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Pierre-Auguste Renoir Paysage à Cagnes, ca. 1898 oil on canvas; 30 × 38 cm Pierre-Auguste
Paysage à Cagnes, ca. 1898
oil on canvas; 30 × 38 cm
Pierre-Auguste Renoir
Paysage à Cagnes, um 1898
Öl auf Leinwand; 30 × 38 cm
Signiert rechts unten: Renoir.
Provenienz: Roland Leten, Ghent (erworben 1953); Privatsammlung; Sotheby's London, sale 6. Dezember 1983, lot 21; Waddington Galleries, London; Galerie Salis, Salzburg; 1984 vom derzeitigen Besitzer erworben (österreichische Privatsammlung)
Ausstellung: 1953 Ghent, Musée des Beaux-Arts
Literatur: Ambroise Vollard, Tableaux, Pastels et Dessins de Pierre Auguste Renoir, Paris 1989, vol. I, Nr. 415, Abb. S. 104 (abgebildet als Teil einer größeren Leinwand); Guy-Patrice & Michel Dauberville, Renoir Catalogue raisonné des tableaux, pastels, dessins et aquarelles 1895 - 1902, Paris 2010, Nr. 1999, Abb. S. 171
Das Bild war ursprünglich Teil einer etwas größeren Leinwand.
Das Gemälde wird in den in Vorbereitung befindlichen Werkkatalog "Renoir catalogue critique" des Wildenstein Institutes auf Basis des Archivs von Francois Daulte, Durand-Ruel, Venturi, Vollard und Wildenstein aufgenommen.
Diese stimmungsvolle Landschaft „Paysage à Cagnes“ wurde von Pierre-Auguste Renoir während seines ersten Aufenthaltes in Cagnes im Süden Frankreichs gemalt. Renoir reiste in die Gegend bei Nizza, um seine Arthritis zu heilen, die vorher fälschlicherweise als Gicht diagnostiziert worden war. Er besuchte Cagnes zum ersten Mal im Jahre 1898. In diesem Jahr entstand auch das hier angebotene Landschaftsstück. Cagnes wird für Renoir ein wichtiger Ort für sein Spätwerk. Es lässt sich als „période cagnoise“ beschreiben, da hier die letzten Bilder aus der Hand des Künstlers entstehen. An diesem ruhigen Ort findet Renoir die Zeit sich mit der unberührten Natur zu beschäftigen, die seine späten Werke prägt.
In seinen Arbeiten vereint Renoir virtuos die Wärme und Tiefe der Natur. Die einsame Figur in dieser Darstellung wandert einen schmalen sich windenden Pfad entlang. Sie tritt eher beiläufig in Erscheinung und ist dennoch ein verbindlicher Teil der Landschaft. Die expressiven Pinselstriche und der reiche Farbauftrag sorgen für die vibrierende Bewegung des Pfads. Renoirs Farbpalette ist beruhigter und die Töne korrespondieren miteinander in einer ausgewogenen Harmonie. Durch die Vermeidung von Konturen suggeriert er einen starken Einklang der Bildgegenstände.
Die Landschaften, die im Süden Frankreichs entstehen, sind geprägt vom feinen amorphen Farbauftrag und einer lichthaltigen Farbpalette. So schaffte es Renoir, die Bewegung des Windes und dessen Rauschen durch die Blätter entstehen zu lassen. Diese späte Farbpalette umfasst Neapelgelb, Ocker und rohes Umbra, aber auch Weiß, Kobaltblau, Smaragdgrün und Ebenholzschwarz. Variationen jener Töne finden sich auch in dieser Landschaftsdarstellung wieder.
An diesem Ort, weit ab der üblichen Auftragsarbeiten in Paris, kommt Renoir zur Ruhe und nimmt sich die Freiheit, zu improvisieren und ausserhalb des konventionellen Kunstbegriffs zu experimentieren. Er ist fasziniert vom natürlichen Licht und von der Umgebung in seiner natürlichen Form. Die wilde Landschaft ist unberechenbar und erweist sich als Herausforderung für den Künstler. Die Schwierigkeiten, die sich ergeben, sind unter anderem das Windspiel der Blätter, die immer und immer wieder ihre Form verändern und neue Schatten werfen. Für den Künstler ist das Einfangen dieser natürlichen Bewegungen eine besondere Herausforderung.
Wie seine Kollegen verschreibt sich auch Renoir der Pleinair-Malerei. Die Maler der Schule von Barbizon bereiten mit ihrer Landschaftsmalerei die Entwicklung zur impressionistischen Malerei vor, auch sie zogen schon hinaus in die Natur, um die optischen Phänomene von Licht, Atmosphäre und Farbigkeit zu studieren. Renoir und seine Künstlerkollegen profitieren von diesen Erfahrungen.
Paysage à Cagnes, ca. 1898
oil on canvas; 30 × 38 cm
Pierre-Auguste Renoir
Paysage à Cagnes, um 1898
Öl auf Leinwand; 30 × 38 cm
Signiert rechts unten: Renoir.
Provenienz: Roland Leten, Ghent (erworben 1953); Privatsammlung; Sotheby's London, sale 6. Dezember 1983, lot 21; Waddington Galleries, London; Galerie Salis, Salzburg; 1984 vom derzeitigen Besitzer erworben (österreichische Privatsammlung)
Ausstellung: 1953 Ghent, Musée des Beaux-Arts
Literatur: Ambroise Vollard, Tableaux, Pastels et Dessins de Pierre Auguste Renoir, Paris 1989, vol. I, Nr. 415, Abb. S. 104 (abgebildet als Teil einer größeren Leinwand); Guy-Patrice & Michel Dauberville, Renoir Catalogue raisonné des tableaux, pastels, dessins et aquarelles 1895 - 1902, Paris 2010, Nr. 1999, Abb. S. 171
Das Bild war ursprünglich Teil einer etwas größeren Leinwand.
Das Gemälde wird in den in Vorbereitung befindlichen Werkkatalog "Renoir catalogue critique" des Wildenstein Institutes auf Basis des Archivs von Francois Daulte, Durand-Ruel, Venturi, Vollard und Wildenstein aufgenommen.
Diese stimmungsvolle Landschaft „Paysage à Cagnes“ wurde von Pierre-Auguste Renoir während seines ersten Aufenthaltes in Cagnes im Süden Frankreichs gemalt. Renoir reiste in die Gegend bei Nizza, um seine Arthritis zu heilen, die vorher fälschlicherweise als Gicht diagnostiziert worden war. Er besuchte Cagnes zum ersten Mal im Jahre 1898. In diesem Jahr entstand auch das hier angebotene Landschaftsstück. Cagnes wird für Renoir ein wichtiger Ort für sein Spätwerk. Es lässt sich als „période cagnoise“ beschreiben, da hier die letzten Bilder aus der Hand des Künstlers entstehen. An diesem ruhigen Ort findet Renoir die Zeit sich mit der unberührten Natur zu beschäftigen, die seine späten Werke prägt.
In seinen Arbeiten vereint Renoir virtuos die Wärme und Tiefe der Natur. Die einsame Figur in dieser Darstellung wandert einen schmalen sich windenden Pfad entlang. Sie tritt eher beiläufig in Erscheinung und ist dennoch ein verbindlicher Teil der Landschaft. Die expressiven Pinselstriche und der reiche Farbauftrag sorgen für die vibrierende Bewegung des Pfads. Renoirs Farbpalette ist beruhigter und die Töne korrespondieren miteinander in einer ausgewogenen Harmonie. Durch die Vermeidung von Konturen suggeriert er einen starken Einklang der Bildgegenstände.
Die Landschaften, die im Süden Frankreichs entstehen, sind geprägt vom feinen amorphen Farbauftrag und einer lichthaltigen Farbpalette. So schaffte es Renoir, die Bewegung des Windes und dessen Rauschen durch die Blätter entstehen zu lassen. Diese späte Farbpalette umfasst Neapelgelb, Ocker und rohes Umbra, aber auch Weiß, Kobaltblau, Smaragdgrün und Ebenholzschwarz. Variationen jener Töne finden sich auch in dieser Landschaftsdarstellung wieder.
An diesem Ort, weit ab der üblichen Auftragsarbeiten in Paris, kommt Renoir zur Ruhe und nimmt sich die Freiheit, zu improvisieren und ausserhalb des konventionellen Kunstbegriffs zu experimentieren. Er ist fasziniert vom natürlichen Licht und von der Umgebung in seiner natürlichen Form. Die wilde Landschaft ist unberechenbar und erweist sich als Herausforderung für den Künstler. Die Schwierigkeiten, die sich ergeben, sind unter anderem das Windspiel der Blätter, die immer und immer wieder ihre Form verändern und neue Schatten werfen. Für den Künstler ist das Einfangen dieser natürlichen Bewegungen eine besondere Herausforderung.
Wie seine Kollegen verschreibt sich auch Renoir der Pleinair-Malerei. Die Maler der Schule von Barbizon bereiten mit ihrer Landschaftsmalerei die Entwicklung zur impressionistischen Malerei vor, auch sie zogen schon hinaus in die Natur, um die optischen Phänomene von Licht, Atmosphäre und Farbigkeit zu studieren. Renoir und seine Künstlerkollegen profitieren von diesen Erfahrungen.
106th Auction - MasterpiecesImpressionist & Modern Art and Contemporary Art
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