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Josef HoffmannTischlampe (Kerzenleuchter), Wiener Werkstätte, um 1905 Messing, vernickelt; oben
Tischlampe (Kerzenleuchter), Wiener Werkstätte, um 1905
Messing, vernickelt; oben gemarkt: Rosenmarke, "WW" im Oval, Entwerfermonogramm "JH", Monogramm des ausführenden Metallschmieds "JB" (Josef Berger); grüne Perlschnüre und grüner Stoffvorhang wohl später; fachgerecht restauriert, neu elektrifiziert; H. 44,5 cm
Wiener Privatbesitz
vgl. Wiener-Werkstätte-Archiv, MAK Wien, Modellnr. M 313, WWF 97-11-1 bzw. M 0314, WWF 97-12-1, KI 12123-36;
vgl. Peter Noever/Oswald Oberhuber (Hg.), Josef Hoffmann. Ornament zwischen Hoffnung und Verbrechen, Ausstellungskatalog, MAK Wien und Hochschule für Angewandte Kunst, Wien 1987, Z 192, S. 226, 333
Zahlreiche zeitgenössische Architektur-Größen haben, befragt über die herausragenden Eigenschaften ihres Kollegen Josef Hoffmann, nicht seinen Fleiß und seinen künstlerischen Einfallsreichtum erwähnt, sondern seine fortwährende Bereitschaft, sich mit technisch Neuem, wie zum Beispiel neuen Baustoffen und neuen Konstruktionsmethoden, zu befassen. Diese Eigenschaft hat sich Hoffmann auch bei dem von ihm entworfenen Kunsthandwerk zunutze gemacht; unsere Lampe ist dafür ein exzellentes Beispiel:
Im Jahr 1904 schuf Josef Hoffmann den Entwurf für einen Kerzenleuchter: Wir nehmen an, dass er auf einen früheren, aus den Jahren vor der Wiener Werkstätte, also 1901 oder 1902 stammenden Entwurf zurückgeht. Alles an diesem Beleuchtungskörper ist auf die Halterung und Sicherung von zwei Kerzen konzipiert.
Als kurz nach 1900 in Wien elektrisches Licht für Privatpersonen zugänglich wurde, konstruierte Hoffmann seinen Kerzenleuchter um: Die großen Kerzentüllen verschwanden, der bisher bloß als Halterung gedachte Träger diente nun als Zuleitung der elektrischen Leitungen; und weil Hitze und Licht nicht nach oben entweichen bzw. abstrahlen müssen, erhielt das Ganze ein Dach. Mit wenigen Änderungen wurde also aus einem nach oben Licht gebenden Kerzenleuchter eine nach unten abstrahlende elektrifizierte Tischlampe. Auch in der Fähigkeit, seine Entwürfe derart „umzufunktionalisieren“, bestand die Genialität Josef Hoffmanns. (EP)
Josef Hoffmann
Lamp (candlestick), Wiener Werkstätte, c. 1905
brass, nickel-plated; h. 44.5 cm
Viennese private property
cf. Wiener-Werkstätte-Archiv, MAK Vienna, model no. M 0313, WWF 97-11-1 resp. M 0314, WWF 97-12-1, KI 12123-36;
cf. Peter Noever/Oswald Oberhuber (ed.), Josef Hoffmann. Ornament zwischen Hoffnung und Verbrechen, exhibition catalogue, MAK Wien und Hochschule für Angewandte Kunst, Vienna 1987, Z 192, p. 226, 333
26.00 % buyer's premium on the hammer price
VAT margin scheme, VAT included, but not indicated
Tischlampe (Kerzenleuchter), Wiener Werkstätte, um 1905
Messing, vernickelt; oben gemarkt: Rosenmarke, "WW" im Oval, Entwerfermonogramm "JH", Monogramm des ausführenden Metallschmieds "JB" (Josef Berger); grüne Perlschnüre und grüner Stoffvorhang wohl später; fachgerecht restauriert, neu elektrifiziert; H. 44,5 cm
Wiener Privatbesitz
vgl. Wiener-Werkstätte-Archiv, MAK Wien, Modellnr. M 313, WWF 97-11-1 bzw. M 0314, WWF 97-12-1, KI 12123-36;
vgl. Peter Noever/Oswald Oberhuber (Hg.), Josef Hoffmann. Ornament zwischen Hoffnung und Verbrechen, Ausstellungskatalog, MAK Wien und Hochschule für Angewandte Kunst, Wien 1987, Z 192, S. 226, 333
Zahlreiche zeitgenössische Architektur-Größen haben, befragt über die herausragenden Eigenschaften ihres Kollegen Josef Hoffmann, nicht seinen Fleiß und seinen künstlerischen Einfallsreichtum erwähnt, sondern seine fortwährende Bereitschaft, sich mit technisch Neuem, wie zum Beispiel neuen Baustoffen und neuen Konstruktionsmethoden, zu befassen. Diese Eigenschaft hat sich Hoffmann auch bei dem von ihm entworfenen Kunsthandwerk zunutze gemacht; unsere Lampe ist dafür ein exzellentes Beispiel:
Im Jahr 1904 schuf Josef Hoffmann den Entwurf für einen Kerzenleuchter: Wir nehmen an, dass er auf einen früheren, aus den Jahren vor der Wiener Werkstätte, also 1901 oder 1902 stammenden Entwurf zurückgeht. Alles an diesem Beleuchtungskörper ist auf die Halterung und Sicherung von zwei Kerzen konzipiert.
Als kurz nach 1900 in Wien elektrisches Licht für Privatpersonen zugänglich wurde, konstruierte Hoffmann seinen Kerzenleuchter um: Die großen Kerzentüllen verschwanden, der bisher bloß als Halterung gedachte Träger diente nun als Zuleitung der elektrischen Leitungen; und weil Hitze und Licht nicht nach oben entweichen bzw. abstrahlen müssen, erhielt das Ganze ein Dach. Mit wenigen Änderungen wurde also aus einem nach oben Licht gebenden Kerzenleuchter eine nach unten abstrahlende elektrifizierte Tischlampe. Auch in der Fähigkeit, seine Entwürfe derart „umzufunktionalisieren“, bestand die Genialität Josef Hoffmanns. (EP)
Josef Hoffmann
Lamp (candlestick), Wiener Werkstätte, c. 1905
brass, nickel-plated; h. 44.5 cm
Viennese private property
cf. Wiener-Werkstätte-Archiv, MAK Vienna, model no. M 0313, WWF 97-11-1 resp. M 0314, WWF 97-12-1, KI 12123-36;
cf. Peter Noever/Oswald Oberhuber (ed.), Josef Hoffmann. Ornament zwischen Hoffnung und Verbrechen, exhibition catalogue, MAK Wien und Hochschule für Angewandte Kunst, Vienna 1987, Z 192, p. 226, 333
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118th Art Auction: Art Nouveau & Design, Impressionist & Modern Art, Contemporary Art
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