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Josef HoffmannBlumenvase, Wiener Werkstätte, 1906 Silber; gemarkt: Entwerfermonogramm "JH", "
Blumenvase, Wiener Werkstätte, 1906
Silber; gemarkt: Entwerfermonogramm "JH", "WIENER WERKSTÄTTE", Rosenmarke, "WW", Wiener Dianakopfpunze; Glaseinsatz fehlt; H. 17 cm
Privatbesitz, Österreich
Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. XIX, 1906-1907, S. 476;
Wiener-Werkstätte-Archiv, MAK Wien, WWF 94-68-3 (Foto mit dem Tafelservice anlässlich der Ausstellung "Der gedeckte Tisch", Wiener Werkstätte, Neustiftgasse 32, 1906)
Die Kat.Nr. 23-25 werden zuerst einzeln und danach gemeinsam ausgerufen.
Der gedeckte Tisch
Drei Jahre nach ihrer Gründung im Jahr 1903 veranstaltete die Wiener Werkstätte eine Ausstellung unter dem Titel „Der gedeckte Tisch“. Zu diesem Zeitpunkt stand die WW bereits durch zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland und die Präsentation ihres Modells zum Palais Stoclet im Mittelpunkt öffentlicher Diskussion über moderne Kunst und ihre mögliche oder nicht mögliche Umsetzung in Gebrauchsgegenständen des täglichen Lebens. Die am 11. Oktober 1906 stattgefundene Eröffnung des neuen Ausstellungsraumes in ihrer Betriebsstätte in der Neustiftgasse 34/32 führte zu manch sarkastischer Kritik. So kommentierte etwa das III. Wiener Extrablatt die Ausstellung mit folgenden Worten: „Nun versuchen Moser und Hoffmann auf ihre Art das Problem zu lösen, Alles, was auf den gedeckten Tisch gehört, Schaustück und Geräth, soll nach modernen Anschauungen entworfen, angeordnet und aufgelegt sein. In dem langen, weiß und schwarz einfach ausgestatteten Saale sind etliche gedeckte Tafeln aufgestellt, wie sie verschiedenen Anlässen entsprechen. Ein Künstlertisch, ein Frühstückstisch, eine Hochzeits-, eine Jubiläumstafel. Alles mit jedem aparten Geschmack Hoffmann’s und Moser’s, den man ja kennt, entworfen und ausgeführt. […] Man versichert, daß sogar das Gebäck, die Semmeln und Salzstangerln, sich eine Umstylisierung in’s Moderne gefallen lassen mußten, die Moser entworfen hat.“
Unser Tafelaufsatz und die beiden Vasen sind Teil einer dieser Serien Hoffmanns, die theatralisch arrangiert auf einer Kredenz präsentiert wurde. Wie bei so vielen seiner frühen Entwürfe zeigt sich auch bei diesem Ensemble Hoffmanns architektonischer Grundgedanke, gepaart mit der Reduzierung auf einfache geometrische Elemente: Nicht nur die Gestaltung der Oberfläche in Form von klaren Längsrechtecken mit betonten Zwischenrillen, sondern auch die Grundform der Objekte an sich ist streng geometrisch. Der Kommentar des Neuen Wiener Tagblattes scheint hierfür recht treffend: „Das geometrische Element leitet die beiden Kunsttafeldecker [Hoffmann und Moser] bei ihren Schöpfungen und der neuen Verdauungssegensspruch wird wohl lauten müssen: Wünsche wohl liniert zu haben“. (RH)
Josef Hoffmann
Flower vase, Wiener Werkstätte, 1906
silver; h. 17 cm
private property, Austria
Deutsche Kunst und Dekoration, vol. XIX, 1906-1907, p. 476;
Wiener-Werkstätte-Archiv, MAK Wien, WWF 94-68-3
26.00 % buyer's premium on the hammer price
VAT margin scheme, VAT included, but not indicated
Blumenvase, Wiener Werkstätte, 1906
Silber; gemarkt: Entwerfermonogramm "JH", "WIENER WERKSTÄTTE", Rosenmarke, "WW", Wiener Dianakopfpunze; Glaseinsatz fehlt; H. 17 cm
Privatbesitz, Österreich
Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. XIX, 1906-1907, S. 476;
Wiener-Werkstätte-Archiv, MAK Wien, WWF 94-68-3 (Foto mit dem Tafelservice anlässlich der Ausstellung "Der gedeckte Tisch", Wiener Werkstätte, Neustiftgasse 32, 1906)
Die Kat.Nr. 23-25 werden zuerst einzeln und danach gemeinsam ausgerufen.
Der gedeckte Tisch
Drei Jahre nach ihrer Gründung im Jahr 1903 veranstaltete die Wiener Werkstätte eine Ausstellung unter dem Titel „Der gedeckte Tisch“. Zu diesem Zeitpunkt stand die WW bereits durch zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland und die Präsentation ihres Modells zum Palais Stoclet im Mittelpunkt öffentlicher Diskussion über moderne Kunst und ihre mögliche oder nicht mögliche Umsetzung in Gebrauchsgegenständen des täglichen Lebens. Die am 11. Oktober 1906 stattgefundene Eröffnung des neuen Ausstellungsraumes in ihrer Betriebsstätte in der Neustiftgasse 34/32 führte zu manch sarkastischer Kritik. So kommentierte etwa das III. Wiener Extrablatt die Ausstellung mit folgenden Worten: „Nun versuchen Moser und Hoffmann auf ihre Art das Problem zu lösen, Alles, was auf den gedeckten Tisch gehört, Schaustück und Geräth, soll nach modernen Anschauungen entworfen, angeordnet und aufgelegt sein. In dem langen, weiß und schwarz einfach ausgestatteten Saale sind etliche gedeckte Tafeln aufgestellt, wie sie verschiedenen Anlässen entsprechen. Ein Künstlertisch, ein Frühstückstisch, eine Hochzeits-, eine Jubiläumstafel. Alles mit jedem aparten Geschmack Hoffmann’s und Moser’s, den man ja kennt, entworfen und ausgeführt. […] Man versichert, daß sogar das Gebäck, die Semmeln und Salzstangerln, sich eine Umstylisierung in’s Moderne gefallen lassen mußten, die Moser entworfen hat.“
Unser Tafelaufsatz und die beiden Vasen sind Teil einer dieser Serien Hoffmanns, die theatralisch arrangiert auf einer Kredenz präsentiert wurde. Wie bei so vielen seiner frühen Entwürfe zeigt sich auch bei diesem Ensemble Hoffmanns architektonischer Grundgedanke, gepaart mit der Reduzierung auf einfache geometrische Elemente: Nicht nur die Gestaltung der Oberfläche in Form von klaren Längsrechtecken mit betonten Zwischenrillen, sondern auch die Grundform der Objekte an sich ist streng geometrisch. Der Kommentar des Neuen Wiener Tagblattes scheint hierfür recht treffend: „Das geometrische Element leitet die beiden Kunsttafeldecker [Hoffmann und Moser] bei ihren Schöpfungen und der neuen Verdauungssegensspruch wird wohl lauten müssen: Wünsche wohl liniert zu haben“. (RH)
Josef Hoffmann
Flower vase, Wiener Werkstätte, 1906
silver; h. 17 cm
private property, Austria
Deutsche Kunst und Dekoration, vol. XIX, 1906-1907, p. 476;
Wiener-Werkstätte-Archiv, MAK Wien, WWF 94-68-3
26.00 % buyer's premium on the hammer price
VAT margin scheme, VAT included, but not indicated
Art Nouveau & Design Impressionist, Modern & Contemporary Art
Sale Date(s)
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