35
Jean-Baptiste Blin (Belin) de FontenayBouquet of flowers in a sculpted vase, c. 1700 oil on
Bouquet of flowers in a sculpted vase, c. 1700
oil on canvas; 115.5 × 92 cm
Jean-Baptiste Blin (Belin) de Fontenay
Blumenstrauß in reliefierter Vase, um 1700
Öl auf Leinwand; 115,5 × 92 cm
Provenienz: Schweizer Privatbesitz
Wir danken Claudia Salvi für die Bestätigung des Gemäldes als Werk Jean-Baptiste Blin (Belin) de Fontenays (anhand von professionellen Fotos)./ We are grateful to Claudia Salvi for confirming the present painting as a work by Jean-Baptiste Blin (Belin) de Fontenay (on the basis of professional photographs).
Schreiben Claudia Salvi, Paris, den 22. Oktober 2014, liegt bei.
Das Gemälde zeigt ein leuchtendes Blumenbouquet aus Nelken, weißen Rosen, Moosrosen, Tuberosen, Winden, Pyrenäen-Lilien, Goldlack und einem Weihnachtsstern (oder Amaranthus tricolor) in einer goldenen, reich verzierten Vase mit einem reliefierten Männerkopf.
Die metallene, ornamentierte Vase – inszeniert in einem gekonnten Licht-Schattenspiel mit reflektierenden Glanzpunkten – ist ein charakteristisches Element in den Stillleben Jean-Baptiste Blin de Fontenays. Sie ist auch in dem Gemälde „Vase mit Blumen und Bronzebüste Ludwigs XIV.“ (Musée du Louvre) zu finden, sowie in ähnlichen Blumenvasen im Museum Valencia (Inv. 46-1-220, welche dort jedoch als Werke J.B. Monnoyer katalogisiert sind). Auch in der Serie ovaler Vasen bedeckt mit Fruchtgirlanden, welche 1688 für das Lustschloss „Grand Trianon“ im Park von Versailles geschaffen wurde und heute auf verschiedene Museen verteilt ist (Versailles, celui de Nîmes, et le Palais de Matignon), werden vergleichbare Metallvasen gezeigt.
Weitere typische Gestaltungsmerkmale dieses bedeutenden Meisters der französischen Stilllebenmalerei sind die mächtige Konsole aus fein geädertem Marmor, der durch antikisierende Pilaster und Säulen im Hintergrund angedeutete Raum und das in einem Kompositionsdreieck angeordnete Blumenbouquet. Besonders bestechen Blin de Fontenays Gemälde jedoch durch ihre emailleartige, lichtdurchflutete Farbigkeit, welche gerade in den um 1700 entstandenen Werken, wie auch in vorliegendem Gemälde zum Ausdruck kommt.
Jean-Baptiste Blin de Fontenay arbeitete am Hofe Ludwigs XIV. Er war Schüler von Jean-Baptiste Monnoyer (1636-1699), dessen Tochter er heiratete und dem er auch später als Blumenmaler in der berühmten französischen Gobelinmanufaktur nachfolgte. Er schuf auch florale Wandmalereien für zahlreiche königliche Schlösser, wie beispielsweise Fontainebleau und Versailles. Der Stil Blin de Fontenays, welcher sich im berühmten Atelier von Jean-Baptiste Monnoyer ausgebildet hatte, folgt zwar dem seines Meisters, ist jedoch zugleich sehr individuell. Durch die besonders gekonnte Darstellung edelster Materialien wie Marmor und kunstvoll gearbeitete, reich verzierte Metalle verkörperte er in seinen Werken gar noch mehr als sein Lehrer die „Versailler“ Blumenmalerei.
Vorliegendes Gemälde ist ein charakteristisches, meisterlich ausgeführtes Werk des Künstlers, welches die barocke Stilllebenmalerei in Frankreich auf ihrem Höhepunkt demonstriert. „En conclusion, il s’agit là d’une toile caractéristique de l’art savant de Blin de Fontenay, en bon état de conservation générale, qui contribue à mieux appréhender l’école française de nature morte, et notamment de nature morte de fleurs au moment de l’apogée de cette production, autour du salon de 1704.“ (vgl. Schreiben Claudia Salvi)
Bouquet of flowers in a sculpted vase, c. 1700
oil on canvas; 115.5 × 92 cm
Jean-Baptiste Blin (Belin) de Fontenay
Blumenstrauß in reliefierter Vase, um 1700
Öl auf Leinwand; 115,5 × 92 cm
Provenienz: Schweizer Privatbesitz
Wir danken Claudia Salvi für die Bestätigung des Gemäldes als Werk Jean-Baptiste Blin (Belin) de Fontenays (anhand von professionellen Fotos)./ We are grateful to Claudia Salvi for confirming the present painting as a work by Jean-Baptiste Blin (Belin) de Fontenay (on the basis of professional photographs).
Schreiben Claudia Salvi, Paris, den 22. Oktober 2014, liegt bei.
Das Gemälde zeigt ein leuchtendes Blumenbouquet aus Nelken, weißen Rosen, Moosrosen, Tuberosen, Winden, Pyrenäen-Lilien, Goldlack und einem Weihnachtsstern (oder Amaranthus tricolor) in einer goldenen, reich verzierten Vase mit einem reliefierten Männerkopf.
Die metallene, ornamentierte Vase – inszeniert in einem gekonnten Licht-Schattenspiel mit reflektierenden Glanzpunkten – ist ein charakteristisches Element in den Stillleben Jean-Baptiste Blin de Fontenays. Sie ist auch in dem Gemälde „Vase mit Blumen und Bronzebüste Ludwigs XIV.“ (Musée du Louvre) zu finden, sowie in ähnlichen Blumenvasen im Museum Valencia (Inv. 46-1-220, welche dort jedoch als Werke J.B. Monnoyer katalogisiert sind). Auch in der Serie ovaler Vasen bedeckt mit Fruchtgirlanden, welche 1688 für das Lustschloss „Grand Trianon“ im Park von Versailles geschaffen wurde und heute auf verschiedene Museen verteilt ist (Versailles, celui de Nîmes, et le Palais de Matignon), werden vergleichbare Metallvasen gezeigt.
Weitere typische Gestaltungsmerkmale dieses bedeutenden Meisters der französischen Stilllebenmalerei sind die mächtige Konsole aus fein geädertem Marmor, der durch antikisierende Pilaster und Säulen im Hintergrund angedeutete Raum und das in einem Kompositionsdreieck angeordnete Blumenbouquet. Besonders bestechen Blin de Fontenays Gemälde jedoch durch ihre emailleartige, lichtdurchflutete Farbigkeit, welche gerade in den um 1700 entstandenen Werken, wie auch in vorliegendem Gemälde zum Ausdruck kommt.
Jean-Baptiste Blin de Fontenay arbeitete am Hofe Ludwigs XIV. Er war Schüler von Jean-Baptiste Monnoyer (1636-1699), dessen Tochter er heiratete und dem er auch später als Blumenmaler in der berühmten französischen Gobelinmanufaktur nachfolgte. Er schuf auch florale Wandmalereien für zahlreiche königliche Schlösser, wie beispielsweise Fontainebleau und Versailles. Der Stil Blin de Fontenays, welcher sich im berühmten Atelier von Jean-Baptiste Monnoyer ausgebildet hatte, folgt zwar dem seines Meisters, ist jedoch zugleich sehr individuell. Durch die besonders gekonnte Darstellung edelster Materialien wie Marmor und kunstvoll gearbeitete, reich verzierte Metalle verkörperte er in seinen Werken gar noch mehr als sein Lehrer die „Versailler“ Blumenmalerei.
Vorliegendes Gemälde ist ein charakteristisches, meisterlich ausgeführtes Werk des Künstlers, welches die barocke Stilllebenmalerei in Frankreich auf ihrem Höhepunkt demonstriert. „En conclusion, il s’agit là d’une toile caractéristique de l’art savant de Blin de Fontenay, en bon état de conservation générale, qui contribue à mieux appréhender l’école française de nature morte, et notamment de nature morte de fleurs au moment de l’apogée de cette production, autour du salon de 1704.“ (vgl. Schreiben Claudia Salvi)
107th Art Auction
Sale Date(s)
Venue Address
General delivery information available from the auctioneer
If you do not wish to collect your pieces from us yourself, we will arrange delivery for you. Our specialist business partners are professionals in packing, insurance and delivery and will provide these services at advantageous rates. The after-sales service usually proceeds as follows:If you would like, after the auction our logistics department will give you a quotation for transport and insurance.
If you would like to take advantage of this delivery option, contact the logistics department, after you have paid the purchase price, T +43 1 5324200-18 or r.mayr@imkinsky.com
When you place your order, your details will be sent to the appropriate shipping company. You will be contacted by our business partner to arrange a delivery date.
The price for transport and insurance is arranged directly with the shipping company.
If you don’t want to take advantage of this service, we must ask you to arrange collection yourself. We ask for your understanding that in this case we can take no responsibility for the quality of packing or transportation and can therefore take no responsibility for whether your pieces arrive intact.
Important Information
26.00 % buyer's premium on the hammer price
VAT margin scheme, VAT included, but not indicated
Differnt tax regulations may apply, if the object is exported to a none-E.U. member country
Terms & Conditions
1) Prices:
Estimated prices represent the lowest and highest bid expectations of our experts.
2) Written bids:
You can place written bids. Enter the catalogue number and your maxi- mum bid for the work of art you wish to buy. We will bid up to this amount at the auction for you. You will receive the requested item at the lowest price.
3) Telephone bids:
You can also place telephone bids. Enter the catalogue number and the telephone number on which we can reach you during the auction. We will call you! You can bid on the telephone. We accept your telephone bid only on the understanding that you agree to bid at the lower estimated price at least. If we cannot reach you by telephone we assume that you agree to buy the object at the lower estimated price.
4) Bids through a broker:
If you tick the box “Through a Broker” on the order bid, we will pass on your bids to a broker. If two bidders make the same bid, the bid by the broker takes precedence. A broker fee of 1.2 % of the highest bid is due in addition to the purchase price.
Please send your order bids in time by fax (+43 1 53242 009) or email (office@imkinsky.com).
5) Invoice:
Your invoice will be issued based on the personal data you have provided. Also, if you have a VAT-ID number, please tell us before the auction.
6) Purchase price:
The purchase price is composed of the highest bid and the buyer’s commission of 26% (margin taxation). Under normal taxation (marked in the catalogue with s the buyer’s commission is 22% of the highest bid. Additionally, pictures are subject to 10% and antiquities to 20% value- added tax. For the amount of the bid exceeding € 300.000 the buyer’s com- mission is reduced to 17% (margin taxation) or 14% (normal taxation). For works of art of living artists or artists deceased 70 years or less, we will additionally collect resale right royalty (see item 8).
7) Terms of payment:
Items purchased in an auction are payable within 8 days – either in cash during our opening hours (Mo–Thu 10 a.m. – 6 p.m., Fri 9 a.m. – 1 p.m.) or by transfer.
Cheques will be accepted only if backed by a bank guarantee. If no bank guarantee is submitted, your purchase will be released only after a period of 8 weeks.
All privities of contract between the bidders and the auction house underlie the rules of procedure of Auktionshaus im Kinsky GmbH. In making a bid the bidder confirms knowing and accepting the rules of procedure. The rules of procedure can be viewed on our homepage www.imkinsky.com. By request we will also send the rules of procedure to you.
Place of fulfilment and court of jurisdiction is Vienna. Austrian law applies.
8) Droit de suite:
Objects marked with an asterisk* in the catalogue are subject to droit de suite in addition to the purchase price. Droit de suite is calculated as a percentage of the highest bid as follows: 4 % of the first € 50,000, 3 % of the next € 150,000, 1 % of the next € 150,000, 0.5 % of the next € 150,000 and 0.25 % of the remaining amount (i.e. over € 500,000), but not exceeding a total sum of € 12,500. Droit de suite does not apply to highest bids below € 2,500.