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Günther Uecker * Weißweiß, 1989 embossed printing on laid paper, painted; unframed; ca. 45 × 33 cm
Weißweiß, 1989
embossed printing on laid paper, painted; unframed; ca. 45 × 33 cm
Günther Uecker *
Weißweiß, 1989
Prägedruck auf Büttenpapier, bemalt; ungerahmt; Mit Rahmen ausgestellt; (Der Rahmen kann bei Interesse erworben werden. Preis auf Anfrage!); ca. 45 × 33 cm
Signiert und datiert rechts unten: Uecker 89
Bezeichnet links unten: Weißweiß
Sein Markenzeichen: Nägel
Günther Uecker: „Kunst ermöglicht einen Dialog“
Der 85-jährige deutsche Künstler Günther Uecker erhält am 22. Oktober dieses Jahres den NRW – Staatspreis 2015. Nord Rhein Westfalen ist nach wie vor Mittelpunkt seines künstlerischen Schaffens. Ueckers Atelier ist in Düsseldorf, wo in ehemaligen Lagerhäusern ein kreatives Viertel entstanden ist. 1930 in Mecklenburg geboren absolviert Uecker sein Studium der Malerei bis 1953 in Wismar und Berlin-Weißensee. 1955 übersiedelte er nach West-Deutschland und absolvierte bis 1958 sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf wo er seit 1974 als Lehrer tätig ist. 1958 gründeten Heinz Mack und Otto Piene die ZERO-Gruppe. Günther Uecker wird ab 1961 Mitglied, andere Künstler wie Yves Klein stoßen dazu und plädieren für einen Neuanfang in der Kunst. Ihre Ideen richten sich gegen das deutsche Informel, ihre Elemente waren Luft, Feuer und Licht. Von Uecker kennt man kinetische Lichtobjekte aus dieser Zeit.
Nach der Auflösung von ZERO 1966, versucht sich Günther Uecker weiterhin auf verschiedenen Ebenen künstlerisch auszudrücken. Poetische Schriften finden sich ebenso in seinen Arbeiten wie Performance und Lichtkunst, radikale Malerei und konkrete Kunst, Malerei und Prägedrucke und natürlich der Nagel als sein Hauptgestaltungsmaterial, der bis heute im Zentrum seines Werkes steht.
Die kulturelle Dichte von Ueckers Arbeiten ergibt sich durch seine zahlreichen Reisen und Bezugspunkte zu anderen Kulturen. Diese gaben ihm immer wieder Impulse und haben seine Auseinandersetzung mit den jeweiligen politischen, religiösen und kulturellen Gegebenheiten anderer Länder vorangetrieben. Seine Kunst ist inhaltlich sozialkritisch und sozialpolitisch und richtet sich manchmal auch aggressiv gegen die Missstände des jeweiligen Landes.
Dort, wo die Sprache versagt, finden Bilder und Schriftzeichen einen Weg der Kommunikation.
1984 besuchte Günther Uecker zum ersten Mal China. Hier beeindruckten ihn vor allem die chinesischen Schriftzeichen und der poetische Schreibstil. Weitere Reisen nach China folgten und seine Ausstellung im Nationalen Kunstmuseum in Peking ermöglichte einen kulturellen Dialog zwischen Deutschland und China.
Dort, wo die Sprache versagt, finden Bilder und Schriftzeichen einen Weg der Kommunikation. Ausgestellt war auch die Installation „Brief an Peking“, die die chinesischen Künstler am meisten irritierte. Sie bestand aus neunzehn, von der Decke herunterhängenden großen Tücher mit Schriftzeichen, zwischen denen man wie durch ein Buch wandern konnte. Uecker hinterließ mit seiner Ausstellung neue Ansätze für chinesische Künstler wie auch er Neues in seiner Kunst verarbeiten konnte.
In den 80er-Jahren besuchte Uecker auch Moskau, wo er 1988 eine große Retrospektive bekam. Wie so oft, war auch hier die Kunst ein Türöffner zur westlichen Ideologie. In Russland, wo Konflikte zugedeckt wurden und nicht zum Ausbruch kamen, setzte Uecker mit seiner Nagelkunst aggressive Akzente. Er setzte damit ein Zeichen gegen die erstarrten Ordnungssysteme des Landes.
Wenn auch die politische Sphäre davon unberührt blieb, so beeinflusste es russische Künstler, die unterschiedlichsten Materialien für ihre Arbeiten neu zu entdecken.
2010 stellte Uecker eine Installation aus dem Jahr 1990 in St. Petersburg aus. „Der geschundene Mensch“ sollte eine Kritik am Vorgehen der Stadt-Politik gegenüber den Migranten ausdrücken. Darauf
Weißweiß, 1989
embossed printing on laid paper, painted; unframed; ca. 45 × 33 cm
Günther Uecker *
Weißweiß, 1989
Prägedruck auf Büttenpapier, bemalt; ungerahmt; Mit Rahmen ausgestellt; (Der Rahmen kann bei Interesse erworben werden. Preis auf Anfrage!); ca. 45 × 33 cm
Signiert und datiert rechts unten: Uecker 89
Bezeichnet links unten: Weißweiß
Sein Markenzeichen: Nägel
Günther Uecker: „Kunst ermöglicht einen Dialog“
Der 85-jährige deutsche Künstler Günther Uecker erhält am 22. Oktober dieses Jahres den NRW – Staatspreis 2015. Nord Rhein Westfalen ist nach wie vor Mittelpunkt seines künstlerischen Schaffens. Ueckers Atelier ist in Düsseldorf, wo in ehemaligen Lagerhäusern ein kreatives Viertel entstanden ist. 1930 in Mecklenburg geboren absolviert Uecker sein Studium der Malerei bis 1953 in Wismar und Berlin-Weißensee. 1955 übersiedelte er nach West-Deutschland und absolvierte bis 1958 sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf wo er seit 1974 als Lehrer tätig ist. 1958 gründeten Heinz Mack und Otto Piene die ZERO-Gruppe. Günther Uecker wird ab 1961 Mitglied, andere Künstler wie Yves Klein stoßen dazu und plädieren für einen Neuanfang in der Kunst. Ihre Ideen richten sich gegen das deutsche Informel, ihre Elemente waren Luft, Feuer und Licht. Von Uecker kennt man kinetische Lichtobjekte aus dieser Zeit.
Nach der Auflösung von ZERO 1966, versucht sich Günther Uecker weiterhin auf verschiedenen Ebenen künstlerisch auszudrücken. Poetische Schriften finden sich ebenso in seinen Arbeiten wie Performance und Lichtkunst, radikale Malerei und konkrete Kunst, Malerei und Prägedrucke und natürlich der Nagel als sein Hauptgestaltungsmaterial, der bis heute im Zentrum seines Werkes steht.
Die kulturelle Dichte von Ueckers Arbeiten ergibt sich durch seine zahlreichen Reisen und Bezugspunkte zu anderen Kulturen. Diese gaben ihm immer wieder Impulse und haben seine Auseinandersetzung mit den jeweiligen politischen, religiösen und kulturellen Gegebenheiten anderer Länder vorangetrieben. Seine Kunst ist inhaltlich sozialkritisch und sozialpolitisch und richtet sich manchmal auch aggressiv gegen die Missstände des jeweiligen Landes.
Dort, wo die Sprache versagt, finden Bilder und Schriftzeichen einen Weg der Kommunikation.
1984 besuchte Günther Uecker zum ersten Mal China. Hier beeindruckten ihn vor allem die chinesischen Schriftzeichen und der poetische Schreibstil. Weitere Reisen nach China folgten und seine Ausstellung im Nationalen Kunstmuseum in Peking ermöglichte einen kulturellen Dialog zwischen Deutschland und China.
Dort, wo die Sprache versagt, finden Bilder und Schriftzeichen einen Weg der Kommunikation. Ausgestellt war auch die Installation „Brief an Peking“, die die chinesischen Künstler am meisten irritierte. Sie bestand aus neunzehn, von der Decke herunterhängenden großen Tücher mit Schriftzeichen, zwischen denen man wie durch ein Buch wandern konnte. Uecker hinterließ mit seiner Ausstellung neue Ansätze für chinesische Künstler wie auch er Neues in seiner Kunst verarbeiten konnte.
In den 80er-Jahren besuchte Uecker auch Moskau, wo er 1988 eine große Retrospektive bekam. Wie so oft, war auch hier die Kunst ein Türöffner zur westlichen Ideologie. In Russland, wo Konflikte zugedeckt wurden und nicht zum Ausbruch kamen, setzte Uecker mit seiner Nagelkunst aggressive Akzente. Er setzte damit ein Zeichen gegen die erstarrten Ordnungssysteme des Landes.
Wenn auch die politische Sphäre davon unberührt blieb, so beeinflusste es russische Künstler, die unterschiedlichsten Materialien für ihre Arbeiten neu zu entdecken.
2010 stellte Uecker eine Installation aus dem Jahr 1990 in St. Petersburg aus. „Der geschundene Mensch“ sollte eine Kritik am Vorgehen der Stadt-Politik gegenüber den Migranten ausdrücken. Darauf
108th Auction - Contemporary Art
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