion abzuholen. Gerät er mit dieser Verpflichtung in Verzug und erfolgt die Abholung trotz Mahnung nicht, kann der Versteigerer/Einlieferer Verzugsschadenersatz verlangen mit der Maßgabe, dass er den Gegenstand nochmals versteigern und seinen Schaden in derselben Weise wie beim Zahlungsverzug berechnen kann. Ab dem Zuschlag lagert der versteigerte Gegenstand auf Rechnung und Gefahr des Käufers beim Versteigerer, der berechtigt aber nicht verpflichtet ist, eine Versicherung zu Lasten des Käufers abzuschließen oder sonstige wertsichernde Maßnahmen zu ergreifen. Er darf jederzeit nicht abgeholte Objekte im Namen und auf Rechnung des Käufers bei einem Dritten einlagern. Bei einer Selbsteinlagerung durch den Versteigerer kann dieser die Zahlung eines üblichen Lagerentgelts (zzgl. Bearbeitungskosten) verlangen. Der Versand erfolgt nur auf Wunsch und nach den Anweisungen des Käufers und auf seine Kosten und Gefahr.
  12. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Gegenstände können vor der Auktion besichtigt und geprüft werden. Sie sind gebraucht und werden ohne Haftung des Versteigerers/Einlieferers für Sachmängel und unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung zugeschlagen. Die Katalogangaben, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, sind keine Garantien im Rechtssinne (§§ 434 ff. BGB) und dienen ausschließlich der Information; sie werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Gleiches gilt für Auskünfte jeglicher Art (Zustandsbeschreibung), sei es mündlich oder schriftlich. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen; alle Gegenstände werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlags befinden.
  13. Der Versteigerer/Einlieferer verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von Katalogbeschreibungen, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb einer Verjährungsfrist von einem Jahr nach dem Zeitpunkt des Zuschlags in begründeter Weise vorgetragen werden, erstattet der Versteigerer dem Käufer ausschließlich den Kaufpreis, jedoch keine sonstigen dem Käufer entstandenen Kosten und Aufwendungen. Im Übrigen ist eine Haftung des Versteigerers/Einlieferers wegen Mängeln ausgeschlossen.
  14. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften sind ausgeschlossen, sofern der Einlieferer, der Versteigerer, seine gesetzlichen Vertreter, Arbeitnehmer, Erfüllungs- oder Verrichtungsgehilfen nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt; im Übrigen gilt Ziffer 12.
  15. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist München. Es gilt deutsches Recht. Das UN-Übereinkommen über Verträge über den internationalen Warenkauf vom 11.04.1980 (CISG; BGBl 89 II) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Die unwirksame ist durch eine wirksame zu ersetzen, die dem wirtschaftlichen Gehalt und Zweck der unwirksamen Bestimmung am nächsten kommt.
  16. Diese Versteigerungsbedingungen gelten entsprechend auch für den nachträglichen freihändigen Verkauf von Gegenständen durch den Versteigerer/Einlieferer an einen Erwerber.

 

See Full Terms And Conditions

Tags: Locket, Necklaces, Pendants & Medallions, Bracelet