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FILIPPINO LIPPI(Prato 1457– 1504 Florenz)Heiliger Benedikt. Um 1470–75.Öltempera auf Holz.Unten
(Prato 1457– 1504 Florence)
Saint Benedict. Circa 1470–75.
Oil tempera on panel.
Inscribed centre bottom: SACTUS BENEDICTUS.
63.3 × 23.3 cm.
Certificate: Mina Gregori, 26.7.2004, as Filippo Lippi circa 1440 (copy available).
Provenance:
- Private collection, Florence.
- Geri auction, Milan, 23.3.1932, Lot 51 (as Filippino Lippi) (fig. 1).
- European private collection.
With an extensive art historican analysis by Prof. Dr. Gaudenz Freuler, Feb 2021.
FILIPPINO LIPPI
(Prato 1457– 1504 Florenz)
Heiliger Benedikt. Um 1470–75.
Öltempera auf Holz.
Unten mittig bezeichnet: SACTUS BENEDICTUS.
63,3 × 23,3 cm.
Gutachten: Mina Gregori, 26.7.2004, als Filippo Lippi um 1440 (in Kopie vorhanden).
Provenienz:
- Privatsammlung, Florenz.
- Auktion Geri, Mailand, 23.3.1932, Los 51 (als Filippino Lippi) (Abb. 1).
- Europäischer Privatbesitz.
Mit einer ausführlichen kunsthistorischen Analyse von Prof. Dr. Gaudenz Freuler, Februar 2021.
In Angleichung an die Praxis der Renaissance Wandfiguren in eine oben in Muschelform abgeschlossene Konchennische gestellt und frontal dem Betrachter zugewandt, erscheint in weissem Habit der Gründer des monastischen Lebens, Sankt Benedikt. In seiner Rechten hält er als traditionelles Attribut seine Rute und mit der linken Hand ein rotes Buch. Bestätigt wird seine Identität durch die in goldenen Lettern auf die Sockelleiste aufgemalte Inschrift SA(N)CTUS BENEDICTUS. Die zierliche Tafel erscheint als typisches Kleinod der grossen florentinischen Renaissance Kunst und vereint in sich die essenziellen Ingredienzen der neuen humanistischen Bildwelt dieser Stadt. Dies gilt äusserlich für die szenische Umrahmung über antikisierende Architekturelemente, sowie für eine subtile Lichtführung, ausgewogene Proportionen, in sich ruhende Gestalten und eine natürliche, sensible und deshalb klar verständliche Charakterisierung der Emotionen.
Die vorliegende noch unveröffentlichte Tafel mit der Figur des Heiligen Benedikt wurde 1932 in Mailand (Geri, 23.3.1932, Abb. 1) zusammen mit einer weiteren, den Heiligen Maurus darstellenden Tafel, als Werk des Filippino Lippi versteigert (siehe Vergleichsbeispiele Analyse Freuler, 02.2021, fig. 1). Diese beiden Gemälde waren womöglich Teile des Rahmungssystems einer grossen Renaissance Pala oder könnten Elemente eines Sakristei-Schranks gewesen sein. Der weisse Habit der beiden Benediktinerheiligen deutet auf eine Herkunft aus einer Klosterkirche eines der benediktinischen Ordenszweige, womöglich der Kamaldulenser oder der Olivetaner. Die im Katalog der Galeria Geri (1932) für die beiden Heiligenfiguren vorgeschlagene Erstzuschreibung an Filippino Lippi, den Sohn des ebenso berühmten Fra Filippo Lippi (1406–1469) wurde später von Mina Gregori in einem 2004 verfassten Gutachten zurückgewiesen. Dennoch erkannte auch Gregori den künstlerischen Zusammenhang mit dem Milieu der Lippi, auch wenn sie die Tafel nicht Lippis Sohn, sondern dem Vater Filippo Lippi selbst zuschrieb. Im Weiteren deutet die äusserst feine Qualität der Tafel auf einen führenden Exponenten der florentinischen Renaissance Malerei zur Mitte des 15. Jahrhunderts hin. Die vorzügliche künstlerische Qualität der Tafel zeigt sich allein schon an der eleganten in sich ruhenden Erscheinung des Heiligen, gleich wie seine Integration in die räumlich und durch eine feine diffuse Lichtführung gekonnt artikulierte Renaissance Konchennische eine bemerkenswerte Meisterschaft erahnen lässt.
Die Typologie der Figuren in Konchennischen, wie sie durch unseren Benedikt verkörpert wird, steht in einer längeren Tradition der florentinischen Renaissancemalerei. Sie geht zurück auf einen Prototyp, wie er sich in Lorenzo Ghibertis (um 1378–1455) Zeichnung für seinen Stephanus an der Aussenwand von Or’ San Michele (Paris Louvre, siehe Freuler, fig. 2) verwirklicht findet. Dieser Prototyp verdichtet sich in der Folge zu einem gängigen Motiv der florentinischen Renaissance-Malerei. Während Ghiberti und Lippi in ihren frühen Darstellungen die Nische in starker Aufsicht konzipiert hatten, so wählten unser Maler und später die Maler der Papstdarstellungen in der Cappella Sixtina in Rom (siehe Freuler, fig. 5) einen natürlicheren, tiefer angesetzten Augenpunkt. Diesbezüglich erscheint unsere Interpretation auch hinsichtlich der muschelförmigen Konche und der Akanthuspalmetten Ornamentik nachgerade als Vorläufer für die berühmte Ahnenreihe der Päpste in Rom (1481 ff.). Zweifellos darf unsere Tafel nicht so spät angesetzt werden wie die Papstserie in Rom, denn der Figurenstil des Benedikt weist noch zurück auf die früheren künstlerischen Errungenschaften der Florentiner Malerei, insbesondere in das künstlerische Milieu Filippo Lippis. Wie Mina Gregori in ihrem Gutachten richtig erkannt hatte, sind in unserer Heiligenfigur Anklänge an Lippis Malerei um 1440 festzustellen, die im Zeichen seiner Auseinandersetzung mit der Lichtmalerei Domenico Venezianos (um 1410–um 1461) stand. Die Modellierung des Gesichts unseres Benedikt lässt jedoch eine Leuchtkraft erkennen, die sich von Filippo Lippis meist etwas rauchigeren, in gleissendes Licht gesetzten Oberflächen, unterscheidet (siehe Freuler, fig. 6) und in eine Malerei zu münden scheint, die mit den Anfängen der nachfolgenden Malergeneration Filippino Lippis, Sandro Botticellis (um 1445–1510) und Domenico Ghirlandaios (um 1449–1494) zusammenfällt.
Die Entstehung für unseren aus Fra Filippo Lippis Tradition geschöpften Benedikt ist folglich in das 8. Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts einzuordnen und fällt damit in die Zeit nach Filippo Lippis Tod. Es ist dies die Zeit, die im Zeichen von Filippino Lippis Abnabelung von der väterlichen Werkstatt stand und 1472 unseren noch sehr jungen, bloss fünfzehnjährigen Künstler veranlasste, mit Sandro Botticellis Werkstatt eine Partnerschaft einzugehen, was ihm im gleichen Jahr durch Vermittlung seines neuen Partners auch die Mitgliedschaft der florentinischen Malergilde San Luca einbrachte. Es sind also die Jahre, während denen Filippino Lippis Malerei zunehmend von Sandro Botticelli bestimmt wurde, freilich ohne seine künstlerische Eigenständigkeit und Herkunft gänzlich aufzugeben. Diese Zeit wird besonders eindrücklich repräsentiert von Filippino Lippis Zusammenwirken mit Botticelli. Einer ca. 1475 gemalten Cassone Tafel im Musée Condé in Chantilly mit der Szene von Esther vor Assuerus, eines Frontbildes einer jüngst rekonstruierten Hochzeitstruhe (siehe Freuler, fig. 8), ist weitestgehend von Filippino Lippi ausgeführt. Die hier in Rede stehende Tafel des Heiligen Benedikts geht damit als Frühwerk Filippino Lippis hervor und dürfte, zwischen 1472 (Verkündigung in der Galleria dell’ Accademia in Florenz, siehe Freuler, fig. 12) und 1475 (Cassone in Chantilly, siehe Freuler, fig. 8) und der Anbetung der Könige in der National Gallery in London (siehe Freuler, fig. 19) entstanden sein, was durch die ähnliche Modellierung des Heiligengesichts unserer Tafel und des Josephs des Londoner Bildes weitere Bestätigung findet. Das kleinformatige Tafelbild ist als ein überraschendes wie faszinierendes frühes Meisterstück der florentinischen Renaissance hervorgegangen, von der Hand des noch jungen Filippino Lippi, der sich in den nachfolgenden Jahrzehnten zu einem der bedeutendsten Renaissancekünstler Italiens und Vorboten des florentinischen Manierismus entwickeln sollte.
(Prato 1457– 1504 Florence)
Saint Benedict. Circa 1470–75.
Oil tempera on panel.
Inscribed centre bottom: SACTUS BENEDICTUS.
63.3 × 23.3 cm.
Certificate: Mina Gregori, 26.7.2004, as Filippo Lippi circa 1440 (copy available).
Provenance:
- Private collection, Florence.
- Geri auction, Milan, 23.3.1932, Lot 51 (as Filippino Lippi) (fig. 1).
- European private collection.
With an extensive art historican analysis by Prof. Dr. Gaudenz Freuler, Feb 2021.
FILIPPINO LIPPI
(Prato 1457– 1504 Florenz)
Heiliger Benedikt. Um 1470–75.
Öltempera auf Holz.
Unten mittig bezeichnet: SACTUS BENEDICTUS.
63,3 × 23,3 cm.
Gutachten: Mina Gregori, 26.7.2004, als Filippo Lippi um 1440 (in Kopie vorhanden).
Provenienz:
- Privatsammlung, Florenz.
- Auktion Geri, Mailand, 23.3.1932, Los 51 (als Filippino Lippi) (Abb. 1).
- Europäischer Privatbesitz.
Mit einer ausführlichen kunsthistorischen Analyse von Prof. Dr. Gaudenz Freuler, Februar 2021.
In Angleichung an die Praxis der Renaissance Wandfiguren in eine oben in Muschelform abgeschlossene Konchennische gestellt und frontal dem Betrachter zugewandt, erscheint in weissem Habit der Gründer des monastischen Lebens, Sankt Benedikt. In seiner Rechten hält er als traditionelles Attribut seine Rute und mit der linken Hand ein rotes Buch. Bestätigt wird seine Identität durch die in goldenen Lettern auf die Sockelleiste aufgemalte Inschrift SA(N)CTUS BENEDICTUS. Die zierliche Tafel erscheint als typisches Kleinod der grossen florentinischen Renaissance Kunst und vereint in sich die essenziellen Ingredienzen der neuen humanistischen Bildwelt dieser Stadt. Dies gilt äusserlich für die szenische Umrahmung über antikisierende Architekturelemente, sowie für eine subtile Lichtführung, ausgewogene Proportionen, in sich ruhende Gestalten und eine natürliche, sensible und deshalb klar verständliche Charakterisierung der Emotionen.
Die vorliegende noch unveröffentlichte Tafel mit der Figur des Heiligen Benedikt wurde 1932 in Mailand (Geri, 23.3.1932, Abb. 1) zusammen mit einer weiteren, den Heiligen Maurus darstellenden Tafel, als Werk des Filippino Lippi versteigert (siehe Vergleichsbeispiele Analyse Freuler, 02.2021, fig. 1). Diese beiden Gemälde waren womöglich Teile des Rahmungssystems einer grossen Renaissance Pala oder könnten Elemente eines Sakristei-Schranks gewesen sein. Der weisse Habit der beiden Benediktinerheiligen deutet auf eine Herkunft aus einer Klosterkirche eines der benediktinischen Ordenszweige, womöglich der Kamaldulenser oder der Olivetaner. Die im Katalog der Galeria Geri (1932) für die beiden Heiligenfiguren vorgeschlagene Erstzuschreibung an Filippino Lippi, den Sohn des ebenso berühmten Fra Filippo Lippi (1406–1469) wurde später von Mina Gregori in einem 2004 verfassten Gutachten zurückgewiesen. Dennoch erkannte auch Gregori den künstlerischen Zusammenhang mit dem Milieu der Lippi, auch wenn sie die Tafel nicht Lippis Sohn, sondern dem Vater Filippo Lippi selbst zuschrieb. Im Weiteren deutet die äusserst feine Qualität der Tafel auf einen führenden Exponenten der florentinischen Renaissance Malerei zur Mitte des 15. Jahrhunderts hin. Die vorzügliche künstlerische Qualität der Tafel zeigt sich allein schon an der eleganten in sich ruhenden Erscheinung des Heiligen, gleich wie seine Integration in die räumlich und durch eine feine diffuse Lichtführung gekonnt artikulierte Renaissance Konchennische eine bemerkenswerte Meisterschaft erahnen lässt.
Die Typologie der Figuren in Konchennischen, wie sie durch unseren Benedikt verkörpert wird, steht in einer längeren Tradition der florentinischen Renaissancemalerei. Sie geht zurück auf einen Prototyp, wie er sich in Lorenzo Ghibertis (um 1378–1455) Zeichnung für seinen Stephanus an der Aussenwand von Or’ San Michele (Paris Louvre, siehe Freuler, fig. 2) verwirklicht findet. Dieser Prototyp verdichtet sich in der Folge zu einem gängigen Motiv der florentinischen Renaissance-Malerei. Während Ghiberti und Lippi in ihren frühen Darstellungen die Nische in starker Aufsicht konzipiert hatten, so wählten unser Maler und später die Maler der Papstdarstellungen in der Cappella Sixtina in Rom (siehe Freuler, fig. 5) einen natürlicheren, tiefer angesetzten Augenpunkt. Diesbezüglich erscheint unsere Interpretation auch hinsichtlich der muschelförmigen Konche und der Akanthuspalmetten Ornamentik nachgerade als Vorläufer für die berühmte Ahnenreihe der Päpste in Rom (1481 ff.). Zweifellos darf unsere Tafel nicht so spät angesetzt werden wie die Papstserie in Rom, denn der Figurenstil des Benedikt weist noch zurück auf die früheren künstlerischen Errungenschaften der Florentiner Malerei, insbesondere in das künstlerische Milieu Filippo Lippis. Wie Mina Gregori in ihrem Gutachten richtig erkannt hatte, sind in unserer Heiligenfigur Anklänge an Lippis Malerei um 1440 festzustellen, die im Zeichen seiner Auseinandersetzung mit der Lichtmalerei Domenico Venezianos (um 1410–um 1461) stand. Die Modellierung des Gesichts unseres Benedikt lässt jedoch eine Leuchtkraft erkennen, die sich von Filippo Lippis meist etwas rauchigeren, in gleissendes Licht gesetzten Oberflächen, unterscheidet (siehe Freuler, fig. 6) und in eine Malerei zu münden scheint, die mit den Anfängen der nachfolgenden Malergeneration Filippino Lippis, Sandro Botticellis (um 1445–1510) und Domenico Ghirlandaios (um 1449–1494) zusammenfällt.
Die Entstehung für unseren aus Fra Filippo Lippis Tradition geschöpften Benedikt ist folglich in das 8. Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts einzuordnen und fällt damit in die Zeit nach Filippo Lippis Tod. Es ist dies die Zeit, die im Zeichen von Filippino Lippis Abnabelung von der väterlichen Werkstatt stand und 1472 unseren noch sehr jungen, bloss fünfzehnjährigen Künstler veranlasste, mit Sandro Botticellis Werkstatt eine Partnerschaft einzugehen, was ihm im gleichen Jahr durch Vermittlung seines neuen Partners auch die Mitgliedschaft der florentinischen Malergilde San Luca einbrachte. Es sind also die Jahre, während denen Filippino Lippis Malerei zunehmend von Sandro Botticelli bestimmt wurde, freilich ohne seine künstlerische Eigenständigkeit und Herkunft gänzlich aufzugeben. Diese Zeit wird besonders eindrücklich repräsentiert von Filippino Lippis Zusammenwirken mit Botticelli. Einer ca. 1475 gemalten Cassone Tafel im Musée Condé in Chantilly mit der Szene von Esther vor Assuerus, eines Frontbildes einer jüngst rekonstruierten Hochzeitstruhe (siehe Freuler, fig. 8), ist weitestgehend von Filippino Lippi ausgeführt. Die hier in Rede stehende Tafel des Heiligen Benedikts geht damit als Frühwerk Filippino Lippis hervor und dürfte, zwischen 1472 (Verkündigung in der Galleria dell’ Accademia in Florenz, siehe Freuler, fig. 12) und 1475 (Cassone in Chantilly, siehe Freuler, fig. 8) und der Anbetung der Könige in der National Gallery in London (siehe Freuler, fig. 19) entstanden sein, was durch die ähnliche Modellierung des Heiligengesichts unserer Tafel und des Josephs des Londoner Bildes weitere Bestätigung findet. Das kleinformatige Tafelbild ist als ein überraschendes wie faszinierendes frühes Meisterstück der florentinischen Renaissance hervorgegangen, von der Hand des noch jungen Filippino Lippi, der sich in den nachfolgenden Jahrzehnten zu einem der bedeutendsten Renaissancekünstler Italiens und Vorboten des florentinischen Manierismus entwickeln sollte.
Old Master Paintings (A196)
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2.1 In addition to the bid price, the Purchaser must pay a surcharge on such bid price calculated as follows:
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(iii) on a successful bid over CHF 400 000:
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2.3 The Purchaser must pay Swiss value added tax ("VAT") on the surcharge. The stated percentage of the surcharge relates to the successful bid for each individual item.
2.4 The full tax is charged on all items marked * in the auction catalogue, i.e. VAT is charged on the sum of the bid price plus the surcharge for those items. The VAT will be refunded to Purchasers providing a validly stamped export declaration.
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3.3 Subject to Clause 4 below, no guarantee or warranty whatsoever is given in respect of legal and material defects. The liabilities of the Seller vis-à-vis the Purchaser are limited to the same extent as the liabilities of Koller vis-à-vis the Purchaser.
4. Guarantee for forged items
4.1 Koller shall reverse the purchase (subject to Clauses 4.2 and 4.3 below) and shall reimburse the purchase price and the surcharge (incl. VAT) to the Purchaser if the item proves to be a forgery. A “forgery” shall be deemed to exist if the item in the reasonable opinion of Koller is an imitation created with the intention of causing a deception with respect to the originator, age, period, culture or source, where the correct description of such content is not reflected in the auction catalogue (taking account of any additions), and where this circumstance significantly impairs the value of the item in comparison to an item corresponding to the catalogue description. A lot shall not be deemed to have been forged if it is merely damaged and/or has been subjected to restoration work and/or modifications of any nature whatsoever.
4.2 The guarantee given to the Purchaser in accordance with the above provision shall not be applicable at the discretion of Koller if:
(i) the description of the item in the auction catalogue was supported by the view of a specialist or by the prevailing view of specialists, or if the description in the auction catalogue suggested that differences of opinion exist in this respect;
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4.3 This guarantee is applicable from the day of the successful bid for a period of two (2) years (three (3) weeks for jewellery). It shall be granted exclusively to the Purchaser and may not be assigned to any third party. Assertion of the guarantee claim shall be conditional upon the Purchaser making a complaint to Koller by registered letter immediately after the discovery of the defect, and returning the purchase item to Koller in the same condition as it was handed over to him and unencumbered by third parties' claims. The Purchaser must provide proof that the item is a forgery. Koller may demand that the Purchaser obtains at his own expense expert opinions from two independent individuals who are recognised experts in the field. However, Koller shall not be bound by any such expert opinion, and reserves the right to obtain additional expert advice at its own expense.
4.4 Koller may at its complete discretion waive the assertion of grounds for exclusion pursuant to the above Clause 4.2 or the fulfilment of preconditions pursuant to the above Clause 4.3.
4.5 The claims of the Purchaser against Koller under Clause 4.1 are limited to the reimbursement of the purchase price and surcharge (incl. VAT) paid by the Purchaser. Further or other claims of the Purchaser against Koller or its employees are excluded under any legal title whatsoever.
5. Participation in the auction
5.1 Any party may participate in an auction as a Purchaser. However, Koller reserves the right at its complete discretion to prevent any person entering its premises or attending or participating in its auctions.
5.2 Purchasers who are not personally known to Koller must register at least 48 hours before the auction, using the form provided for this purpose. A copy of the passport of the Purchaser must be enclosed with registration, signed with legal effect. In the event of every payment default of the Purchaser, Koller shall be entitled to charge the credit card of the Purchaser in accordance with the details provided on the registration form up to the level of the owed sum plus the expenses of the card provider.
5.3 If a Purchaser who is unknown to Koller is planning to bid for items with upper estimated values of more than CHF 15 000, he shall be required to present to Koller in advance a certificate of creditworthiness issued by a bank approved by Koller.
5.4 In the case of bids for items with upper estimated values of more than CHF 30 000, Koller may demand that the Purchaser first remits 20 % of the lower estimated value as security. Following the auction, Koller will offset this sum against its claims and the claims of the Seller, and will reimburse any possible surpluses to the Purchaser without delay.
6. Auction
6.1 Koller may initiate the auctioning of an item below the minimum selling price agreed upon with the Seller. A bid placed at an auction is a binding offer. The bidder shall remain bound by his bid until this is either outbid or rejected by Koller. Double bids shall immediately be called once again; in case of doubt, the auction management shall decide.
6.2 Koller may refuse a bid either without giving reasons or if a Purchaser fails to fulfil the conditions for participation in an auction pursuant to the above Clauses 5.2 to 5.4. Koller may also knock down or withdraw auctioned items without a sale even if this is not apparent to the auction participants.
6.3 Koller reserves the right to combine, separate or omit numbered lots in the catalogue or to offer them out of sequence. Koller reserves the right to sell lots “conditionally” at its sole discretion, in which event the hammer price will be considered as conditional and the highest bidder will remain bound by his bid for 14 days following the auction. The highest bidder will be released from all obligations if he does not receive a statement from Koller within this period declaring the hammer price as final.
6.4 Written bids from potential Purchasers who cannot attend the auction in person are accepted up to 48 hours before the bidding begins.
6.5 Potential Purchasers may bid by telephone if they have given written notice at least 48 hours before the auction starts. Koller does not accept telephone bids for amounts under CHF 500 and Purchasers are requested to leave a written bid or participate in the salesroom.
6.6 Potential Purchasers who intend to place their bids in the course of an Online Auction via the internet may participate in the auction once their registration applications have been approved by Koller. Koller reserves the right to decline registration applications at its discretion.
6.7 Koller refuses all liability for any kind of bids as well as advance notifications of telephone bidding which are not taken into consideration. Telephone bidders and persons giving written instructions are also subject to the provisions of Clause 5 relating to proof of identity and financial soundness. In the case of Purchasers who place bids in the course of an Online Auction via the internet, Clause 5 only applies with regards to financial soundness.
7. Transfer of title
Ownership of an auctioned item shall be transferred to the Purchaser as soon as the purchase price and the surcharge (incl. VAT) have been comprehensively paid and Koller has attributed these payments to the corresponding item.
8. Collection of the auctioned items
8.1 The auctioned items must be collected at the Purchaser's own expense within 7 days from the end of the auction during official opening hours. If time permits, the items may be handed over after each auction session. The handover shall be performed following comprehensive payment of the purchase price as well as the surcharge (incl. VAT) and the attribution of this sum to the auctioned item by Koller. Cheques offered as payment must be confirmed by the drawee bank before the auctioned item is handed over.
8.2 During the aforementioned period Koller shall be liable for loss, theft, damage or destruction of items which have been auctioned and paid for, but only up to the total of the auction price, surcharge and VAT. Koller ceases to have liability after the aforementioned period, and the Purchaser shall be responsible for ensuring adequate insurance cover for the auctioned item. No liability can be assumed for frames and glass. If the auctioned items are not collected within 7 days, Koller will store the works at a company of their choice at the purchaser’s own risk and expense or on their own premises at a daily rate of CHF 10 per object.
8.3 Transport orders may be sent to Koller in writing. Unless otherwise agreed in writing, transport insurance shall be taken out for the sold items at the expense of the Purchaser. Glazed pictures and fragile items shall not be sent by Koller.
9. Payment for the auctioned items
9.1 The invoice for a successful bid for an auctioned item is payable within 7 days from the end of the auction. Irrespective of the Purchaser's instructions, Koller may use any payments by the Purchaser as settlement for any debt owed by the Purchaser to Koller or the Seller and set off any debt which it owes to the Purchaser against its own claims. If the Purchaser defaults on a payment, default interest of 10 % p.a. shall be charged on top of the invoiced sum.
9.2 If the Purchaser does not pay or does not pay promptly, Koller may moreover in its own name and in the Seller's name optionally (i) insist on the fulfilment of the purchase agreement or (ii) without further notice withdraw from the purchase agreement and waive the subsequent performance of the Purchaser or assert a claim for compensation for non-performance; in the latter case Koller shall also be entitled, irrespective of a possible minimum sales price, to sell the item either directly or on the occasion of an auction, and may use the proceeds to reduce the debts of the Purchaser. Any possible sales price above the original hammer price shall be paid out to the Seller. The Purchaser is liable to Koller and the Seller for all prejudice caused by non-payment or late payment.
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10. Representation
Each Purchaser shall be personally liable for the bid placed by him. Proof of the power of representation may be requested from persons bidding as agents for a third party or as an organ of a corporate body. The agent shall be jointly and severally liable with his principal for the fulfilment of all obligations.
11. Miscellaneous provisions
11.1 The auction shall be attended by an official from the city of Zurich. The attending official, the local authority and the state have no liability for the acts of Koller.
11.2 Koller reserves the right to publish illustrations and photographs of sold items in its own publications and the media and to publicise its services therewith.
11.3 The aforementioned provisions form part of each individual purchase agreement concluded at the auction. Amendments are binding only with Koller's written agreement.
11.4 The present Auction Conditions and all amendments thereof are governed by Swiss law.
11.5 The courts of the Canton of Zurich shall be exclusively responsible for settling disputes (including the assertion of offsetting and counterclaims) which arise out of or in conjunction with these Auction Conditions (including their validity, legal effect, interpretation or fulfilment). Koller may, however, initiate legal proceedings before any other competent court.