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A cast bronze sculpture of a Rearing Horse, by Barthélemy Prieur
Bronze, cast in the round, finely chased, presumably preserving large areas of the original shimmering dark brown patina. H 17.2cm. With the ebony base H 22.2 cm.
France, late 16th / early 17th C.
This bronze sculpture, finely cast and exquisitely chased down to the smallest detail, bears the signature of one of the great workshops of the late 16th and early 17th century. With the elegance of a ballet dancer, the slender, elegant horse leaps effortlessly over an imaginary hurdle. Its mane is skilfully coiled, its tail braided in a knot. This motif appears again and again in Barthélemy Prieur's depictions of horses, for example in the equestrian statuette of Henri IV in the Louvre collection (inv. no. OA 6041; DP 53 3 11). The widely flared nostrils, anthropomorphic gaze and the fold of skin above the bent forelegs seen in the present work can also be observed in the statue of Henri I.
Volker Krahn mentions a prototype by Giambologna as the model for this motif, although no cast of it is known. A version from the workshop of his successor Pietro Tacca was still in private ownership in Berlin at the time of publication. It shows a considerably stockier, more muscular horse in the same pose and with the same facial expression and similar folds of skin. The tail is curled and left loose, typical of the period.
Born in Berzieux in Champagne in 1536, Barthélemy Prieur spent four years in Italy as of 1564, where he worked for the court of Emmanuel Philibert of Savoy. Back in France, he received his first major commissions from Madeleine of Savoy, married Duchess of Montmorency. In 1591 he was elevated to the rank of court sculptor by Henri IV and created bronze busts of him and Maria de' Medici.
Provenance
South German collection.
Literature
See Krahn (ed.), Von allen Seiten schön. Bronzen der Renaissance und des Barock, Berlin 1995, cat. no. 143, for an identical horse.
See also ibid. 132, the horse from the workshop of Pietro Tacca.
Bronze im Vollguss, fein ziseliert, wohl originale dunkelbraun schimmernde Patina weitgehend erhalten. H 17,2 cm. Mit dem Ebenholzsockel H 22,2 cm.
Frankreich, spätes 16. / frühes 17. Jh.
Diese bis in die kleinsten Details fein gegossene und vorzüglich ziselierte Bronzeplastik trägt die Handschrift einer der großen Werkstätten des ausgehenden 16. und frühen 17. Jahrhunderts. Das manieriert schlanke Pferd springt mit der Eleganz eines Balletttänzers langgestreckt und mühelos über eine imaginäre Hürde. Seine Mähne ist kunstvoll gelockt, sein Schwanz zu einem Knoten gebunden. Dieses Motiv taucht immer wieder bei den Pferdedarstellungen von Barthélemy Prieur auf, wie z.B. auch bei der Reiterstatuette Henri IV in der Sammlung des Louvre (Inv. Nr. OA 6041; DP 53 3 11). Auch die weit geblähten Nüstern, der anthropomorphe Blick des Pferds und die Hautfalte über den angewinkelten Vorderbeinen findet sich bei dieser wie bei unserer Bronzeplastik.
Volker Krahn erwähnt als Vorbild für dieses Motiv einen Prototyp von Giambologna, von dem allerdings kein Guss bekannt ist. Eine Ausführung aus der Werkstatt seines Nachfolgers Pietro Tacca befand sich zur Zeit der Publikation noch in Berliner Privatbesitz. Sie zeigt ein erheblich gedrungeneres muskulöseres Pferd in derselben Position, aber mit gleicher Mimik und ähnlichen Hautfalten. Der Schwanz ist zeittypisch lang gelockt herabfallend.
Der 1536 in Berzieux, in der Champagne geborene Barthélemy Prieur verbrachte ab 1564 vier Jahre in Italien, wo er für den Hof von Emmanuel Philibert von Savoyen arbeitete. Zurück in Frankreich erhielt er erste große Aufträge von Madeleine von Savoyen, verheiratete Herzogin von Montmorency. 1591 wurde er von Henri IV in den Rang des Holfbildhauers erhoben und schuf Bronzebüsten von ihm und Maria de'Medici.
Provenienz
Süddeutsche Sammlung.
Literatur
Vgl. Krahn (Hg), Von allen Seiten schön. Bronzen der Renaissance und des Barock, Berlin 1995, Kat. Nr. 143, ein gleiches Pferd.
S.a. ibd. 132, das Pferd aus der Werkstatt des Pietro Tacca.
Bronze, cast in the round, finely chased, presumably preserving large areas of the original shimmering dark brown patina. H 17.2cm. With the ebony base H 22.2 cm.
France, late 16th / early 17th C.
This bronze sculpture, finely cast and exquisitely chased down to the smallest detail, bears the signature of one of the great workshops of the late 16th and early 17th century. With the elegance of a ballet dancer, the slender, elegant horse leaps effortlessly over an imaginary hurdle. Its mane is skilfully coiled, its tail braided in a knot. This motif appears again and again in Barthélemy Prieur's depictions of horses, for example in the equestrian statuette of Henri IV in the Louvre collection (inv. no. OA 6041; DP 53 3 11). The widely flared nostrils, anthropomorphic gaze and the fold of skin above the bent forelegs seen in the present work can also be observed in the statue of Henri I.
Volker Krahn mentions a prototype by Giambologna as the model for this motif, although no cast of it is known. A version from the workshop of his successor Pietro Tacca was still in private ownership in Berlin at the time of publication. It shows a considerably stockier, more muscular horse in the same pose and with the same facial expression and similar folds of skin. The tail is curled and left loose, typical of the period.
Born in Berzieux in Champagne in 1536, Barthélemy Prieur spent four years in Italy as of 1564, where he worked for the court of Emmanuel Philibert of Savoy. Back in France, he received his first major commissions from Madeleine of Savoy, married Duchess of Montmorency. In 1591 he was elevated to the rank of court sculptor by Henri IV and created bronze busts of him and Maria de' Medici.
Provenance
South German collection.
Literature
See Krahn (ed.), Von allen Seiten schön. Bronzen der Renaissance und des Barock, Berlin 1995, cat. no. 143, for an identical horse.
See also ibid. 132, the horse from the workshop of Pietro Tacca.
Bronze im Vollguss, fein ziseliert, wohl originale dunkelbraun schimmernde Patina weitgehend erhalten. H 17,2 cm. Mit dem Ebenholzsockel H 22,2 cm.
Frankreich, spätes 16. / frühes 17. Jh.
Diese bis in die kleinsten Details fein gegossene und vorzüglich ziselierte Bronzeplastik trägt die Handschrift einer der großen Werkstätten des ausgehenden 16. und frühen 17. Jahrhunderts. Das manieriert schlanke Pferd springt mit der Eleganz eines Balletttänzers langgestreckt und mühelos über eine imaginäre Hürde. Seine Mähne ist kunstvoll gelockt, sein Schwanz zu einem Knoten gebunden. Dieses Motiv taucht immer wieder bei den Pferdedarstellungen von Barthélemy Prieur auf, wie z.B. auch bei der Reiterstatuette Henri IV in der Sammlung des Louvre (Inv. Nr. OA 6041; DP 53 3 11). Auch die weit geblähten Nüstern, der anthropomorphe Blick des Pferds und die Hautfalte über den angewinkelten Vorderbeinen findet sich bei dieser wie bei unserer Bronzeplastik.
Volker Krahn erwähnt als Vorbild für dieses Motiv einen Prototyp von Giambologna, von dem allerdings kein Guss bekannt ist. Eine Ausführung aus der Werkstatt seines Nachfolgers Pietro Tacca befand sich zur Zeit der Publikation noch in Berliner Privatbesitz. Sie zeigt ein erheblich gedrungeneres muskulöseres Pferd in derselben Position, aber mit gleicher Mimik und ähnlichen Hautfalten. Der Schwanz ist zeittypisch lang gelockt herabfallend.
Der 1536 in Berzieux, in der Champagne geborene Barthélemy Prieur verbrachte ab 1564 vier Jahre in Italien, wo er für den Hof von Emmanuel Philibert von Savoyen arbeitete. Zurück in Frankreich erhielt er erste große Aufträge von Madeleine von Savoyen, verheiratete Herzogin von Montmorency. 1591 wurde er von Henri IV in den Rang des Holfbildhauers erhoben und schuf Bronzebüsten von ihm und Maria de'Medici.
Provenienz
Süddeutsche Sammlung.
Literatur
Vgl. Krahn (Hg), Von allen Seiten schön. Bronzen der Renaissance und des Barock, Berlin 1995, Kat. Nr. 143, ein gleiches Pferd.
S.a. ibd. 132, das Pferd aus der Werkstatt des Pietro Tacca.
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Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin