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Psalterium. Fragment eines Blattes aus dem Psalterium Benedictinum congregationis Bursfeldensis.
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Pforzheim
Description
Psalterium.
Fragment eines Blattes aus dem Psalterium Benedictinum congregationis Bursfeldensis. Druck in Schwarz und Rot auf Pergament. Je 5 Zeilen verso und recto. Got. Typ. Schriftraum: ca. 5 x 17,5 cm (beschnitten). Format: 7 x 23,5 cm. Unter Passepartout. Mainz, Johann Fust and Peter Schöffer, 29 XII. 1459.
Hain 13480. Pellechet 9818 (9633). Proctor 65. BMC I, 19. GKW 36286. ISTC ip01062000. CIBN P-668. IDL 3837. IJL2 315. BSB-Ink P-851. Oates 20. Goff P-1062. Schäfer 279. Sheppard 26. Schönes Fragment eines (neben dem auf den 14. August 1457 datierten Mainzer Psalter) der berühmtesten Typographie-Denkmales aus der Offizin Gutenbergs, die von Fust und Schöffer weitergeführt wurde. Neben der Datierung ist auch der zweifarbige Druck eine Besonderheit: wurde noch in der Gutenbergbibel Platz für den Rubrikator gelassen, der Initialen dann in Rot - oder anderen Farben einmalte, wurden die Bleitypen für die Initialen hier aus dem Textsatz herausgenommen, eingefärbt (in Rot wie im unserem Fragment, aber auch in Blau) und wieder in den Druckstock eingesetzt. So konnte die Seite dann in einem Arbeitsgang vollendet werden. Damit war ein weiterer Arbeitsschritt, nämlich die farbige Ausgestaltung - zumindest zu einem Teil - durch einen technischen Vorgang ersetzt worden und der Abstand zwischen Handschrift und Druck vergrößert worden, auch wenn (oder gerade weil) das Druckbild der Handschrift stark ähnelte. Die Offizin Fusts und Schöffers benutzte für den Psalter zwei verschiedene, besonders aufwändig gestaltete, ausdruckvolle Typensätze, an denen wohl noch Johannes Gutenberg mitgearbeitet hatte - und die den Typen des Mainzer Psalter entsprechen. Die große wie die kleine Psaltertype lehnt sich an die Missale-Textura der liturgischen Handschriften an. Am linken Rand fehlen den unteren drei Zeilen jeweils etwa 5 Buchstaben, darüber befand sich eine zweizeilige Initiale 'A'. Das Pergamentfragment ist ungerade beschnitten und wellig, mit vier winzigen Wurmlöchlein, am linken Rand mit Bräunung durch einstige Montage, sonst nur minimal fleckig und abgegriffen. - Fragmente der großen Druckwerke aus der Mainzer Offizin Fust und Schöffers sind außergewöhnlich selten und auf dem Markt praktisch nicht mehr zu finden. - +Please ask for description in English.+
Fragment eines Blattes aus dem Psalterium Benedictinum congregationis Bursfeldensis. Druck in Schwarz und Rot auf Pergament. Je 5 Zeilen verso und recto. Got. Typ. Schriftraum: ca. 5 x 17,5 cm (beschnitten). Format: 7 x 23,5 cm. Unter Passepartout. Mainz, Johann Fust and Peter Schöffer, 29 XII. 1459.
Hain 13480. Pellechet 9818 (9633). Proctor 65. BMC I, 19. GKW 36286. ISTC ip01062000. CIBN P-668. IDL 3837. IJL2 315. BSB-Ink P-851. Oates 20. Goff P-1062. Schäfer 279. Sheppard 26. Schönes Fragment eines (neben dem auf den 14. August 1457 datierten Mainzer Psalter) der berühmtesten Typographie-Denkmales aus der Offizin Gutenbergs, die von Fust und Schöffer weitergeführt wurde. Neben der Datierung ist auch der zweifarbige Druck eine Besonderheit: wurde noch in der Gutenbergbibel Platz für den Rubrikator gelassen, der Initialen dann in Rot - oder anderen Farben einmalte, wurden die Bleitypen für die Initialen hier aus dem Textsatz herausgenommen, eingefärbt (in Rot wie im unserem Fragment, aber auch in Blau) und wieder in den Druckstock eingesetzt. So konnte die Seite dann in einem Arbeitsgang vollendet werden. Damit war ein weiterer Arbeitsschritt, nämlich die farbige Ausgestaltung - zumindest zu einem Teil - durch einen technischen Vorgang ersetzt worden und der Abstand zwischen Handschrift und Druck vergrößert worden, auch wenn (oder gerade weil) das Druckbild der Handschrift stark ähnelte. Die Offizin Fusts und Schöffers benutzte für den Psalter zwei verschiedene, besonders aufwändig gestaltete, ausdruckvolle Typensätze, an denen wohl noch Johannes Gutenberg mitgearbeitet hatte - und die den Typen des Mainzer Psalter entsprechen. Die große wie die kleine Psaltertype lehnt sich an die Missale-Textura der liturgischen Handschriften an. Am linken Rand fehlen den unteren drei Zeilen jeweils etwa 5 Buchstaben, darüber befand sich eine zweizeilige Initiale 'A'. Das Pergamentfragment ist ungerade beschnitten und wellig, mit vier winzigen Wurmlöchlein, am linken Rand mit Bräunung durch einstige Montage, sonst nur minimal fleckig und abgegriffen. - Fragmente der großen Druckwerke aus der Mainzer Offizin Fust und Schöffers sind außergewöhnlich selten und auf dem Markt praktisch nicht mehr zu finden. - +Please ask for description in English.+
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Psalterium.
Fragment eines Blattes aus dem Psalterium Benedictinum congregationis Bursfeldensis. Druck in Schwarz und Rot auf Pergament. Je 5 Zeilen verso und recto. Got. Typ. Schriftraum: ca. 5 x 17,5 cm (beschnitten). Format: 7 x 23,5 cm. Unter Passepartout. Mainz, Johann Fust and Peter Schöffer, 29 XII. 1459.
Hain 13480. Pellechet 9818 (9633). Proctor 65. BMC I, 19. GKW 36286. ISTC ip01062000. CIBN P-668. IDL 3837. IJL2 315. BSB-Ink P-851. Oates 20. Goff P-1062. Schäfer 279. Sheppard 26. Schönes Fragment eines (neben dem auf den 14. August 1457 datierten Mainzer Psalter) der berühmtesten Typographie-Denkmales aus der Offizin Gutenbergs, die von Fust und Schöffer weitergeführt wurde. Neben der Datierung ist auch der zweifarbige Druck eine Besonderheit: wurde noch in der Gutenbergbibel Platz für den Rubrikator gelassen, der Initialen dann in Rot - oder anderen Farben einmalte, wurden die Bleitypen für die Initialen hier aus dem Textsatz herausgenommen, eingefärbt (in Rot wie im unserem Fragment, aber auch in Blau) und wieder in den Druckstock eingesetzt. So konnte die Seite dann in einem Arbeitsgang vollendet werden. Damit war ein weiterer Arbeitsschritt, nämlich die farbige Ausgestaltung - zumindest zu einem Teil - durch einen technischen Vorgang ersetzt worden und der Abstand zwischen Handschrift und Druck vergrößert worden, auch wenn (oder gerade weil) das Druckbild der Handschrift stark ähnelte. Die Offizin Fusts und Schöffers benutzte für den Psalter zwei verschiedene, besonders aufwändig gestaltete, ausdruckvolle Typensätze, an denen wohl noch Johannes Gutenberg mitgearbeitet hatte - und die den Typen des Mainzer Psalter entsprechen. Die große wie die kleine Psaltertype lehnt sich an die Missale-Textura der liturgischen Handschriften an. Am linken Rand fehlen den unteren drei Zeilen jeweils etwa 5 Buchstaben, darüber befand sich eine zweizeilige Initiale 'A'. Das Pergamentfragment ist ungerade beschnitten und wellig, mit vier winzigen Wurmlöchlein, am linken Rand mit Bräunung durch einstige Montage, sonst nur minimal fleckig und abgegriffen. - Fragmente der großen Druckwerke aus der Mainzer Offizin Fust und Schöffers sind außergewöhnlich selten und auf dem Markt praktisch nicht mehr zu finden. - +Please ask for description in English.+
Fragment eines Blattes aus dem Psalterium Benedictinum congregationis Bursfeldensis. Druck in Schwarz und Rot auf Pergament. Je 5 Zeilen verso und recto. Got. Typ. Schriftraum: ca. 5 x 17,5 cm (beschnitten). Format: 7 x 23,5 cm. Unter Passepartout. Mainz, Johann Fust and Peter Schöffer, 29 XII. 1459.
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Art, Antiques, Collectibles
Sale Date(s)
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Steubenstraße 36
Pforzheim
75172
Germany
For Antiquariat Peter Kiefer, Buch- und Kunstauktionen delivery information please telephone +49 (0) 7231 9232-0.