Michiel van Musscher, A Female Merchant and a Maid on the Eenhoornsluis Bridge in AmsterdamOil on

Lot

2033

In Old Masters and 19th Century Art

Michiel van Musscher, A Female Merchant and a Maid on the Eenhoornsluis Bridge in Amsterdam

Prev lot: 2032

Next lot: 2034

Auction Date:

16 Nov 2024 11:00 CET

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Lot Location:

Köln

Auctioneer:

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Description

Michiel van Musscher, A Female Merchant and a Maid on the Eenhoornsluis Bridge in Amsterdam
Oil on panel (parquetted). 53.4 x 41 cm.
Signed and dated lower left: Mi.v. Musscher / Pinxit A. 1669.

Provenance
Maria Theresia Andrioli (1734 - 1802). - Auction Philippus van der Schley, Amsterdam, 18.7.1803, lot 31. - Adrian Hope (d. 1863), His estate auction Christie´s, London 30.6.1894, lot 45). - Galerie Sankt Lucas, Vienna - Art dealer Douwes, Amsterdam 1928. - W.J.R. Dreesmann, Amsterdam. - Auction Frederick Muller & Cie, Amsterdam 22./25.3.1960, lot 60. - Auke van der Werff BV, 27. April 1999. - Collection Eric Albada Jelgersma. - Christie´s, London, 6.12.2118, Lot 39. - Collection Matarazzo di Licosa, Italy .

Literature
Catalogue collection W.J.R. Dreesmann, Amsterdam, 1941, I, p. 9 and 62 (Ill.). - Hajo Brugmans: Geschiedenis van Amsterdam, Utrecht 1972/73, V, p. 95 (illl.). - Frans Gijzenhout: Michiel van Musscher and Bartholomeus van der Helst: Theft of Honour or Creative Imitation?, in: Anton Boschloo (ed): Aemulatio - Imitation, emulation and invention in the Netherlandish art from 1500 to 1800. Essays in honour of Eric Jan Sluijter, Zwolle, 2011, p. 396.97 (ill.).

Michiel van Musscher was a sought-after and celebrated artist who was particularly in demand for his richly decorated portraits and genre scenes. In his work, both genres often merge into a single painting. This is also the case with the present, very early painting. It was created shortly after Musscher completed several months of training with Adriaen van Ostade. Alongside him, Gabriel Metsu in particular had an influence on his painting. His artistic production unfolds in this field of tension between the peasant and bourgeois genres. Van Musscher's style is also unmistakable due to his joy in fine painting, which he expressed in the rich allegorical and still-life-like additions to his portraits and genre scenes.
The scene of our picture is the ‘Eenhoornsluis’ (Unicorn Lock) in the west of Amsterdam, on the Korte Prinsengracht, seen from the north-east. This view, with the tower of the ‘Westkerk’ in the background, has remained largely unchanged over the centuries and is still easily recognisable today. A young maid meets a greengrocer with loaded baskets on this bridge. She has carrots, cucumbers and green beans on offer, which obviously attracts the interest of the young maid.
The individualised faces of the two protagonists leave little doubt that the artist painted them after real women. The old vegetable seller, for example, is the same woman who was ‘portrayed’ in Musscher's painting ‘A Slaughtered Pig, in the Distance Haarlemmerpoort’ (ill. 1; Amsterdam Museum, inv. no. SA 38126), painted a few months earlier. Apart from this parallelism, including the brown and white spotted spaniel that probably belongs to her, the overall conception of both paintings is comparable: A genre or everyday scene taking place in a specific, recognisable place in Amsterdam.
Incidentally, it is known that Michel van Musscher lived not far from the ‘Eenhoornsluis’.

Michiel van Musscher, Eine Händlerin und eine Magd auf der Eenhoornsluis-Brücke in Amsterdam
Öl auf Holz (parkettiert). 53,4 x 41 cm.
Signiert und datiert unten links: Mi.v. Musscher / Pinxit A. 1669.

Provenienz
Maria Theresia Andrioli (1734 - 1802). - Auktion Philippus van der Schley, Amsterdam, 18.7.1803, Lot 31. - Adrian Hope (gest. 1863), Nachlassauktion Christie´s, London 30.6.1894, Lot 45). - Galerie Sankt Lucas, Wien. - Kunsthandlung Douwes, Amsterdam 1928. - W.J.R. Dreesmann, Amsterdam. - Auktion Frederick Muller & Cie, Amsterdam, 22./25.3.1960, Lot 60. - Auke van der Werff BV, 27. April 1999. - Sammlung Eric Albada Jelgersma. - Christie´s, London, 6.12.2118, Lot 39. - Sammlung Matarazzo di Licosa, Italien.

Literatur
Katalog der Sammlung W.J.R. Dreesmann, Amsterdam, 1941, I, S. 9 und 62 (Abbildung). - Hajo Brugmans: Geschiedenis van Amsterdam, Utrecht 1972/73, V, S. 95 (Abb.). - Frans Gijzenhout: Michiel van Musscher and Bartholomeus van der Helst: Theft of Honour or Creative Imitation?, in: Anton Boschloo (Hsg.): Aemulatio - Imitation, emulation and invention in the Netherlandish art from 1500 to 1800. Essays in honour of Eric Jan Sluijter, Zwolle, 2011, S. 396.97 (Abb.).

Michiel van Musscher war ein gefragter und gefeierter Künstler, der insbesondere für reichausstaffierte Porträts und Genreszenen gefragt war. Häufig verschmelzen in seinem Werk auch beide Gattungen in einem einzigen Bild. Dies ist auch bei dem vorliegenden, recht frühen Gemälde der Fall. Es entstand kurz nach Musschers Beendigung einer mehrmonatigen Ausbildung bei Adriaen van Ostade.
Neben diesem hat vor allem Gabriel Metsu Einfluss auf seine Malerei gehabt. In diesem Spannungsfeld zwischen bäuerlichem und bürgerlichem Genre entfaltet sich seine künstlerische Produktion. Unverwechselbar ist van Musschers Stil auch durch seine feinmalerische Freude, die er in reichhaltigem allegorischen und stilllebenhaften Beiwerk zu seinen Porträts und Genreszenen auslebt.
Schauplatz unseres Bildes ist die „Eenhoornsluis“ (Einhornschleuse) im Westen Amsterdams, an der Korte Prinsengracht, von Nordosten aus gesehen. Diese Ansicht, mit dem Turm der „Westkerk“ im Hintergrund, hat sich über die Jahrhunderte hinweg weitgehend unverändert erhalten und ist auch heute noch gut erkennbar. Eine junge Magd trifft auf dieser Brück auf eine Gemüsehändlerin mit beladenen Körben. Karotten, Gurken und grüne Bohnen hat sie im Angebot, was offenbar das Interesse der jungen Dienerin findet.
Die individualisierten Gesichter der beiden Protagonistinnen lassen wenig Zweifel daran, dass der Künstler sie nach realen Frauen gemalt hat. Die alte Gemüse Verkäuferin etwa ist dieselbe Frau, die in Musschers wenige Monate zuvor entstandenem Gemälde „Ein geschlachtetes Schwein, im Hintergrund Haarlemmerpoort“ (vgl. Abb. 1; Amsterdam Museum, Inv.-Nr. SA 38126) „porträtiert“ wurde. Abgesehen von dieser Parallelität samt dem wohl zu ihr gehörenden braun-weiß gefleckten Spaniel ist die Gesamtkonzeption beider Bilder vergleichbar: eine Genre- bzw. Alltagsszene, die sich an einem bestimmten, erkennbaren Platz in Amsterdam abspielt.

Es ist übrigens überliefert, das Michel van Musscher nicht weit von der „Eenhoornsluis“ seinen Wohnsitz hatte.

Auction Details

Sale Date(s)

16 Nov 2024 11:00 CET

Lots: 402

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Neumarkt 3

Köln

50667

Germany

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